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Synology DiskStation DS1517+ im Test - Synology DiskStation DS1517+ - Software

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Ein wesentlicher Punkt bei einem NAS-System ist natürlich die darauf laufende Software. Viele User schwören auf Selbstbausysteme, entweder unter Windows-Server-Varianten oder speziell angepassten Linux-Distributionen wie FreeNAS. Der Funktionsumfang dieser Lösungen ist enorm, aber nicht jeder möchte sich so tief mit der Materie beschäftigen und stattdessen einfach eine funktionierende "Box" fertig kaufen. Natürlich erwartet der Käufer dann neben einem hohen Funktionsumfang auch eine einfache Bedienung, denn vom Preis her kann die Selbstbaulösung unter Umständen sogar ein wenig günstiger kommen als ein spezielles NAS-System, zumindest bei 4-Bay-Systemen oder größer. Als Marktführer haben sich in Deutschland Synology und QNAP etabliert. Beide können mit einer relativ einfach zu bedienenden Oberfläche aufwarten, die dank "Desktop-Oberfläche" auch hübsch aussieht. Vom Funktionsumfang her werden eigentlich auch alle üblichen Möglichkeiten geboten, womit Selbstbausysteme nur bei wirklich speziellen Problemen diesbezüglich Vorteile bieten.

Ersteinrichtung

Wer ein NAS-System von Synology in Betrieb nehmen möchte, braucht dazu idealerweise einen PC oder ein Notebook im gleichen Netzwerk wie das NAS. Eine Installation des eigentlichen Betriebssystems DSM lässt sich über ein entsprechendes Webinterface des NAS starten. Um darauf zugreifen zu können, wird die IP des NAS im Heimnetzwerk benötigt, die sich die Box im Normalfall per DHCP vom heimischen Router besorgt. Sie lässt sich meist im Webinterface des Routers auslesen, aber eine weitere Option ist es, von Synologys Website das Programm "DS Finder" zu installieren, welches bei der Suche und der Installation der NAS hilft. Nach einigen wenigen Klicks wird die aktuelle DSM-Version (~ 200 MB) automatisch heruntergeladen und installiert. Nach der Festlegung eines Admin-Benutzeraccounts und ggf. noch der Konfiguration des Speichervolumes ist dann das NAS schon fast einsatzbereit.

Synologys Betriebssystem "DiskStation Manager"

Das Betriebssystem eines Synology NAS trägt die Bezeichnung DiskStation Manager, kurz DSM, und besteht aus einem (versteckten) Linux-"Unterbau" und einer fensterbasiertem Desktup-GUI, über welche der Benutzer nahezu alle Einstellungen vornehmen kann. Aktuell ist die Version 6.1.2 die neueste Variante, welche sich auch noch auf Geräten der 11er-Generation nutzen lässt.

Die Modellnummern bei Synology sind so aufgebaut, dass die letzten zwei Zahlen immer das Modelljahr angeben. Die Stellen davor geben die unterstützte Anzahl von Laufwerken an und angehängt ist dann die Produktgruppe. Bei unserem Testgerät DS1517+ bedeutet dies also Modelljahr 2017, bis zu 15 Festplatten (fünf intern plus zwei Erweiterungsboxen mit je fünf Einschüben) und zugehörig zur Plus-Generation, der Familie der jeweils leistungsstärksten DiskStations.

Die Oberfläche von DSM teilt sich in den eigentlichen Desktop mit den verschiebbaren - und bei Bedarf in Ordnern einsortierbaren - Programm-Icons und eine Taskleiste am oberen Rand auf. Über den "Start-Button" oben links wird eine Übersicht der installierten Programme angezeigt. Im Bereich rechts oben finden sich Admininstrationseinstellungen bzw. lässt sich hier unter "Widgets" eine mit mehreren Info-Modulen konfigurierbare Übersicht einblenden, die auf einen Blick z.B. Speicherbelegung, Systemzustand und den aktuellen Ressourcenverbrauch anzeigt. Alles in allem eine recht intuitiv zu bedienende Oberfläche, die QNAPs Oberfläche QTS im Prinzip recht ähnlich ist.

