TEST

Alienware 17 (2017)

Massives Gaming-Notebook mit üppiger Ausstattung im Test - Display, Fazit

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Durchschnittliches Display

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Das Display unseres Alienware 17 (2017) misst 17,3 Zoll in der Diagonalen, arbeitet mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten und setzt auf ein TN-Panel. Das geht zwar zulasten der Blickwinkel, ist dafür aber mit 120 Hz ausgesprochen flott. Dank einer maximalen Helligkeit von knapp über 400 cd/m² ist ein Arbeiten und Spielen in hellen Umgebungen kein Problem, die Ausleuchtung könnte insgesamt aber besser sein. Zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert liegen fast 50 Candela – die Homogenität beläuft sich auf etwa 88 %. 

Wie nahezu jedes aktuelle Gaming-Notebook hat auch der Bildschirm des Alienware 17 mit einem starken Blaustich zu kämpfen. Das TN-Panel von AU Optronics erreicht Farbtemperaturen von durchschnittlich etwa 7.460 K. Der Optimalwert liegt bei 6.500 K, womit auch das Alienware 17 (2017) eben einen starken Blaustich aufweist. G-Sync-Support gibt es nicht. Alternativ lässt sich das Gerät mit UHD- oder Full-HD-Display bestücken, welches dann nicht ganz so reaktionsschnell ist.

Direkt unterhalb des Bildschirms befinden sich die nötigen Kameras für die Eyetracking-Technologie von Tobii, welche wir bereits im Januar 2016 ausführlich in Verbindung mit einem MSI-Gerät testen konnten. In der Zwischenzeit hat sich die Kompatibilität deutlich verbessert, immer mehr Spielen lassen sich per Augenbewegung steuern, darunter beispielweise Ubisofts Watch Dogs 2. 

bench display

Fazit

Alienware ist bekannt für seine pfeilschnellen und hochwertig verarbeiteten Geräte. Da macht man auch bei seinem neusten Flaggschiff-Modell keine Ausnahme. Das Gehäuse ist hervorragend verarbeitet und sehr stabil. Das neue Hinge-Forward-Design geht jedoch zulasten des Gewichts und macht das Gerät entgegen des aktuellen Trends etwas größer. Zwar gibt es mit Blick auf die Volllast-Temperaturen keine Probleme bei der Kühlung und auch die Oberflächen-Temperaturen stimmen, jedoch ist die Geräuschkulisse selbst für hartgesottene Spieler unerträglich laut. Wir haben bis zu 53,4 dB(A) gemessen. Die Verlagerung der Bildschirmscharniere nach vorne und der dadurch frei gewordene Platz an der Hinterseite trägt damit nur bedingt zur Verbesserung von Kühlung und Lautstärke bei.

Die Performance dagegen kann sich durchaus sehen lassen und spielt in den Benchmarks stets ganz oben mit. Ein Spielen selbst in nativer Auflösung – und die beträgt bei unserem Testmuster immerhin 2.560 x 1.440 Bildpunkte – ist dank des Intel Core i7-7820HK und vor allem dank der NVIDIA GeForce GTX 1080 problemlos möglich. Meist sind Bildwiederholraten von über 60 FPS möglich; vereinzelt sogar fast 200 FPS. Wem die Leistung in ein paar Jahren nicht mehr genügen sollte, der kann das Gerät über den Graphics Amplifier wieder auf Vordermann bringen – den proprietären Anschluss stellt auch die 2017er-Ausgabe des Alienware 17 wieder bereit. Das Feature-Set ist umfangreich. Moderne Anschlüsse wie Typ-C mit Thunderbolt 3 zählen ebenso zur Grundausstattung wie schnelle Killer-Netzwerkchips für WiFi und das kabelgebundene Gigabit-Ethernet. Das Display ist mit 120 Hz sehr reaktionsschnell, die Tobii-Technik ermöglicht die Steuerung per Augenbewegung, das Beleuchtungssystem ist umfangreich, lasst das Gerät aber trotzdem seinen schlichten, futuristischen Look beibehalten. Die Tastatur ist sehr gut, das Touchpad könnte größer sein und vor allem besser auf Eingaben reagieren. 

Den 99 Wh starken Akku gibt es nur gegen Aufpreis, dafür hält das Alienware 17 dann im Office-Betrieb immerhin knapp fünf Stunden ohne Steckdose durch, im Spielebetrieb sinkt die Laufzeit auf nur knapp zwei Stunden. Im Hinblick auf die Akku-Kapazität mag das zwar etwas wenig sein, die starke Hardware aber fordert hier einfach ihren Tribut. Trotz der 17-Zoll-Ausrichtung gibt es nur sehr wenige USB-Schnittstellen, ein Kartenleser fehlt gar komplett. Für ein Gerät, das über 3.000 Euro kostet, ist das zu wenig. Insgesamt ist das Alienware 17 (2017) alles andere als ein Schnäppchen. Unser Testmuster schlägt mit satten 3.139 Euro zu Buche - zuzüglich etwaiger Service-Leistungen und der Versandkostenpauschale. Mit etwas weniger Ausstattung und gleicher Performance können das andere Hersteller schon zu deutlich günstigeren Preisen.

Das Alienware 17 (2017) ist ein typisches Gaming-Notebook aus dem Hause Dell: Pfeilschnell und hervorragend verarbeitet, jedoch mit dem üblichen Alienware-Aufpreis versehen.

 

Positive Aspekte des Alienware 17:

  • sehr hohe Alltagsleistung
  • sehr hohe Spieleleistung
  • sehr stabiles Gehäuse mit guter Verarbeitung
  • relativ lange Akku-Laufzeit im Office-Betrieb
  • gutes Featureset mit Tobii-Eyetracking

Negative Aspekte des Alienware 17:

  • sehr klobig und schwer
  • sehr laut
  • wenig Anschlüsse
  • sehr hoher Preis
Quellen und weitere Links KOMMENTARE (8) VGWort