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Das Thema Lautstärke könnte von der Theorie her beim Enermax Revolution D.F. X 1050W etwas spannend werden. Aufgrund der kompakten Gehäuseabmessungen kann hier nur ein 120-mm-Lüfter verbaut werden und eine Leistung von 1.050 W bei "nur" Gold-Effizienz bedeutet natürlich auch einen gewissen Kühlungsbedarf, zumindest im Vergleich zu effizienteren und größer bauenden High-End-Netzteilen.
Als Lüfter verbaut Enermax ein hauseigenes Modell mit der Bezeichnung PFERS-12M, welches ein Modell mit einer doppelten Kugellagerung und einem sechspoligen Motor sein soll. Als Besonderheit hat Enermax ein System namens "DFR" (Dust Free Rotation) verbaut, welches den Lüfter beim Start des Netzteils für kurze Zeit entgegen der normalen Drehrichtung beschleunigt, wodurch Staubablagerungen insbesondere auf den Lüfterblättern reduziert werden sollen.
Im Dezember 2023 hat Enermax einen freiwilligen Rückruf für Netzteile der Revolution D.F. 2 und Revolution D.F. X herausgegeben, da es bei einigen darin verbauten Lüftern einen internen Ölverlust gegeben haben soll, durch den der Lüfter dann Geräuschprobleme hatten. Laut Hersteller sind bei weitem nicht alle ausgelieferten Modelle betroffen, aber Enermax scheint da den sicheren Weg gehen zu wollen. Mittlerweile ist schon eine überarbeitete Version im Handel, die sich an einem roten Garantiesiegel-Sticker auf dem Netzteil erkennen lassen soll, siehe Info bei Enermax.
Im Test konnte das Enermax Revolution D.F. X 1050W aber eine für ein Gaming-Netzteil angenehm niedrige Lautstärkeentwicklung zeigen. Die Lüftersteuerung mit semi-passiver Kennlinie ließ im Testverlauf den Lüfter bis einschließlich des 20-%-Lastpunktes ausgeschaltet, womit das Revolution D.F. X 1050W auch lautlos arbeitete. Der Idle-Bereich des Systems ist damit gut abgedeckt.
| Last | 10 % | 20 % | 30 % | 40 % | 50 % | 60 % | 80 % | 100 % |
| Lüfterdrehzahl (in U/min) - aktiv | 0 | 0 | 0 - 1.100 | 0 - 1.100 | 0 - 1.100 | 1.100 | 1.100 | 1.600 |
Im Bereich von 30 bis 50 aktivierte das Netzteil den Lüfter jeweils für einige Zeit. Ab 60 % Last lief der Lüfter dann durchgehend mit einer Basisdrehzahl von 1.100 U/min, bei dem der Lüfter recht leise war und nur ein schwaches Lüfterrauschen produziert. Bei Volllast drehte der Lüfter dann mit 1.600 U/min, was zu einem wahrnehmbaren Lüfterrauschen führt.
Die RGB-"Hintergrundbeleuchtung" der Seitenfläche lässt sich wie bereits erwähnt vom Mainboard aus steuern, oder der Modus kann manuell über den Taster angesteuert werden. Zur Wahl stehen verschiedene Dauerfarben und RGB-Effekte, aber auch ein Ausschalten der Beleuchtung ist möglich. Im Bild oben ist gut zu erkennen, dass bis auf ein paar kleine "Lichtlecks" nur die Seitenfläche leuchtet und z.B. der Lüfterbereich dunkel bleibt.
Beim Kabelmanagement und den Anschlussmöglichkeiten bietet das Enermax Revolution D.F. X 1050W das, was in dieser Klasse zu erwarten ist. Das native 12VHPWR-Kabel wird den meisten Usern wohl ausreichen, aber wenn nicht, können zwei der 8-Pin-Anschlüsse am Netzteil für ein zweites 12VHPWR-Kabel "zweckentfremdet" werden.
Da insgesamt fünf 8-Pin-Buchsen am Netzteil vorhanden sind, aber mehr entsprechende Anschlusskabel beiliegen, gilt es sich zu entscheiden, welche genutzt werden sollen. Vorhanden sind vier PCI-Express-Kabel mit je zwei 8(6+2)-Pin-Abgriffen, zwei 8-Pin-EPS-Kabel und das besagte 12VHPWR-"Adapterkabel". Um wirklich alle Kabel anschließen zu können, bräuchte es also acht 8-Pin-Buchsen am Netzteil.
Als übliche Kombination dürften dann neben dem 12VHPWR-Kabel noch zwei 8-Pin-CPU- und sechs PCI-Express-Anschlüsse nutzbar sein, was für ein 1050W-Netzteil mehr als ausreichend sein dürfte. Wenn allerdings tatsächlich acht PCI-Express-Stecker benötigt werden, dann ist nur noch ein 8-Pin-EPS-Stecker nutzbar. Wenn hingegen das zweite 12HPWR-Kabel
Für Peripherie-Geräte stehen vier entsprechende 6-polige Buchsen am Netzteil zur Verfügung, für die Enermax insgesamt fünf Anschlusskabel beilegt. Auch hier bietet das Enermax Revolution D.F. X 1050W eine hohe Flexibilität. So stehen drei SATA-Kabel mit je vier Abgriffen und zwei mit je drei 4-Pin-Molex-Steckern zur Auswahl. Als typische Kombination ergeben sich damit zwölf SATA- und drei 4-Pin-Anschlüsse. Auch ein zunehmend exotisch werdender Adapter auf den alten 3,5-Zoll-Floppy-Stecker liegt bei.
Die Kabellängen bewegen sich allesamt im üblichen Rahmen. Der letzte Abgriff ist beim 8-Pin-EPS-Stecker nach 70 cm, bei PCI-Express nach 80 cm und bei SATA bei 90 cm zu finden. Alle Kabel sind dabei als schwarze Flachbandkabel ausgeführt.
Auch bei der Verarbeitung der Kabel und Stecker gibt es nichts auszusetzen.
Das Enermax Revolution D.F. X 1050W kann somit mit guten und vor allem sehr flexiblen Anschlussmöglichkeiten punkten.