ZOTAC AMP Box Mini im Test

Mehr Grafik- und SSD-Power für kompakte Geräte - Leistungsaufnahme, Lautstärke, Temperaturverhalten

Da die ZOTAC AMP Box Mini über keine zusätzlichen Lüfter verfügt und auch das externe Netzteil passiv auf Temperatur gehalten wird, hängt die Lautstärke ausschließlich von der tatsächlich verwendeten Grafikkarte und dem Hauptsystem ab. Gleiches gilt für die Leistungsaufnahme und die Temperaturen. Wer sich hier für ein schnelleres Modell entscheidet, riskiert einen größeren Stromhunger sowie höhere Temperaturen. Mit einer kleineren GeForce GTX 1050 Ti dürften die von uns ermittelten Werte ein gutes Stück darunter liegen. Für unsere Tests setzen wir eine ZOTAC GeForce GTX 1060 Mini ein.

Lautstärke

Das Problem eines viel zu lauten Lüfters beim Netzteil oder der Gehäuse-Belüftung gibt es bei der ZOTAC AMP Box nicht. Kein Wunder, dass beide Aufbauten im Leerlauf sehr leise agieren, wenngleich sich der Lüfter unserer Grafikkarte im Leerlauf bei Nichtgebrauch leider nicht abstellt. Trotzdem kann sich die Geräuschkulisse im normalen Windows-Betrieb mit 34,1 bis 35,1 dB(A) durchaus hören lassen. Hier werden vergleichbare Geräte deutlich lauter. Wer die Grafikkarte mit "The Witcher 3" im Spielebetrieb belastet, lässt die Lautstärke dann auf bis zu 40,6 dB(A) ansteigen, wer sie mit Furmark voll an ihre Leistungsgrenzen treibt und die Kühlung richtig fordert, erzwingt einen Schallpegel von bis zu 46,1 dB(A). 

Interessant ist, dass der Aufbau mit ZOTAC ZBOX MI553 stets lauter wird. Das liegt an der unruhigeren und dickeren Kühlung der restlichen Hardware abseits der ZOTAC AMP Box Mini. 

Leistungsaufnahme

Keine großen Überraschungen gibt es bei der Leistungsaufnahme. Die NVIDIA GeForce GTX 1060 verbraucht hier deutlich mehr als die Geräte ohne diskrete Grafiklösung. Werden im Leerlauf je nach System etwa 17,9 bis 27,9 W aus der Steckdose gezogen, sind es im Spielebetrieb schon bis zu 131,5 W. Werden die Systeme mit Prime95 und Furmark voll belastet, steigt die Leistungsaufnahme beider Aufbauten auf 185,7 respektive 208,5 W noch einmal deutlich an. Hier liegt das Lenovo-Gerät mit Kaby Lake Refresh wieder vor der ZBOX.

Temperaturen

Trotz der fehlenden Zusatzkühlung hat die ZOTAC AMP Box Mini keine Probleme, die Grafikkarte auf Temperatur zu halten. Selbst unter absoluter Volllast erreicht unsere GeForce GTX 1060 maximal 81°C. Das ist verglichen mit einem Desktop-Rechner durchaus viel, aber nicht bedenklich. Grund dafür ist die fehlende Belüftung im Gehäuse – die Grafikkarte ist komplett auf sich alleine gestellt. In der Praxis dürften solche Lastanforderungen aber selten eintreffen. Wer nur spielt, heizt die Grafikkarte auf maximal 70 °C auf.