TEST

Acer Predator Connect W6 Wi-Fi im Test

6E-Router mit Schwächen

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WLAN-Router gibt es auf dem Markt zuhauf. Dabei wird noch einmal unterschieden, ob der WLAN-Router über ein integriertes Modem verfügt oder nicht. Im Segment der WLAN-Router ist Hersteller Acer eher neu unterwegs, möchte in dieser Rubrik aber vermehrt mitwirken. Mit dem Connect W6 Wi-Fi 6E Router aus der eigenen Predator-Reihe stellt Acer in Zusammenarbeit mit Trend Micro einen WLAN-Router bereit. Wir haben das neue Modell getestet.

Rein auf den WiFi-6E-Standard bezogen, sind drei Frequenzbänder der fundamentale Bestandteil. Neben dem 2,4- und 5-GHz-Band kommt als Sahnehäubchen noch ein drittes Band mit 6 GHz hinzu. Der Vorteil dabei ist (noch), dass selbst in Mehrparteienhäusern die Wahrscheinlichkeit gering ausfällt, dass mehrere WLAN-Netzwerke mit dem 6-GHz-Frequenzband vorhanden sind und sich gegenseitig stören können.

Abhilfe schaffen hierbei selbst dann natürlich auch die einzelnen WLAN-Kanäle, denn jeder WLAN-Kanal arbeitet mit einer bestimmten Frequenz innerhalb des Frequenzbandes. Für das 6-GHz-Band beträgt der Frequenzkorridor 5.925 bis 7.125 MHz, zumindest in einigen Ländern außerhalb der EU, wie auch in den USA. Innerhalb von Europa sind mit dem 6 GHz-Band die Frequenzen 5.925 bis 6.425 MHz zulässig und das mit maximal drei 160-MHz-Kanälen (480 MHz).

Die Anzahl der verfügbaren Kanäle hängt mit der Kanalbandbreite zusammen und verteilt sich auf die summierten 1.200 MHz (in der EU sind es 500 MHz). 59 Stück sind es bei 20 MHz, 29 Stück bei 40 MHz, 14 Kanäle mit 80 MHz und höchstens sieben mit 160 MHz. Je höher die Kanalbandbreite ausfällt, desto mehr Daten können zur selben Zeit übertragen werden, was dann die theoretische Bandbreite beeinflusst. Analog zum reinen WiFi-6-Standard (802.11ax) bleibt es gerade bei den verbauten WiFi-6E-Modulen auf den modernen Mainboards bei höchstens 2,4 GBit/s. Erst der aktuellere WiFi-7-Standard (802.11be) erhöht den theoretischen Datendurchsatz mit (derzeit) wenigen Geräten auf bis zu 5,8 GBit/s, doch das ist ein anderes Thema.

Dass Acer den Predator Connect W6 als Gaming-WLAN-Router platziert hat, ist nicht nur daran erkennbar, dass er Teil der Predator-Reihe ist, sondern auch an den RGB-LEDs auf der Oberseite des Gehäuses in Pyramiden-Form, die das Predator-Logo bilden. Die RGB-LEDs können nicht einfach nur leuchten, sondern auch die Qualität der WLAN-Verbindungen aufzeigen. Blau ist ideal, grün ist gut und gelb hingegen schlecht. Die LEDs leuchten dauerhaft rot, sofern keine WAN-Verbindung besteht. Im Web-Interface können die RGB-LEDs natürlich auch deaktiviert werden. In Summe und damit verteilt auf alle drei Frequenzbänder kann Acers Predator Connect W6 eine maximale Datenrate bis 7,8 GBit/s bewerkstelligen, doch das allerdings nur bei optimalen Bedingungen, die im Regelfall schwer zu erreichen sind.