Die Konfiguration der DiskStation erfolgt über die Systemsteuerung, welche Zugriffe auf grundlegende Features und die Hardware selber ermöglicht, so u.a. die Netzwerkeinstellungen und die Verwaltung von Benutzern und Freigaben. Auf ähnlicher Ebene, aber separat zur Systemsteuerung gibt es noch den Speichermanager, welcher die Verwaltung der Laufwerke übernimmt. Weitergehende Funktionen werden dann über separate bzw. über das Paketzentrum nachinstallierbare Apps realisiert.

 

Neuerungen von DSM 6.1

Seit der Vorstellung von DSM 6.0 als letztem "Major Release" ist bereits einige Zeit vergangen und Anfang des Jahres wurde von Synology die Version 6.1 veröffentlicht, welche einige Neuerungen mitbringt. Das Dateisystem btrfs wurde auf weitere Modelle ausgerollt, insbesondere kommen jetzt noch einige Plus-Modelle älterer Generationen wie z.B. die DS713+ oder DS412+ in den Genuss von btrfs.

Weiterhin wurde btrfs um die Selbstheilungsfunktion ergänzt. Die Möglichkeit des Dateisystems, Datenfehler selbstständig zu erkennen und auch zu korrigieren, ist ein wesentlicher Vorteil von modernen Dateisystemen wie btrfs gegenüber älteren Systemen wie z.B. ext4. In DSM 6.0 hatte Synologies btrfs-Implementierung nur die Möglichkeit zur Fehlererkennung, was damals kritisiert wurde, da andere Hersteller wie Netgear bereits auch die Korrekturmechanismen integriert hatten. Mit DSM 6.1 bietet btrfs nun auch bei Synology eine automatische Fehlerkorrektur, sofern ein SHR- oder RAID-System zum Einsatz kommt.

Speichersysteme im SHR-Modus können nun durch Hinzufügen eines weiteren Laufwerkes in SHR 2 konvertiert werden, was bei der Migration auf ein größeres NAS-Modell praktisch werden kann. Eine weitere Neuerung ist, dass sich gemeinsame Ordner nun auch nachträglich verschlüsseln lassen, was bislang nicht möglich war. Entfernt wurde die Opion des automatischen Einhängens von verschlüsselten Ordnern, wobei aber nun ein Schlüssel-Manager implementiert wurde, d.h. ein externes USB-Gerät zur Speicherung der Schlüssel genutzt werden kann.

Weiterhin wurde der Ressourcenmonitor insgesamt überarbeitet, welcher - zumindest bei NAS mit Intel-x64-CPUs - nun nicht nur die Ressourcen von Prozessen, sondern auch von Diensten überwachen kann. Durch die Kooperation von Synology mit Seagate wurde nun ein Ironwolf-Health-Management in den Speichermanager intergriert, welcher auf spezielle bei den Seagate Ironwolf Festplatten integrierte Möglichkeiten zurückgreift und regelmäßige "Gesundheitschecks" der Festplatten ermöglicht, welche wohl etwas über den Umfang der üblichen SMART-Diagnose hinausgehen.

Neu in DSM 6.1 ist ein auch Active Directory Server, was für den einen oder anderen Betreiber kleinerer Netzwerke eine interessante Option zur Verwaltung der Clients sein könnte. Mit Universal Search hat Synology eine Option integriert, nach einer einmaligen Indizierung der Daten einfach und schnell quer über alle Daten, Medien oder Notizen des NAS suchen zu können.

