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Wenn es um leistungsfähige Spielenotebooks geht, die mit ihren schlanken Abmessungen und einer edlen Optik auch mal als Arbeitsgerät für unterwegs herhalten sollen, dann ist das Gigabyte Aero 15X v8 derzeit eines unserer Favoriten. Über die heißen Sommertage hat man uns zwei weitere Modellversionen geschickt, die entweder beim Display aufdrehen, oder aber bei der Grafikkarte einsparen und obendrein innerhalb der Anschlüsse Unterschiede machen. Wie sich das Gigabyte Aero 15X v8 mit UHD-Display und das Gigabyte Aero 15W v8 mit NVIDIA GeForce GTX 1060 in der Praxis schlagen, das erfährt man in diesem Doppeltest.
Schlanke Gaming-Notebooks, deren Gehäuse kompakt und edel ausfallen, sind derzeit voll im Trend. Mit dem ASUS ROG Zephyrus GX501, dem MSI GS65 Stealth Thin, dem XMG Neo 15 und dem Gigabyte Aero 15X v8 hatten wir schon so einige Modelle dieser Klasse im Test. Das Gigabyte-Modell ist dabei unser Favorit, denn während die anderen Geräte sehr heiß und laut werden oder mit einer eher geringen Laufleistung punkten können, liefert die neue Aero-Generation das beste Gesamtkonzept.
Pünktlich zur Vorstellung der neuen Coffee-Lake-H-Prozessoren Anfang April konnten wir dem 15-Zöller erstmals auf den Zahn fühlen. Dank des Intel Core i7-8750H, der NVIDIA GeForce GTX 1070 Max-Q und einer flotten NVMe-SSD ist das Gerät mehr als schnell genug, um die aktuellsten Grafikkracher ruckelfrei in den höchsten Einstellungen auf das Display zu zaubern, leistet aber auch im Alltag einiges. Hinzu kommt ein kapazitätsstarker 94-Wh-Akku, der im Office-Betrieb einen kompletten Arbeitstag durchhalten kann. Das hat allerdings seinen Preis: Unsere damalige Testkonfiguration kostet fast 2.500 Euro.
Die Modellreihe gibt es aber auch in zahlreichen unterschiedlichen Ausstattungs-Varianten. Ob mit Full-HD-Panel oder mit hochauflösendem UHD-Display, ob mit NVIDIA GeForce GTX 1070 Max-Q oder kleinerer GeForce GTX 1060, ob mit SATA- oder PCIe-SSD – den Möglichkeiten sind wenige Grenzen gesetzt.
Für unseren sommerlichen Doppeltest hat uns Gigabyte zwei weitere Modellvarianten geschickt, welche größtenteils baugleich zum bisherigen Modell sind, sich jedoch bei der Hardware, dem Display und den Anschlüssen teilweise unterscheiden. Unser neues Gigabyte Aero 15X besitzt anstatt des Full-HD-Panels nun ein hochauflösendes UHD-Display, die restliche Hardware-Basis ist mit dem Intel Core i7-8750H, der NVIDIA GeForce GTX 1070 Max-Q und einer 512 GB starken PCI-Express-SSD identisch zum bisher getesteten Modell.
Größere Unterschiede gibt es beim Gigabyte Aero 15W v8. Zwar gibt es auch hier einen Intel Core i7-8750H und 16 GB DDR4-Arbeitsspeicher, die 512 GB große SSD wird allerdings nur per SATA angebunden, für die 3D-Beschleunigung muss eine NVIDIA GeForce GTX 1060 ohne Max-Q-Design genügen.
Dafür sinkt der Preis von 2.649 Euro für die UHD-Version mit 60 Hz auf rund 2.099 Euro für Aero 15W v8. Unser erstes Testgerät wird derzeit für etwa 2.500 Euro angeboten und siedelt sich damit zwischen den beiden Modellvarianten an.
Baugleiches Gehäuse
Bei allen Ablegern seiner Aero-15-Familie setzt Gigabyte auf das gleiche Gehäuse. Die edle Optik, die hochwertige Materialwahl und die hervorragende Verarbeitungsqualität gibt es somit auch beim Aero 15X UHD und beim Aero 15W. Konkret setzen die Taiwanesen auf ein stabiles Metallgehäuse, das trotz der potenteren Hardware und des kapazitätsstarken Akkus gegenüber der Vorgänger-Generation in Sachen Gewicht und Bauhöhe weiter verbessert werden konnte. Alle Geräte der neuen Aero-15-Familie bringen es auf Abmessungen von 356 x 250 x 18 mm und stemmen rund 2,0 kg auf die Waage.