Für den "Antrieb" zuständig ist ein durch Acer nicht näher definierter ARM-Prozessor mit vier Kernen und einer maximalen Taktfrequenz von 2 GHz. Ihm steht ein DDR4-Arbeitsspeicher mit einer Kapazität von 1 GB zur Verfügung. Die Firmware findet hingegen auf dem 4 GB großen eMMC-Speicher ihren Platz. Acers Predator Connect W6 Wi-Fi 6E Router wechselt ab stolzen 240 Euro den Besitzer.

Kommen wir zu den technischen Eigenschaften im Detail:

Die technischen Daten des Acer Predator Connect W6 Gaming Router in der Übersicht
Hersteller und Modell Acer Predator Connect W6 Gaming Router
Straßenpreis ab 240 Euro
Homepage Acer Predator Connect W6 Wi-Fi 6E Router
Technische Daten
CPU: ARM Quad-Core 2 GHz
RAM 1 GByte DDR4
Festspeicher 4 GByte eMMC
Internet PPPoE, DHCP, Static IP
LAN 4x 1000Base-T
WAN 1x 2.5GBase-T
Telefonie -
WLAN - WLAN AX (Wi-Fi 6E) mit bis zu 2,4 GBit/s (6 GHz)
- WLAN AX (Wi-Fi 6) mit bis zu 4,8 GBit/s (5 GHz)
- WLAN AX (Wi-Fi 6) mit bis zu 600 MBit/s (2,4 GHz)
- 2x2 (2,4 GHz), 4x4 (5 GHz), 2x2 (6 GHz) mit MU-MIMO
- ab Werk mit aktivierter WPA2/WPA3-Verschlüsselung (WPA3 only möglich)
- WLAN-Gastzugang
Sonstige Anschlüsse1x USB 3.2 Gen1 für Speicher und Drucker
Abmessungen 265 x 260 x 111 mm
Gewicht 888,8 g
Lieferumfang Acer Predator Connect W6 Gaming Router
Netzteil
Quick-Start-Guide

Der Predator Connect W6 wird mit einem Kunstschaumrahmen gut verpackt in einer schwarzen Verpackung geliefert. Im Karton befindet sich außerdem noch das Netzteil sowie ein Quick-Start-Guide. Ein Netzwerk-Kabel zusätzlich wäre natürlich noch schön gewesen, liegt hier allerdings nicht bei.

An Acers Router wurden sechs WLAN-Antennen angebracht, die sich natürlich auch drehen lassen sowie in der Vertikale ausgerichtet werden können. Auf der Unterseite hat Acer auch zwei Aufhängungen hinterlassen, sodass der Predator Connect W6 auch platzsparend an die Wand gehängt werden kann. Durch die gemessennen 888,8 g fällt das Gewicht nicht groß aus und daher reichen die beiden Aufhängungen locker aus.

Der Hauptbestandteil sind natürlich die RJ45-Buchsen. Der blaue Anschluss mit der Beschriftung "Internet" dient hierbei als WAN-Port und kann die Daten bis 2,5 GBit/s schnell schieben. Daher ist der Router auch für schnelle FTTH-Leitungen gut geeignet. Auf der LAN-Seite gibt es vier RJ45-Ports, hier allerdings nur mit maximal 1 GBit/s. Der WAN-Port kann optional aber auch als 2,5 GBit/s schneller LAN-Port konfiguriert werden. 

Einer der LAN-Ports erhielt die zusätzliche Beschriftung "Game". Bei diesem Port werden Netzwerk-Pakete, die beim Online-Gaming übertragen werden, priorisiert behandelt. So soll die Latenz zum Game-Server so niedrig wie möglich gehalten werden. Abzüglich des Overheads kommt ein angeschlossenes Gerät daher auf maximal 112 MByte/s anstatt 280 MByte/s (2,5 GBit/s). Der Ein- und Ausschalter für den Router hält sich links von den RJ45-Ports auf.

Wird der Router einmal um 90 Grad gegen den Uhrzeiger gedreht, sind einerseits der Stromanschluss, aber auch ein USB-3.2-Gen1-Port in der Typ-A-Ausführung, der WPS-Button sowie der Reset-Button erreichbar.