TEST

Acer Predator Connect W6 Wi-Fi im Test

6E-Router mit Schwächen - Die Benutzeroberfläche

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Um die zahlreichen, integrierten Funktionen nutzen und einstellen zu können, muss der Router eine Schnittstelle für die Konfiguration bieten. Der Router ist einzig über das Web-Interface mittels Internet-Browser erreichbar. Acer bedient sich am 76er Subnetz eines Klasse-C-Netzwerks (192.168.76.1, 255.255.255.0).

Über die Eingabe der IP-Adresse 192.168.76.1 (und automatisiert über Port 8080) lässt sich das Web-Interface des Routers aufrufen. Hier kann ein beliebiger Internet-Browser verwendet werden.

Mit dem vordefinierten Admin-Kennwort erfolgt zunächst die Anmeldung im Web-Interface. Aus Sicherheitsgründen wird gleich im Anschluss um die Änderung des Admin-Kennworts gebeten, so wie es auch sein sollte. Dies sollte der Anwender auch wirklich tun. Für die generelle Menüführung hat Acer zahlreiche Sprachen berücksichtigt, darunter eben auch Deutsch.

Wichtigste Anlaufstelle ist für gewöhnlich das Dashboard. Auch die Firmware des Acer Predator Connect W6 bietet ein solches, das jedoch nicht zu sehr ins Detail geht und daher für Anwender mit geringen Netzwerk-Kenntnissen gut geeignet ist. So wird einerseits bei erfolgreicher Verbindung die öffentliche IPv4-Adresse (sofern Dual-Stack verfügbar ist) angezeigt und auch die aktuelle Down- und Upload-Datenrate. Auf der rechten Seite wird dem Anwender übersichtlich dargestellt, welche WLAN-Frequenzbänder derzeit aktiv sind und das sowohl für das Haupt- als auch für das Gäste-WLAN (dazu später mehr).

Auch wird die Laufzeit des Router festgehalten sowie auch die Anzahl der physisch angeschlossenen Clients. Passend zum Internet-Datenverkehr wurde von Acer auch ein Traffic-Monitor berücksichtigt sowie auch weiter unten ein Speedtest.

In den üppigen Einstellungsmöglichkeiten findet man so gut wie alles Wichtige, was für die Konfiguration des Heimnetzwerks benötigt wird. Die WAN-Verbindung kann wahlweise über PPPoE (Point to Point Protocol over Ethernet), DHCP oder über eine statische IP-Adresse aufgebaut werden. Im Bereich QoS (Quality of Service) setzt Acer auf das "Hyper-QoS"-Feature. Vereinfacht ausgedrück,t kann der Anwender die angeschlossenen Clients in eine von vier Gruppen zuordnen: Geringe Priorität, Normale Priorität, Hohe Priorität und Extrem.

Ohne Zutun des Nutzers sortiert der Router neue Clients automatisch in den Bereich der normalen Priorität ein. Gerade Gaming-Systeme, mit denen auch Online-Gefechte ausgeübt werden, können in den Bereich "Extrem" per Drag & Drop verschoben werden. Diese Clients werden dann an erster Stelle behandelt und soll sich daher natürlich positiv auf die Latenz zum Game-Server auswirken. Hybrid-QoS kann allerdings auch auf GeForce-Now-Streams hin oder für maximalen Datendurchsatz angepasst werden.

Es können auch rudimentäre Firewall-Regeln hinterlegt werden, per default sind keine vorhanden. Alle eingehenden Daten werden im WAN-Port gefiltert und natürlich geblockt, sofern von interner Seite aus gewisse Daten nicht angefordert wurden. Acer arbeitet zusätzlich eng mit Trend Micro zusammen. Wird die Sicherheits-Engine im Router aktiviert, kann der Router neben bösartigen Seiten auch Netzwerkangriffe (DDoS) (bestenfalls) verhindern. Auch für die IoT-Sicherheit bietet sich ein separates Feature an. Standardmäßg ist die Sicherheits-Engine von Trend Micro deaktiviert.

Im WLAN-Bereich kann neben dem Haupt-WLAN-Netz auch ein eigenes Netz für Gäste und sogar eines für IoT-Geräte eingerichtet werden.