Trotzdem kann sich die Verarbeitungsqualität wieder einmal mehr sehen lassen, denn Gigabyte setzt auf hochwertiges Aluminium, dessen Stabilität überzeugt und selbst auf stärkeren Druck hin an keiner Stelle nachgibt. Die Spaltmaße sind hervorragend herausgearbeitet, scharfe Kante gibt es nicht. Selbst die Lüftungsschlitze an der Unterseite sind äußerst stabil. Hier hat die Konkurrenz bei ihrem GS65 Stealth Thin am meisten zu kämpfen.
Optisch zeigen sich alle Modellvarianten des Gigabyte Aero 15 v8 sehr schlicht, wobei es kleinere Farbunterschiede gibt. Die Flaggschiff-Modelle der Aero-15X-Reihe gibt es ausschließlich in einer Black-Edition, womit die orange-farbigen Streifen auf dem Bildschirmdeckel, die es beim günstigeren Aero 15W noch gibt, entfallen. Der einstigen Farbenvielfalt mit der man die Produktfamilie einst debütieren ließ, hat man allerdings komplett den Rücken gekehrt. Alle weiteren Eindrücke zum Chassis finden sich in unserem Test.
Gute Eingabegeräte, unterschiedliche Anschluss-Vielfalt
Tastatur und Touchpad sind ebenfalls identisch bei allen Aero-15-Geräten. Hier setzt man auf eine Chiclet-Tastatur mit 15 x 15 mm großen Tasten, die in der Regel im Abstand von 4 mm angebracht sind. Trotz der kompakten Abmessungen verzichtet Gigabyte nicht auf einen separaten Nummernblock. Eine RGB-Hintergrundbeleuchtung gibt es ebenfalls, die sich sogar für jede Taste einzeln einstellen lässt. Ab Werk setzt man jedoch auf einen einfarbigen Farbwechsel für alle Tasten. Spieler freuen sich über ein Rollover von bis zu 40 Fingern.
Das Touchpad ist mit 107 x 71 mm großzügig dimensioniert und besitzt dank seiner Glasoberfläche sehr gute Gleiteigenschaften. Die Präzision ist gut, Multitouch-Gesten werden problemlos verstanden, dedizierte Tasten für den linken und rechten Mausklick gibt es nicht, sie werden direkt auf dem Clickpad ausgeführt.
Unterschiede bei den Anschlüssen sind zwischen dem Aero 15X und dem Aero 15W v8 nicht vorhanden. Alle Modelle bieten einen Kartenleser, drei USB-Typ-A-Schnittstellen und einen 3,5-mm-Klinkenstecker für den Anschluss eines Headsets.
Unauffällige Kühlung, starker Akku
Trotz der durchaus hitzigen und flotten Hardware in Form des Intel Core i7-8750H und der NVIDIA GeForce GTX 1070 Max-Q oder der GeForce GTX 1060 zeigt sich das Gigabyte Aero 15 sehr schlicht, was die Kühlung anbelangt, denn gerade einmal an der Unterseite oder zwischen dem Bildschirm und Tastatur-Bett sind Lufteinlässe zu finden.
Ein weiteres Highlight ist das Display. Gigabyte setzt auf ein Thin-Bezel-Display, dessen Rahmen mit gerade einmal 5 mm sehr schlank ausfällt. Obendrein ist es mit 144 Hz sehr reaktionsschnell und löst je nach Modell mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf. Aufgrund der kompakten Bildschirmränder musste Gigabyte die Webcam direkt über der Tastatur und am unteren Bildschirmrand positionieren. Direkt daneben gibt es Helligkeitssensoren zur automatischen Regelung der Display-Beleuchtung.
Ebenfalls reichhaltig bestückt ist der Akku, denn während viele andere Hersteller meist 60 bis 70 Wh starke Stromspender verbauen, hat Gigabyte seinem Aero 15 einen 94 Wh starken Akku spendiert, der bei unserem letzten Testgerät dank der zahlreichen Stromspartechniken und der Optimus-Technologie zwischen fünf bis hin zu zehn Stunden lang durchgehalten hatte. Bei anderen Geräten ist meist schon nach zwei bis sechs Stunden Schluss.