 

Basisfunktionen

Als NAS ist eine wesentliche Funktionalität der DiskStation die Speicherung und Verwaltung von Daten. Die internen oder per DX-Erweiterungseinheit angebundenen Laufwerke lassen sich über verschiedene Varianten wie Einzellaufwerk (Basis), JBOD, RAID 0,1,5,6 und 10 zu entsprechenden Daten-Volumes einrichten. Als Besonderheit bietet Synology als Default-Modus eine Konfiguration namens "SHR" an, was für Synology Hybrid Raid steht. SHR ist vergleichbar mit RAID 5, bietet also die Ausfallsicherheit eines Laufwerkes, wobei Synology hier im Vergleich zu RAID 5 noch eine logische Verwaltungsebene (LVM) implementiert hat, welche eine effizientere Nutzung von Festplattenplatz bietet, falls unterschiedlich große Laufwerke verwendet werden. Analog dazu bietet das ebenfalls bei gegebener Festplattenbestückung zur Auswahl stehende SHR-2 die Ausfallsicherheit von zwei Laufwerken und ist daher mit RAID 6 vergleichbar.

Synology hat mit DSM 6.0 das btrfs-Dateisystem als Alternative zum ext4-Format eingeführt, welches verschiedene Features mitbringt. Unter anderem kann damit innerhalb von Sekunden ein Schnappschuss des Datenbestandes gesichert werden. btrfs ist aktuell den Businessmodellen sowie Geräten der Plus-Serie mit Intel-CPUs vorbehalten, siehe Kompatibilitätsliste.

Bei einem NAS wie dem DS1517+, welches mit zwei Erweiterungseinheiten bis zu 15 Laufwerke verwalten kann, wird das Thema Diskgruppen interessant. Bei kleineren NAS wird üblicherweise ein einziges Volume über alle Laufwerke eingerichtet und alles Weitere in Sachen Organisation erfolgt dann über die gemeinsamen Ordner. Bei NAS mit einer höheren Anzahl von Laufwerken oder wenn eine höhere Flexibiliät gefragt ist, bieten sich Diskgruppen an. Bei einer Diskgruppe wird das eigentliche Volumen mit den Daten von seiner Unterschicht, also den im jeweiligen RAID-Modus zusammengeschlossenen Platz der Laufwerke, getrennt. Auf der Diskgruppe lassen sich dann wieder mehrere Volumen anlegen, auch mit unterschiedlichen Dateisystemen. Wird später der Platz der Diskgruppe erweitert, sei es durch Hinzufügen eines Laufwerks oder dem Austausch gegen größere Modelle, dann kann der freie Platz flexibel genutzt werden, z.B. für ein zweites Volume. Auch so können anders als bei direkten Volumes, wo die Größe des Volumes von der Größe der Laufwerke abhing, die Volumen in ihrer Größe frei gewählt werden. Der Einsatz mehrerer Volumen kann manchmal durchaus sinnvoll ein, um das Volume, auf dem die Apps/Pakete installiert sind, von einem reinen Datenvolumen zu trennen.

Auf den angelegten logischen Datenträgern (Volumes) lassen sich dann sehr flexibel Ordner anlegen, für die je nach Benutzer oder Benutzergruppe unterschiedliche Zugriffsberechtigungen vergeben werden können. Auch können wie üblich per USB angeschlossene externe Datenträger als Freigabeordner angelegt werden. Für Zugriffe übers Netzwerk bietet die Diskstation neben Telnet/SSH, (S)FTP und WebDAV auch alle gängigen Dateizugriffsprotokolle von Windows- und Mac-Systemen. Neben SMB bzw. dem Microsoft-Dateidienst inkl. einiger Domänen-Zugriffs-Optionen sind dies AppleTalk und das universelle NFS-Protokoll (v2/v3/v4). Eine Verschlüsselung - mit AES 256 bit - findet bei dem DS1517+ auf der Ebene von Freigabe-Ordnern innerhalb eines Volumes statt. Komplette Volumes wie bei QNAP oder Netgear lassen sich nicht verschlüsseln. Das hat Vorteile, weil dadurch bei Bedarf schnell Daten verschlüsselt gespeichert werden können, andererseits führt die Verschlüsselung zu Einschränkungen bei der Länge der verwendbaren Dateinamen im verschlüsselten Ordner.

