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Die ASUS ROG XG Station 2 tut das, was sie soll. Obwohl unser Notebook schon ab Werk mit einer durchaus potenten Gaming-Grafikkarte ausgerüstet ist, kann man das Notebook mit einer High-End-Grafikkarte wie der NVIDIA GeForce GTX 1080 oder der AMD Radeon R9 Fury X noch einmal deutlich beschleunigen. Dann ist sogar ein Spielen in hochauflösender 4K-Auflösung möglich. Für die Zukunft ist das sicherlich ein guter Weg.
Dank Thunderbolt 3 und Typ-C ist das Gerät in der Theorie auch plug-&-play-fähig und in der Handhabung eigentlich ziemlich einfach: Grafikkarte einstecken, Kabel an das Notebook stecken und die notwendigen Treiber installieren, fertig! In der Praixs ist das aber nicht der Fall. Hier muss man noch häufig in die Trickkiste greifen und meist Soft- und Firmware auf den neusten Stand bringen. Wer zudem ein G-Sync-Display im Notebook hat, welches er über die XG Station 2 grafikmäßig beschleunigt werden soll, der muss auf ein externes Display ausweichen und vor allem das Notebook-Display abschalten. Das ist nicht wirklich komfortabel und geht zulasten der Einfachheit. Hier gibt es durchaus einige Fallstricke, die von ASUS noch behoben werden müssen.
Hinzu kommt, dass die ASUS ROG XG Station 2 kein Leisetreter ist. Obwohl die Grafikkarte im normalen Desktop-Betrieb semi-passiv gekühlt wird, ist unser Testmuster schon deutlich zu hören und deutlich lauter als das Notebook alleine. Schuld daran ist das Netzteil, dessen Kühlung schon bei geringer Last ordentlich aufdreht. Unter Last dreht diese, aber natürlich auch die der Grafikkarten noch deutlicher auf, womit der Aufbau knapp unter 49 dB(A) erreicht. Eine Lüftersteuerung wäre hier sicherlich von Vorteil – die Aura-LEDs lassen sich schließlich auch konfigurieren und individualisieren.
Günstig ist der Spaß ebenfalls nicht. Für die ASUS ROG XG Station 2 wollen die Taiwaner derzeit rund 530 Euro haben und das obwohl der Grafikadapter als Leergehäuse und damit ohne Grafikkarte ausgeliefert wird. Für ein Gehäuse mit 600-W-Netzteil, Mainboard, Kühlung und LEDs ist das schon recht viel.
Positive Aspekte der ASUS ROG XG Station 2:
- schickes Design
- funktioniert auch als Dockingstation
- deutliche Leistungssteigerungen möglich
Negative Aspekte der ASUS ROG XG Station 2:
- sehr laut
- sehr teuer
- Bedienung unkomfortabel
Persönliche Meinung
Die Arbeiten an diesem Artikel haben sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Zeit, die weniger für das Schreiben oder das Anfertigen der Benchmarks draufging, sondern für die Fehlersuche. Wer die Hürden kennt und damit umzugehen weiß, der kann den Traum, aus seinem alten Notebook oder seinem Mini-PC einen waschechten Gaming-PC zu machen, verwirklichen. Das ist allerdings mit sehr hohen Kosten verbunden und nicht gerade ohrenschonend. Trotzdem finde ich, dass solche Aufbauten Zukunft haben und dank Typ-C endlich salonfähig werden! (Andreas Stegmüller)
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