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Lenovo gelingt mit dem U410 ein preisattraktives Ultrabook, das mit einem hervorragenden Gehäuse und langen Laufzeiten sowie sehr guten Eingabegeräten aufwarten kann, dessen Display aber merklich abfällt.
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Betrachtet man das Gehäuse isoliert, man könnte meinen eines der aktuell besten Premium-Ultrabooks vor sich zu haben. Die Materialgüte und Verarbeitungsqualität befinden sich auf einem enorm hohen Niveau und müssen sich weder vor einem Zenbook oder einem Macbook verstecken. Noch dazu erweist sich das Gehäuse dank seiner minimal abgerundeter Kanten als angenehm handschmeichelnd. Mit einem Gewicht von 1,8 kg gehört das U410 zwar nicht zu den absoluten Leichtgewichten im Ultrabook-Segment, ist aber noch immer angenehm mobil.
Leider nutzt Lenovo den zusätzlich zur Verfügung stehenden Platz aber kaum für weitere Anschlüsse, einzig in der Zahl der USB-Ports kann man sich von den meisten 13-Zoll-Ultrabooks absetzen. Dass der RJ45-Port darüber hinaus nur mit 100 Mbit aufwarten kann, gefällt uns nicht wirklich.
Hervorragend gelöst sind wiederum die Eingabegeräte – fast zumindest. Die Tastatur kann mit einem sehr guten und definierten Druckpunkt aufwarten und das Glastouchpad gehört mit zum besten, was aktuell in der Windows-Welt zu bekommen ist. Leider quetscht Lenovo den Bereich der Entertaste aber etwas zugunsten einer weiteren Tasten-Spalte. Hier wäre es schöner gewesen, auf die Tasten zu verzichten oder das Layout des Top-Cases etwas zu überarbeiten, Platz wäre eigentlich noch gewesen. An die etwas kleinere Enter-Taste gewöhnt man sicher recht schnell.
Die Hardwarezusammenstellung kann im Großen und Ganzen überzeugen. Der eingesetzte i5 lieferte mehr als genügend Leistung für das tägliche Leben, warum Lenovo aber eine GeForce GT 610M eingesetzt hat, erschließt sich uns nicht ganz. Zwar lässt sich eine dedizierte GPU etwas besser vermarkten, ein Leistungsvorsprung ist aber nicht vorhanden. Interessant ist der Ansatz einer kleinen SSD als Zweitlaufwerk, die aber nicht als Cache genutzt wird, sondern frei belegt werden kann. In Kombination mit der 500 GB fassenden HDD entstehen so viele Ansätze.
Der große Schwachpunkt unseres Testkandidaten ist aber wie so oft das verbaute Display. Das 14-Zoll-Panel besitzt mit 1366x768 dots keine allzu hohe Auflösung und ist darüber hinaus nicht sonderlich leuchtstark. Das schwache Kontrastverhältnis wird vom Glare-Panel aber zumindest teilweise ausgeglichen. Leider geht dem U410 damit aber viel von seiner Mobilität verloren. Der Fairness halber muss aber angemerkt werden, dass das eingesetzte Panel für den von Lenovo aufgerufene Preisklasse in Ordnung geht.
Deutlich besser gefällt uns da schon die Akkulaufzeit. Mit mehr als acht Stunden im Idle-Test erweist sich der 14-Zöller als sehr flexibel und auch unter Last werden respektable Werte erreicht. Dass der Stromverbrauch da nicht allzu hoch ausfällt, überrascht nicht wirklich.
Genauso gut kann sich das Lenovo U410 bei der Wärmeentwicklung verkaufen. Das Gehäuse erwärmt sich nur minimal und auch die Kühlung bekommt nicht allzu viel zu tun. So macht Lenovos Ultrabook nur in den seltensten Fällen auf sich aufmerksam.
Alles in allem ist das Lenovo IdeaPad U410 ein überzeugendes Ultrabook, das mit einem erstklassigen Preis-Leistungsverhältnis aufwarten kann, aber leider auch ein paar Schwachstellen besitzt. Da diese aber ausnahmslos dem niedrigen Preis geschuldet sind, erhält der 14-Zöller unseren Preis-Leistungs-Award.
Positive Aspekte des Lenovo IdeaPad U410:
- Sehr hochwertiges Gehäuse
- Sehr gutes Touchpad
- Kleine SSD kann frei belegt werden
- Lange Akkulaufzeit
- Leises Arbeitsgeräusch
Negative Aspekte des Lenovo IdeaPad U410:
- Zu dunkles Glare-Display
- Enter-Taste gequetscht