Nicht fehlen darf bei einem NAS eine VPN-Funktionalität, sowohl als Client als auch Server. Dazu stellt Synology im Paketzentrum das Paket "VPN Server" zum Download bereit, welches OpenVPN, IPSec/L2TP und PPTP unterstützt. Die Einrichtung eines OpenVPN-Servers ist hier relativ einfach. Per Klick kann eine Zip-Datei fertig mit Config und Zertifikat heruntergeladen werden, welche dann - ggf. nach Anpassung der IP in der Config - nur noch auf den Client kopiert werden muss. Soll sich die Diskstation selbst bei einem VPN-Server einwählen, so kann unter "Netzwerk" das entsprechende Profil ohne weitere Softwareinstallation eingerichtet werden.

Im Bereich "Hardware & Energie" der Systemsteuerung lässt sich ein Ruhemodus für die Festplatten aktivieren, der dann nach einer einstellbaren Zeitspanne (10 min bis 5h) die Festplatten herunterfährt, sofern keine Zugriffe auf sie stattgefunden haben. Das DS1517+ unterstützt natürlich Wake-on-Lan und einen Standby-Modus, der nach einer definierten Zeitspanne nach Beginn des Festplatten-Ruhemodus automatisch aktiviert werden kann. Über einen Zeitplan lässt sich die Diskstation zu definierten Zeitpunkten hoch- oder herunterfahren. Weiterhin kann definiert werden, wann der akustische Alarm losgeht und welchen der drei Lüftermodi - maximale Kühlung, Kühlmodus oder Stiller Modus, verwendet werden soll. Über USB oder Netzwerk kann eine Verbindung zu einigen USV-Modellen hergestellt werden, sodass das NAS über einen Stromausfall informiert wird und genügend Zeit hat, kontrolliert herunterzufahren. Wie bei allen neueren Diskstation lässt sich auch bei dem DS1517+ die Helligkeit der Front-LEDs (ggf. auch zeitplanbasiert) regeln.

 

Cloud

Um das Diskstation-NAS online erreichbar zu machen, hat Synology einige entsprechende Funktionen integriert. So kann die Diskstation selbst per uPnP beim Router erforderliche Portweiterleitungen setzen (EZ Internet), sofern dieser das unterstützt bzw. diese aus Sicherheitssicht nicht unbedenkliche Funktionalität aktiviert ist. Dann gibt es Synology QuickConnect, welches verschiedene Möglichkeiten bietet, lokal und mobil auf die Dienste der Diskstation zuzugreifen, teilweise über einen Relay-Dienst bzw. Server von Synology. Diese Funktionen sprechen eher "Einsteiger" an und natürlich lässt sich das alles auch "manuell" per DynDNS, Port Forwarding und/oder VPN erreichen.

In DSM 6.0 hatte Synology die Cloud-Station-Umgebung grundlegend überarbeitet. Auf der Synology lässt sich über das Paketzentrum Cloud Station Server installieren, auf dessen Dienste dann Client-Programme bzw. -Apps auf den Endgeräten zugreifen. Cloud Station Drive dient in erster Linie zur Zwei-Wege-Synchonisierung und Cloud Station Backup ist als kontinuierliches "One-Way-Backup" vom Rechner auf das NAS vorgesehen. Beide Client-Aktionen können versioniert erfolgen, d.h. es werden mehrere Versionen gespeichert, auf welche sich später auch separat zugreifen lässt. Synology bietet hier u.a. mit einem "Intelliversioning"-Algorithmus bis zu 32 speicherbare Versionen an. In der Praxis funktioniert Cloud Station Drive über mehrere Rechner hinweg sehr gut und hält zuverlässig die Daten auf allen Rechnern auf dem gleichen Stand. Die Versionierung ist sehr praktisch, wenn man aus Versehen direkt nach einem unbeabsichtigem Löschen das Dokument gespeichert hat, denn über die gespeicherten Versionen lässt sich auf die Vorversion zugreifen.

