Werbung
Für Schenker Technologies heißt es mit dem neuen XMG U505 Ultimate „back to the roots". Es sollen umfassende Konfigurationsmöglichkeiten mit einer maximalen Performance kombiniert werden. Davon dass ein Desktop-Prozessor verbaut wird, sollte man sich in der Tat aber nicht im größeren Stile abschrecken lassen, wie unser Test zeigt.
Ein Rückblick auf 2014 zeigt recht deutlich, dass die von Ultrabooks ausgelöste Miniaturisierung im letzten Jahr auch im Gaming-Segment angekommen ist. Geräte wie das Aorus X7 Pro oder das Schenker Technologies XMG P505 Pro (zum Test) bzw. 705 Pro (zum Test) haben gezeigt, dass leistungsstarke Gaming-Notebooks nicht mehr „dicke Backsteine" sein müssen, deren Mobilität vornehmlich auf dem Papier besteht. Um das zu erreichen, müssen allerdings mehrere Nachteile akzeptiert werden, denn schlussendlich unterliegen auch die aktuellen Gaming-Notebooks den Gesetzen der Physik. Im Speziellen wäre das bei Aorus X7 Pro (zum Test) ein viel zu lautes Kühlsystem, das bei einem Blick auf die Bauhöhe und den Einsatz von gleich zwei GeForce GTX 970M nicht im Geringsten überrascht. Im Allgemeinen bedeuten die schlankeren Gehäuse, dass schlichtweg Platz gespart werden muss – und dieser Platz wird bei Gaming-Notebooks genau so gespart wie bei Ultrabooks. Prozessoren und Grafikeinheiten sind fest verlötet, was die Konfigurationsmöglichkeiten einschränkt, während der Akkuwechsel nur noch von Fachpersonal durchgeführt werden sollte (oder im schlimmsten Fall gar nicht mehr möglich ist). Eine Entwicklung, die in unserer Community nicht sonderlich positiv aufgenommen wurde, in der kommenden Zeit aber wohl immer häufiger anzutreffen sein wird.
{jphoto image=68494}
Schenkers neue U-Serie soll zu diesem Trend eine Art Gegenkonzept darstellen und viele Konfigurationsmöglichkeiten mit guten Wartungsmöglichkeiten kombinieren. Beim Prozessor muss dafür jedoch mit einem Desktop-Modell vorlieb genommen werden, was aber (je nach Einsatzszenario) nicht allzu große Nachteile mit sich bringen muss. So kommt in unserem Testmuster ein Intel Core i7-4790T, dessen TDP sogar zwei Watt unter der des Core i7-4710HQ liegt. Kombiniert wird der Prozessor mit einer GeForce GTX 980M und einer per vier PCI-Express-Lanes angebundenen Samsung-SSD. Das verspricht eine hohe Leistung, ist aber natürlich nicht ganz günstig, zumal auch noch ein 4K-Display verbaut wird. Unsere Testkonfiguration belastet das Konto mit 3.100 Euro.
Datenschutzhinweis für Youtube
An dieser Stelle möchten wir Ihnen ein Youtube-Video zeigen. Ihre Daten zu schützen, liegt uns aber am Herzen: Youtube setzt durch das Einbinden und Abspielen Cookies auf ihrem Rechner, mit welchen Sie eventuell getracked werden können. Wenn Sie dies zulassen möchten, klicken Sie einfach auf den Play-Button. Das Video wird anschließend geladen und danach abgespielt.
Ihr Hardwareluxx-Team
Youtube Videos ab jetzt direkt anzeigen
Zurück zum Softtouch-Kunststoff
Wer nun an die letzten U-Modelle von Schenker zurückdenkt, wird bei einem ersten Blick auf unser XMG U505 Ultimate vermutlich überrascht sein. Das 15-Zoll-Modell kann zwar keinesfalls mit den flach bauenden Gaming-Könnern der vergangenen Monate mithalten, ist mit einer maximalen Bauhöhe von 35,7 mm aber nicht sehr viel dicker als die meisten Gaming-Notebooks der letzten Generation. Subjektiv verstärkt wird dieser Eindruck von einem nach unten stark abgeschrägten Gehäuse. Das Gewicht von 3,4 kg zeigt aber doch, dass das U505 keinesfalls für den hochmobilen Einsatz konzipiert wurde.
Damit hört die moderne Formensprache aber nicht auf, denn sowohl mit geschlossenem Deckel als auch bei einem Blick auf das Top-Case kann der 15-Zöller überzeugen. Der Deckel kommt vergleichsweise schlicht daher und besitzt als einzigen Eye-Catcher zwei Abrisskanten, während ein XMG-Logo in dezentem Schwarz aufgetragen wurde. Echte Hingucker sucht man auch dann vergebens, wenn der Deckel geöffnet wird, denn einzig der Bereich des Scharniers setzt sich ein wenig von der übrigen mattschwarzen Oberfläche ab – zumindest solange das U505 ausgeschaltet ist, denn natürlich besitzt die Tastatur eine Hintergrundbeleuchtung.
Die Materialgüte des verwendeten Kunststoffs befindet sich auf einem normalen Niveau und ist vergleichbar mit der des ASUS G751 (zum Test), an Alienware reicht die Konkurrenz aber noch immer nicht heran. Materialtypisch ist die Oberfläche recht anfällig auf fettige Fingerabdrücke, lässt sich aber recht gut reinigen. Die Verarbeitungsqualität unsers Vorserien-Geräts befindet sich einem ordentlichen, aber nicht überragenden Niveau, einzig der Deckel könnte für unseren Geschmack noch etwas massiver ausfallen.
Die Anschlussausstattung befindet sich in den meisten Bereichen auf dem aktuell gewohnten Level. So werden vier USB 3.0-Ports geboten, die sich im Verhältnis 3:1 auf das linke und rechte Seitenpanel aufteilen. Auf der linken Seite gibt es zusätzlich noch den obligatorischen RJ45-Port und einen Card-Reader. Weniger üblich ist hingegen der in der Zwischenzeit betagte eSATA-Anschluss, der mit einer weiteren USB-Buchse kombiniert wird. Ein Soundsystem findet auf der rechten Seite an insgesamt vier 3,5-mm-Klinke-Ports Anschluss. Sämtliche Ports zur Bildausgabe wurden auf die Rückseite verlagert – dort gibt es einen HDMI-Anschluss sowie gleich zwei DisplayPorts. Die Aufteilung der Anschlüsse kann prinzipiell überzeugen, wer allerdings als rein Soundsystem nutzt, könnte Probleme bekommen.
Clevo selbst spricht davon, dass beim P751ZM die Tastatur weiter optimiert wurde, was beispielsweise in nun konkav geformten Tastenoberflächen resultiert. Ob dies nun die ausschlaggebende Änderung darstellt, ist schwer zu beurteilen, insgesamt lässt sich das Keyboard des U505 Ultimate aber angenehm tippen, was an einem gut gewählten, nicht allzu langen Hub und einem präzisen Druckpunkt liegt. Ebenso ist es erfreulich, dass abermals ein Layout im Standard-Format genutzt wird, was die Umgewöhnung vom Desktop vereinfacht. Das Touchpad ist für ein 15-Zoll-Modell normal dimensioniert und kommt mit dedizierten Maustasten daher. Als Besonderheit sitzt zwischen den beiden Tasten, die einen zu großen Hub besitzen, ein Fingerabdruck-Scanner. Ersteres wird das aber vermutlich nur wenige Nutzer stören, da wohl in den meisten Fällen eine externe Maus zum Einsatz kommt.