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Asustor AS4002T im Test - Asustor AS4002T - Anschlüsse und Aufbau

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Abgesehen von dem Front-USB-Anschluss befinden sich alle weiteren Ports wie üblich auf der Rückseite. Auch ist hier der 70-mm-Lüfter untergebracht, welcher das gesamte System kühlt, in dem er die Luft auf verschiedenen Wegen durch das Gerät zieht.

Der Lüfter lässt sich über das Betriebssystem ADM in vier verschiedenen Modi betreiben. In der voreingestellten Auto-Einstellung kümmert sich das System um die Lüfterdrehzahl und hält unserem Eindruck nach die Lüfterdrehzahl immer möglichst auf der niedrigsten Stufe. Daneben lassen sich noch drei Stufen - niedrig, mittel und hoch - manuell aktivieren.

In Rückansicht oben rechts ist der zweite USB-3.0-Anschluss zu erkennen. Darunter befindet sich der 10-GbE-Ethernet-Port und auch die beiden Gigabit-Ethernetanschlüsse, welche im Vergleich zum 10-GbE-Port um 180° gedreht angebracht sind. Ganz unten sind dann die Anschlussbuchse für das externe Netzteil und das kleine Loch untergebracht, hinter dem sich der Reset-Button verbirgt.

Die 10GbE-Schnittstelle arbeitet nach 10GBase-T, also der auf Kupferleitungen basierenden Technik, die wie übliches Gigabit-Ethernet auch, RJ45-Stecker verwendet. Für 10GbE-Verbindungen sollten Patchkabel nach Cat. 6A oder Cat. 6A verwendet werden.  Die Variante mit dem tiefgestellten A folgt einer etwas strengeren Norm, aber das wird bei Heimusern keinen wirklichen Unterschied machen. Wird das "a" hingegen klein geschrieben (Cat. 6a), dann kann das betreffende Kabel alles Mögliche sein, denn "Cat. 6a" ist nicht definiert bzw. als Norm festgelegt. In den meisten Fällen wird sich darunter wohl ein Cat.6-Kabel, also ein "gutes Gigabit-Patchkabel" verbergen.

Auch beim Asustor AS4002T haben wir uns den inneren Aufbau angeschaut. Das AS4002T besteht aus einem äußeren Kunststoffgehäuse, welches im Inneren einen Stahlblechrahmen enthält. Letzterer nimmt die Laufwerkseinschübe auf und trägt auch die Hauptplatine des NAS. Nach dem Lösen von zwei Schrauben auf der Rückseite lässt sich die Seite mit den Einschüben ein Stück nach hinten schieben und dann zur Seite bzw. nach oben abnehmen. Das Prinzip kennen wir bereits von Synology 2-Bay-Modellen wir der DS216play/DS218play oder DS215j/DS216j.

Der Metallrahmen, welcher die Laufwerkseinschübe aufnimmt, lässt sich ebenfalls entfernen, sodass der Blick auf die Hauptplatine frei ist. Vorne mittig lässt sich der große Passiv-Kühlkörper des Marvell-SoC erkennen. An der Seite hinten links unter dem kleineren Kühlkörper müsste sich der Transceiver-Chip für den 10GbE-Port befinden. Ein Nachteil von 10Gbase-T ist leider immer noch, dass die Komponenten zum Teil deutlich mehr Strom benötigen als übliche Gigabit-Technik, was zu erhöhtem Kühlungsbedarf führt.

Der verbaute SoC Marvell Armada 7020 (88F7020) ist ein typischer SoC, welcher bereits viele Schnittstellen wie Ethernet, USB 3.0 und SATA "on-chip" hat, die nur herausgeführt oder mit entsprechenden Zusatzchips bzw. Transceivern vervollständigt werden müssen.

Der "Prozessor", welcher mit 1,6 GHz getaktet ist, basiert auf der ARMv8-Architektur und hat zwei Kerne in ARM-Cortex-A72-Bauweise, d.h. der Armada 7020 ist ein 64-bit-Prozessor. Als Arbeitsspeicher wird DDR4 verwendet, von dem der CPU des AS4002T insgesamt zwei Gigabyte zur Verfügung stehen. Wir haben das AS4002T nicht komplett demontiert, aber die RAM-Module sollten verlötet sein, sodass keine Aufrüstmöglichkeit besteht. Mit zwei Gigabyte ist das AS4002T aber bereits vergleichsweise gut ausgerüstet. 

Angeflanscht an den Käfig für die Laufwerke befindet sich eine kleine Tochterplatine, welche direkt von den Laufwerken kontaktiert wird. Auf der Platine befindet sich ein Marvell 88SE9170, ein SATA-Controller für zwei SATA3-Ports, welcher laut Datenblatt des Chips über eine einzelne PCIe-2.0-Lane angebunden ist. Die Verbindung zwischen Tochter- und Hauptplatine entspricht von der Bauform auch einem PCIe-x1-Anschluss. Da von beiden SATA-Anschlüssen auf der Tochterplatine direkt Leiterbahnen zu dem 88SE9170 gehen, sollten beide SATA-Ports auch darüber angesteuert werden, d.h. die laut Datenblatt im "Hauptprozessor" Marvell Armada 7020 integrierten zwei SATA3-Ports werden demzufolge beim AS4002T wohl nicht genutzt.

Insofern dürfte auch klar sein, dass Transfers von den beiden Laufwerken niemals die 10GbE-Schnittstelle auslasten werden können, da die einzelne PCIe-2.0-Lane zum SATA-Controller abzüglich Protokoll-Overhead bei knapp 400 MB/s bereits ausgelastet sein müsste.

Zuletzt noch einen Blick auf den Lüfter, ein Modell von Y.S.Tech. Der Lüfter mit der Modellnummer FD127025HB ist ein doppelt kugelgelagertes Modell, welches eine Höchstdrehzahl von 5.000 U/min erreichen kann.