Weiterhin bietet Cloud Station ShareSync eine Synchronisation zwischen zwei Synology DiskStations und mit Cloud Station Sync kann Cloud Station Server seine Daten (bidirektional) mit einem kommerziellen Cloud-Anbieter wie DropBox, OneDrive, Google Drive und noch etlichen mehr synchronisieren, wahlweise auch verschlüsselt.

 

Paketzentrum

Im Basiszustand verfügt eine DiskStation im Wesentlichen über die grundlegenden Fähigkeiten eines Fileservers. Über das Paketzentrum werden dann die zusätzlichen Features auf Wunsch nachinstalliert. Mit DSM 6.1 hat Synology etwas mehr "Modularisierung" eingeführt und z.B. File Station und Universal Search in eigene Pakete überführt, welche zwar automatisch vorinstalliert sind, aber damit auch aus dem Basis-DSM herausgelöst wurden.

Im Paketzentrum empfiehlt Synology die wichtigsten eigenen Pakete, von Cloud Station über Photo Station bis hin zur Video Station. Ein leistungsfähiges Paket von Synology ist auch "Surveillance Station", welches aus dem NAS einen leistungstarken Videoüberwachungsserver für IP-Kameras macht, welcher in der aktuellen Testversion 8.1 Beta auch Geofencing und Point-of-sale-Anwendungen integriert bekommen hat.

Des weiteren gibt es noch eine hohe Anzahl von weiteren Paketen, die sich über das Paketzentrum einfach nachinstallieren lassen. Hier ist eine Übersicht zu finden. Von Entwicklerprogrammen bis Business-Tools ist im Prinzip alles zu finden. Daneben gibt es noch weitere Paketquellen von freien Entwicklern, welche sich mit in das Paketzentrum einbinden lassen.

 

Datensicherung

Neben den bereits angesprochenen Möglichkeiten von Synologys Cloud Station Plattform, welche nur eine kontinuierliche Sicherung bieten, hat die Diskstation DS1517+ natürlich noch verschiedene weitere Möglichkeiten zur Datensicherung im Angebot. Vorweg ist hier die klassische Backup-Funktionalität zu nennen, bei der zeitgesteuert die Diskstation Backup-Jobs durchführt oder ggf. auch annimmt. Beim Schritt auf DSM 6.0 hat Synology auch diesen Bereich kräftig überarbeitet. Die vormals in Datensicherung & Replikation vorzufindende Funktionen sind nun in zwei nachinstallierbaren Paketen namens Hyper Backup und Hyper Backup Vault zu finden. In Hyper Backup werden die Backup-Jobs definiert und angelegt, wobei Hyper Backup Vault als Oberfläche über die Backup-Jobs dient, welche andere DiskStations auf dieser angelegt haben. Die Synchronisation gemeinsamer Ordner findet sich nun direkt in der Systemsteuerung.

Hyper Backup kann auf lokale Freigabeordner, eine zweite Synology NAS, auf beliebige rsync-Server sowie auf diverse kommerzielle Speicheranbieter (Azure, S3, Hidrive, etc.) Backups ablegen. Die Backups erfolgen dabei entweder in einer Datenbank-basierten Variante, bei der die Daten versioniert innerhalb eines Datenbank-Konzeptes abgelegt, oder in einer klassischen Datei-basierten Methode, wo immer nur eine Version zu Verfügung. Nachdem Synology in DSM 6.0 zuerst nur noch die Datenbank-basierte Sicherung vorgesehen hatte, wurde aufgrund von "Customer-Feedback" später doch die klassische Methode, erkennbar am "Datenkopie"-Zusatz, wieder hinzugefügt.

