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Für die Aorus GTX 1070 Gaming Box sprechen viele Dinge – insgesamt ist sie die bislang beste externe Grafiklösung, die wir auf den Prüfstand stellen durften. Das liegt nicht nur an ihren kompakten Abmessungen und dem schlichten Design mit dezenter RGB-Beleuchtung, sondern vor allem auch an der Tatsache des vergleichsweise günstigen Preises. Während man für die ASUS ROG XG Station 2 rund 525 Euro auf den Ladentisch legen muss und sich dann auch noch eine Grafikkarte anschaffen muss, erhält man bei Gigabyte bzw. deren Gaming-Marke Aorus ein Komplettpaket. Die Gigabyte GeFoce GTX 1070 Mini ITX ist bereits integriert und das für einen Paketpreis in Höhe von rund 640 Euro. Ebenfalls lobenswert: Im Lieferumfang sind nicht nur alle nötigen Kabel für den Aufbau enthalten, sondern auch eine praktische Tragetasche.
Wer ein leistungsschwaches Notebook mit Thunderbolt 3 bei der Grafikleistung beschleunigen möchte, kann dies problemlos mit der Arous GTX 1070 Gaming Box tun. Während die momentanen CPU-Grafiklösungen gerade einmal in der Lage sind, aktuelle Spieletitel halbwegs ruckelfrei in 720p auf den Bildschirm zu zaubern, ist mit ihr ein Spielen in Full HD und den jeweils höchsten Qualitätseinstellungen durchaus möglich. Je nach Benchmark und Spiel ist sogar eine höhere Auflösung von 2.560 x 1.440 Bildpunkten möglich. Gegenüber einem Notebook mit gleichwertiger GeForce GTX 1070 aber muss der Aufbau zurückstecken. Je nach Spieletitel kann man hier schnell über 50 % der Leistung einbüßen. Grund dafür ist nicht nur die begrenzte Bandbreite von Thunderbolt 3, sondern auch die interne Anbindung über vier PCI-Express-Lanes.
Hinzu kommt, dass die Box über vier weitere USB-Schnittstellen verfügt, die weitere Bandbreite für sich beanspruchen. Auf eine Gigabit-Ethernet-Schnittstelle wird im Gegensatz zur ASUS ROG XG Station 2 jedoch verzichtet. Dafür kann die Gaming Box als eine Art Docking-Station genutzt werden. Monitor, Tastatur und Maus werden direkt an die Box angeschlossen, während diese mit nur einem einzigen Kabel mit dem Notebook verbunden wird. Ein Aufladen des Akkus bzw. die Stromversorgung direkt über den Typ-C funktioniert bei unserem Gigabyte P56XT jedoch nicht.
Die anfänglichen Probleme und Stolperfallen von Thunderbolt 3 und externen Grafikkarten scheinen vorbei zu sein. Im Test mussten wir weder ein Firmwareupdate für die Thunderbolt-3-Schnittstelle des Notebooks aktualisieren, noch irgendwelche andere Software installieren. Einzig der Treiber für die Desktop-Grafikkarte musste installiert werden. Den holt sich Windows 10 über die automatische Update-Funktion gegebenenfalls aber auch selbst. Der Wechsel zwischen Notebook-Bildschirm und externem Display funktioniert fast nahtlos – lediglich ein kurzes Aufflackern ist zu bemerken. Das war bei der ASUS ROG XG Station 2 und dem Transformer 3 Pro noch anders, kann sich aufgrund der inzwischen verbesserten Treiber aber auch deutlich verbessert haben, schließlich liegt unser Test doch schon einige Monate zurück.
Wer ein Notebook mit halbwegs potenter CPU, aber nur sehr limitierter Grafikleistung besitzt, kann bei der Aorus GTX 1070 Gaming Box bedenkenlos zuschlagen.
Positive Aspekte der Aorus GTX 1070 Gaming Box:
- viel Mehrleistung für leistungsschwache Notebooks
- schickes Design
- kompakter Aufbau
- fungiert auch als Docking-Station
- wird als Komplettlösung angeboten
- günstiger als vergleichbare Geräte
Negative Aspekte der Aorus GTX 1070 Gaming Box:
- gegenüber einem richtigen Gaming-Notebook langsamer
- teilweise hohe Leistungsaufnahme
Persönliche Meinung
Endlich! Externe Grafiklösungen scheinen so langsam aber sicher den Kinderschuhen zu entwachsen. Trotzdem werde ich die erste Generation noch überspringen – ein bisschen mehr Bandbreite und vielleicht ein paar mehr PCI-Express-Lanes dürften den Modellen noch sehr gut tun. Das Konzept, unterwegs ein Office-taugliches Notebook zu haben, und zu Hause damit auch mal einen waschechten Triple-A-Titel in guter Grafik spielen zu können, gefällt mir! (Andreas Stegmüller)
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