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Als erstes Produkt in dieser Marktübersicht wollen wir uns Corsairs Vengeance 2000 Headset (ca. 115 Euro) ansehen. Grundsätzlich unterscheidet sich das Vengeance 2000 von den meisten anderen Probanden dadurch, dass es sich hierbei um eines von zwei kabellosen Modellen handelt. Das Vengeance 2000 ist Corsairs Flaggschiff der Familie. Die kleineren Geschwister das Vengeance 1300 und 1500 befinden sich unterhalb der angepeilten Preisregion, konnten aber in Tests durchweg gut abschneiden.
Der Lieferumfang des Corsair Vengeance 2000 fällt funktional aus: Ein USB-Stick zur kabellosen Signal-Übertragung sowie ein Ladekabel für das Headset sind aber auch alles, was man zum Loslegen braucht.
Rein äußerlich mutet das Vengeance 2000 recht eigentümlich an: Es ist durch und durch aus Kunststoff gefertigt, auch wenn die Halterung der Ohrmuscheln und somit auch ein Stück des Bügels in Metall-Optik gehalten sind. Dazu gibt es einen mit dickem Kunstleder überzogener Kopfbügel. Unseren Geschmack trifft dies nicht unbedingt, dafür macht es einen sehr, sehr stabilen Eindruck. Selten hatten wir ein Headset aus Plastik in der Hand, welches haptisch einen derart robusten Eindruck machte.
Bei dem Vengeance 2000 handelt es sich um ein geschlossenes Headset. Der Sound verlässt also nicht die Ohrmuscheln und auch der Anwender wird nicht von Geräuschen außerhalb gestört. Komplett isolierend ist unser Kandidat aus dem Hause Corsair dann aber doch nicht. Der Anpressdruck fällt eher gemäßigt aus, sodass etwa die Klingel an der Tür oder das Telefon in der Regel dennoch gehört werden. Uns gefällt dieser Grad der Abschirmung, den das 2000 bewerkstelligt, enorm gut. Man hört noch gerade soviel wie nötig, aber insgesamt so wenig wie möglich von der Umgebung.
Der Tragekomfort ist ebenfalls gelungen. Da der Anpressdruck wie bereits beschrieben sehr moderat ausfällt und die Velourpolster angenehm weich sind, hat sich das Vengeance defintiv als das bequemste Headset im Testfeld entpuppt. Auch die Lederpolsterung des Kopfbügels trägt zum guten Tragegefühl ihren Teil bei. Uns war es deshalb möglich das Corsair Headset eine komplette Akkuladung (etwa 8-10 Stunden) hindurch ohne geringste Beschwerden tragen zu können.
Kommen wir zu den Features die das 2000 bietet. An der linken Ohrmuschel befindet sich ein On/Off-Knopf, sodass man nicht den Akku unnötig strapazieren muss, sofern das Headset einmal nicht verwendet wird. Direkt darunter platziert ist ein silbernes Rädchen zur Lautstärkeregulierung.
Das verbaute Mikrofon lässt sich fast nach Belieben in alle Richtungen ausrichten und wird automatisch bei komplettem Hochklappen gemuted. Die Aufnahmequalität ist dabei sehr gut, die Stimme wird stets ausreichend laut wie auch natürlich aufgezeichnet. Schön!
Nun wollen wir noch einmal den Wireless-Aspekt ansprechen. Mit dem Vengeance 2000 ist es möglich kabellos eine Entfernung von acht bis zwölf Metern zu überbrücken, ohne Signalabbrüche, sofern keine Wände dazwischen sind. Diese grenzen die Reichweite nämlich sehr stark ein. Unserer Meinung nach ist dies aber sowohl verständlich als auch kein größeres Problem, da man sich in der Regel sich wirklich nicht allzu weit von seinem Computer entfernt. Ein Skype-Gespräch vom Sofa aus zum Beispiel ist problemlos möglich. Um ein kabelloses Konzept realisieren zu können, muss natürlich ein Akku im Headset verbaut sein. Irgendwo muss die Energie ja herkommen. Das festinstallierte Modell hielt in unserem Testzeitraum stets circa neu bis zehn Stunden bei moderater Lautstärke und Verwendung des Mikrofons durch. Ein guter Wert, wie wir finden. Sollte man dann aber einmal vergessen haben das Headset aufzuladen oder aber die Nutzungsdauer des Akkus überschreiten, ist auch dies kein Problem, denn dann kann einfach mit eingestecktem Ladekabel weiter gespielt werden, ohne weitere Beeinträchtigung.
Klanglich bietet das Vengeance 2000 von Corsair solide Kost, gerade in Anbetracht dessen, dass das kabellose Konzept einen relativ hohen technischen Aufwand erfordert, braucht es sich nicht vor dem Rest des Testfeldes zu verstecken. Tonal erscheint das 2000 eher warm abgestimmt, was insbesondere an der recht starken Ausprägung des Bassbereiches und Grundtons liegt. Leider klingt es dadurch manchmal etwas dumpf, denn auch die Höhen sind relativ zurückhaltend, weshalb es oft an Klarheit im Klangbild fehlt. Das Auflösungsvermögen bleibt dabei aber auf einem angemessenen Niveau. Die Bühnendarstellung ist für ein geschlossenes Modell in Ordnung. Instrumente lassen sich eindeutig einer Richtung zuweisen, eine genaue Staffelung wird aber nicht erreicht.
Im Spiele-Test im Taktik-Shooter Counter-Strike Source hinterließ das Vengeance 2000 einen guten Eindruck. Hierbei war es aber enorm wichtig Xear 3D zu aktivieren, denn ohne die Surroundsimulation war die genaue Zuordnung der Feinde nur schwer zu bewerkstelligen. Durch die Einstellung "Studio" entstand die für unsere Ohren beste Räumlichkeit, ohne den nervigen Hall, der bei den "Kino" und "Hall" Presets hinzukommt.