Für gemeinsame Ordner auf btrfs-Volumes steht mit Snapshot Replication ein leistungsfähiges Tool zur Verfügung, welches auch zeitgesteuert regelmäßig sogenannte Schnappschüsse des Datenbestandes von gemeinsamen Ordnern machen kann und gegenfalls die Daten aus einer früheren "Snapshot-Sicherung" wiederherstellen kann. Genauer gesagt kann entweder der Ist-Zustand der kompletten Daten zum Zeitpunkt der Snapshot-Erstellung wiederhergestellt werden, was natürlich auch alle anderen seitdem vorgenommen Änderungen rückgängig macht, oder es können einzelne Dateien herausgesucht und wiederhergestellt werden. Weiterhin ist es in bestimmten Hardwarekonstellationen auch möglich, Snapshots auf andere Synology-NAS zu übertragen.

 

Collaboration

Im Bereich Office bzw. "Collaboration", also dem neudeutschen Begriff für das gleichzeitige Arbeiten an Daten, hat Synology mittlerweile auch einige interessante Features zu bieten, welche vom Funktionsumfang für viele kleinere Arbeitsgruppen schon gut nutzbar sind.

Einige Mail-Lösungen konnte Synology schon länger bieten, aber das neue MailPlus lässt die DiskStation zu einem vergleichsweise leistungsfähigen Mailserver werden, welcher nicht nur die reine Serveraufgabe übernimmt, sondern auch einen ausgereiften browserbasierten Webcllient bietet. Fünf Client-Lizenzen sind inklusive, für weitere Nutzer hat Synology ein entsprechendes Lizenzmodell. Für Mobilgeräte sind entsprechende MailPlus-Apps vorhanden.

Ebenfalls unter dem Begriff "Collaboration Suite" hat Synology ein Office-Paket entwickelt, welches ebenfalls browserbasiert die gleichzeitige Zusammenarbeit von mehreren Usern an einem Dokument ermöglicht. Neben einer Word-ähnlichen Anwendung hat Synology auch eine Excel-ähnliche Tabellenkalkulation im Angebot. Der Funktionsumfang dieser Lösungen ist zwar bei weitem nicht so groß wie bei den Microsoft-Produkten, aber sehr viele grundsätzliche Funktionen sind vorhanden und lassen sich gut parallel nutzen.

Als weitere Lösung für die Zusammenarbeit mehrerer User hat Synology ein Chat genanntes (webbasiertes) Messaging-Programm entwickelt, welches alle wichtigen Features wie Gruppen oder Kanäle unterstützt und damit eine Alternative zu kommerziellen Tools wie z.B. Slack oder Stashcat sein kann. Dank Verschlüsselung und Speicherung auf dem eigenen NAS steht es hier um das Thema Datenschutz prinzipiell schon recht gut. Weiterhin lässt sich Chat auch einfach mit den Office-Anwendungen kombinieren. Mit Calendar hat Synology zuletzt dann auch noch eine Kalenderapplikation im Angebot.

Die Lösung Note Station ist schon einige Zeit auf dem Markt und bietet die Möglichkeiten, zwischen verschiedenen Geräten Notizen und Anhänge zu synchronisieren, womit sie auch viele Einzel-User ansprechen sollte. Für Android- und iOS-Geräte stehen dafür auch entsprechende Apps zur Verfügung. Note Station ist letztendlich eine "selbst-gehostete" und damit preislich wie datenschutztechnisch attraktive Alternative zu Cloudlösungen wie z.B. Evernote.

 

Multimedia

Dieser Bereich wird von dem DS1517+ ebenso abgedeckt wie von den kleineren Diskstations ohne explizite Transkodierungsbeschleunigung, denn diese fehlt dem eingesetzten Intel C2538.

Von den hauseigenene Video Station, Photo Station und Audio Station über Grundfunktionen wie DLNA- und iTunes-Server bis hin zu Plex Media Server kann die DS1517+ eine solide Grundausstattung bieten.