TEST

ASUS G750 im Test - Leistung, Laufzeit und Kühlung

Portrait des Authors


Werbung

 

Volle Kraft voraus

ASUS setzt bei seinem Gaming-17-Zöller auf eine Ausstattung, die genau auf den anvisierten Einsatzbereich zugeschnitten wurde, herausstechende Besonderheiten sucht man indes vergeblich.

Einzig der Prozessor lenkt zunächst die Aufmerksamkeit auf sich, denn ASUS setzt nicht etwa den aktuell sehr beliebten Core i7-4700MQ ein, sondern greift zum Core i7-4700HQ, der im Grunde genommen alles genau so macht wie sein Geschwister-Modell, aber eine im Turbo-Betrieb um 50 MHz schnellere HD4600-GPU vorweisen kann, die es damit also auf 1200 MHz bringt. Das bedeutet für die CPU: Der 4-Kerner besitzt einen Grundtakt von 2400 MHz und läuft bei Bedarf und vorhandenem thermischen Budget auch mal mit bis zu 3400 MHz. Dank Hyperthreading können zudem acht Aufgaben parallel abgearbeitet werden. Der L3-Cache ist mit 6 MB mehr als ausreichend groß dimensioniert. Im Cinebench 11 bringt es das G750 damit auf 6,9 Punkte, während es bei 7-Zip für 16038 MIPS reicht. Die Speicherbandbreite liegt auf dem aktuell üblichen Niveau von rund 18 GB/sek. Damit wird in allen Lebenslagen mehr als genügend Leistung geboten, als die meisten Anwender überhaupt sinnvoll nutzen können. Einzig Spezialanwendungen können die aktuellen Prozessoren noch auslasten.

ASUS G750

Nachdem wir beim Deviltech Devil 7800 die GeForce GTX 780M genauer unter die Lupe nehmen konnten, ist beim ASUS G750 nun die GTX 770M an der Reihe. Die basiert auf einem in 28 nm Strukturbreite gefertigten GK106-Chip und arbeitet entsprechend mit 960 Shadereinheiten (Cuda-Cores), die in fünf Blöcken organisiert wurden. Gegenüber der GTX 780M wurde also deutlich gespart, denn das Top-Modell bringt es auf 1536 Shadereinheiten. Der Kerntakt beläuft sich analog zum Shadertakt auf 811 MHz. Der GDDR5-Speicher ist mit 3 GB üppig dimensioniert und bietet Reserven für alle aktuellen Games. Der Speichertakt fällt mit 4000 MHz recht hoch aus, angebunden ist er über ein 192 Bit breites Interface. Natürlich ist auch NVIDIAs Optimus-Technik mit von der Partie, sodass die GTX-Grafik nur dann läuft, wenn sie auch wirklich benötigt wird. Mit 62,17 fps bei Anno 2070 und 46,66 fps bei Bioshock Infinite zeigt das G750 auch schnell, dass sich die GTX 770M nicht von der hohen nativen Auflösung unseres Testkandidaten einschüchtern lässt.  Auch bei anspruchsvollen Engines wie bei Metro 2033 (33,13 fps) bietet das G750 eine beachtliche Leistung. Dünn wird die Luft erst bei Hitman:Absolution, denn dort fällt die Performance auf 23,97 fps. Da wir aber mit hohen Qualitätssettings testen, bleibt auch hier noch Luft zum Nachjustieren. Wer mit einer reduzierten Auflösung spielen möchte, kann natürlich deutlich höhere Frameraten erreichen. Der Abstand zum Deviltech Devil 7800 fällt meist nicht allzu groß aus, einzig Hitman:Absolution kann von der schnelleren GPU im großen Stile profitieren.

Deviltech Devil 7800

Ungewohnt im Premium-Segment: ASUS verzichtet auf eine SSD und verbaut lieber zwei HDDs, die mit jeweils 500 GB aufwarten können und in unseren Tests eine Transferleistung von 74,74 MB/Sek. an den Tag legten. In Games mag sich dies nicht bemerkbar machen, wer das G750 aber auch zum Arbeiten nutzt, wird gegenüber mit SSDs bestückten Modellen ein deutlich trägeres Ansprechverhalten feststellen. Bemerkbar macht sich dies gerade im SSD-favorisierenden PC Mark 7, das dem ASUS G750 eine deutlich geringere Leistung attestiert als den Konkurrenten. Gemessen am Preis können wir nicht nachvollziehen, weshalb ASUS an dieser Stelle gespart hat. Abgerundet wird die Hardware-Ausstattung von 8 GB RAM, die in dieser Klasse aktuell als Standard angesehen werden können.

Leisetreter aus Tradition

Deviltech Devil 7800

Traditionell geht die hohe Leistung bei Gaming-Geräten mit einer extremen Lautstärke einher. Auch 2013 ist ASUS‘ G-Serie die erfreuliche Ausnahme der Regel. Unter maximaler Volllast bleibt das G750 mit unter 46 dB aber stets angenehm leise und unterbietet damit beispielsweise auch das ASUS UX51VZ, bei dem es sich um ein Mainstream-Gerät handelt. Gaming-Konkurrenz wie das Deviltech Devil 7800 oder auch das Schenker XMG P723, das wir bald im Test haben, sind da deutlich lauter.  Das leichte Schleifgeräusch des Lüfters, das wir noch beim Vorseriengerät festgestellt haben, ist nun verschwunden. Bemerkenswert ist es, dass es ASUS gelingt, die leise Kühlung mit vergleichsweise niedrigen Oberflächen-Temperaturen in Einklang zu bringen. Im Inneren des Gehäuses kann gerade die GPU mit niedrigen Temperaturen aufwarten, während der Prozessor mit 92 °C deutlich wärmer wird – zum Throtteling kommt es aber nicht. ASUS macht also beim G750 alles richtig.

ASUS G750

Während der Großteil der Rückseite vom Kühlsystem eingenommen wird, schnappt sich der 88 Wh starke Akku die restliche Fläche. Die Kombination aus großem Akku und effizient arbeitenden Stromsparmechanismen wie Optimus beschert dem G750 im Idle-Betrieb ein langes Durchhalte-Vermögen von mehr als vier Stunden. Unter Last geht unserem Testkandidaten im Battery-Eater-Test nach etwas mehr als zwei Stunden die Puste aus. Dank seiner stattlichen Größe wird das G750 wohl in den meisten Fällen auf dem heimischen Schreibtisch verharren – mobil wäre es im Grunde genommen aber.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (11) VGWort