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Asustor hat mit dem AS4002T ein interessantes 2-Bay-NAS im Programm, welches mit einigen Features sehr gut punkten kann. Die von ASUS-Hardware bekannte "Diamond-Cut"-Optik mit den Hochglanzflächen an der Front sorgt für eine hochwertige Optik, sodass das NAS durchaus vorzeigbar aufgestellt werden kann. Das Highlight des aktuell knapp 250 Euro teuren AS4002T ist aber seine eingebaute 10-Gigabit-Ethernetschnittstelle (10 GBase-T = "über Kupfer und RJ45"). Mit der Investition in eine knapp 100 Euro teure passende Netzwerkkarte Asus XG-C10 lässt sich so schon eine performante Direktverbindung vom PC zum NAS realisieren. Der verbaute Marvell Armada 7020 SoC, ein 1,6 GHz Dualcore auf Basis einer modernen ARM-Architektur, ermöglicht dank 2 GB RAM ein gute Basisgeschwindigkeit. Beim Transfer von größeren Datenmengen werden die Gigabit-Schnittstellen problemlos voll ausgelastet und auch verschlüsselte Daten sorgen für keinen Geschwindigkeitseinbruch. In der niedrigen Lüfterstufe arbeitet das AS4002T recht leise und für ein 2-Bay-NAS erledigen auch die verbauten Festplatten ihre Arbeit noch halbwegs leise.
Den vollen 10-GbE-Speed erreicht das AS4002T nicht, da der SATA-Controller für die Slots nur über eine einzelne PCIe-2.0-Lane angebunden ist. So ist auch beim Einsatz eines RAID0 aus SSDs bei gut 400 MB/s Schluss, was aber immer noch fast eine Vervierfachung der üblichen Gigabit-Performance bedeutet. Von daher ist dies aus unserer Sicht kein Nachteil, zumal der ARM-SoC auch bei weitem nicht volle 10 Gigabit umsetzen kann.
Ein Nachteil der 10-GBase-T-Schnittstelle im AS4002T ist der höhere Stromverbrauch. Ein aktiver 10-GbE-Link erhöht - in allen Betriebszuständen - die Leistungsaufnahme des NAS um gute 3 Watt. Das AS4002T gehört damit nicht zu den stromsparenden 2-Bay-NAS, aber dafür kann es ja mit der höheren Performance punkten.
Das Betriebssystem "ADM" von Asustor macht inzwischen einen guten Eindruck. Es lässt sich gut bedienen und ist vor allem auf dem AS4002T auch angenehm schnell. Im Vergleich zum zuletzt vor längerer Zeit bereits getesteten Asustor-NAS hat sich hier definitiv etwas getan. Der Funktionsumfang ist gut und umfasst alle wichtigen Features eines NAS. Im Vergleich zu QNAP und insbesondere Synology fehlt es ohne Frage noch an Optik und Zusatzfeatures, aber wer sein NAS hauptsächlich als Netzwerkspeicher einsetzen will, der wird beim AS4002T nichts vermissen.
Mit einem Preis von um die 250 Euro liegt das Asustor AS4002T als 2-Bay-NAS schon im gehobenen Einstiegsbereich. Direkte Konkurrenten wären das Synology DS218 (ca. 250 Euro) oder QNAP TS-231P2 (ca. 245 Euro), welche beide jeweils etwa andere Prioritäten legen. Der klare Vorteil gegenüber diesen beiden Modellen ist die 10-GbE-Schnittstelle. Synology bietet erst im Bereich der Business-Modelle 10 Gigabit oder zumindest die mit weiteren Kosten verbundene Nachrüstoption darauf. Bei QNAP ist 10 Gigabit (in Form von einer SFP+-Schnittstelle für Glasfaser oder Direktverbindungskabeln) erst bei dem knapp 380 Euro teuren 3-Bay-NAS QNAP Turbo Station TS-332X zu finden. Somit ist das AS4002T, wie auch sein 4-Bay-"Bruder" AS4004T, mit seiner 10-GbE-Schnittstelle einzigartig im NAS-Einstiegsbereich. Als Fazit bleibt somit fast übrig: solides und günstiges 2-Bay-NAS mit dem Alleinstellungsmerkmal einer 10GBase-T-Schnittstelle.
Positive Aspekte des Asustor AS4002T
- eingebaute 10-Gigabit-Ethernet-Schnittstelle (10GBase-T)
- hohe Datentransferraten (bis ca. 400 MB/s) und auch gute Geschwindigkeit bei Verschlüsselung
- leiser Betrieb und hochwertige Optik
- gute Ausstattung (1x 10GbE, 2x Gigabit, 2x USB 3.0)
- günstiger Preis
Negative Aspekte des Asustor AS4002T
- erhöhter Stromverbrauch durch die 10GbE-Schnittstelle
- (Anbindung des SATA-Controllers begrenzt auf 400 MB/s)
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