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Intel Core i7-3720QM - Ivy Bridge goes mobile - Fazit

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Nach langem Warten und mehreren Verschiebungen sind sie nun endlich da, die ersten Ivy-Bridge-Prozessoren für Notebooks. Bislang kann man allerdings nur von einer Vorhut sprechen, denn auf die Dualcore-Prozessoren und die für Ultrabooks so wichtigen Low-Voltage-CPUs, die künftig Ultra-CPUs genannt werden, müssen wir noch etwas warten. Intel kann die CPU-Leistung steigern, da die neuen CPUs etwas höher getaktet werden und die GPU merklich verschnellern. Von einem Tick+ zu sprechen ist also gerechtfertigt.

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Intel schafft es, die neuen  Ivy-Birdge-Prozessoren in allen Bereichen etwas schneller zu machen. Beim CPU-Segment fällt das weniger spektakulär aus, da bereits die zweite Core-Generation mehr als genügend Power für die täglich anfallenden Aufgaben vorweisen kann. Die Grafik-Leistung von Ivy-Bridge kann deutlich gesteigert werden, was dedizierte Grafik-Chips in Non-Gaming-Notebooks immer überflüssiger werden lässt. Die überarbeitete HD4000, die nun vier zusätzliche Shader-Einheiten besitzt, liefert darüber hinaus in niedrigen Auflösungen durchaus brauchbare Frameraten. Interessant wird das natürlich für kleine und handliche Ultrabooks, die Intel im weiteren Verlauf des Jahres immer weiter in den mobilen Fokus rücken möchte.

Mindestens genau so wichtig ist zudem, dass die Lücke zum Erzrivalen AMD aus GPU-Sicht geschlossen werden konnte. Ist Intel gemessen an der CPU-Leistung seit Jahren der Dominator im Notebook-Segment, muss man sich mit der HD3000, der aktuellen Llano-Generation, geschlagen geben. Dieses Spielchen könnte sich in den kommenden Wochen mit dem Launch von AMDs Trinity aber wiederholen.

Fällt der reine Performance-Gewinn tick-typisch nicht allzu hoch aus, sieht es bei der Performance/Watt etwas anders aus. Hier macht Intel mit seinem neuen 22-nm-Verfahren einen großen Sprung nach vorne. Was im Desktop-Segment ein angenehmer ökologischer Effekt ist und die Hoffnung auf mehr Overclocking-Spielraum mit sich bringt, ist im Mobile-Segment wesentlich essenzieller. Bei der gleichen Leistung verbrauchen aktuelle Ivy-Bridge-Notebooks weniger Strom und könnten so länger fernab der Steckdose betrieben werden. Geht man anders herum an diese Tatsache heran, können dank Ivy Bridge kleinere und leichtere Notebooks realisiert  und Akku-Kosten gespart werden. Ob man davon allzu viel mitbekommen wird, ist eine andere Sache, denn Intel ist größtenteils bei seinen bewährten TDP-Stufen geblieben und hat die Leistung erhöht. Für uns Kunden heißt das: In Zukunft also lieber zu einem kleineren Modell greifen. Besonders interessant könnten entsprechend die (hoffentlich) bald erscheinenden ULV-Prozessoren sein. Eine weitere Ausnahme stellt der neue Core i7-3612QM dar, bei dem es sich um den ersten 4-Kerner mit einer TDP von 35 Watt handelt. So können auch kleinere Notebooks (beispielsweise 13,3-Zöller) künftig in den Genuss von 4-Kernern kommen – wir sind gespannt, was die Hersteller aus dieser Option machen.

Zu hoffen ist auch, dass die Notebook-Hersteller dank der 22-nm-Fertigung die Throtteling-Probleme der Sandy-Bridge-Vorgänger endlich in den Griff bekommen. Hier wird die Zukunft aber erst noch zeigen müssen, ob dem wirklich so ist.

Ein weiteres interessantes Feature ist die „Configurable TDP“. Notebook-Hersteller können die CPUs künftig besser an die vorhandene Kühllösung und die Gehäusegröße anpassen. Für den Kunden bedeutet das theoretisch aber, dass zwei gleich benannte Prozessoren in verschiedenen Geräten unterschiedlich schnell sein können – in welchem Umfang dies in der Praxis der Fall sein wird, müssen die kommenden Monate zeigen.

Erfreulich ist es, dass Intel bei Ivy Bridge endlich USB 3.0 nativ in den Chipsatz integriert. Zusatzchips, die wieder etwas Strom verbrauchen, müssen so nicht länger genutzt werden. Schade ist es aber auf der anderen Seite, dass Intel noch immer nicht Thunderbolt nativ integriert. Gerade mit Hinblick auf Docking-Lösungen könnten so interessante Ansätze entstehen, wie es Apple bereits vormacht.

Positive Aspekte der dritten Core Generation (mobile):

  • Hervorragendes Performance/Watt-Verhältnis
  • HD4000 lässt kleine dedizierte GPUs teils überflüssig werden
  • Hohe CPU-Leistung
  • USB 3.0 im Chipsatz integriert

Negative Aspekte der dritten Core Generation (mobile):

  • Kein Thunderbolt  im Chipsatz integriert
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