TEST

Acer Predator Triton 500 im Test

Ein kompakter, schlichter und schneller Gaming-Laptop - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Der 15,6 Zoll große Bildschirm unseres Testmusters stammt von AU Optronics, besitzt dank IPS-Panel sehr gute Blickwinkel, könnte für den Außeneinsatz jedoch heller sein, denn in unserem Test erreichte das Display eine maximale Helligkeit von nur 327 cd/m². Dafür ist es mit einer Homogenität von fast 92 % sehr gut ausgeleuchtet, zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert liegen gerade einmal 28 cd/m². Sehen lassen können sich außerdem die Kontrastwerte, die ein Verhältnis von 1.287:1 erreichen. Die Farbtemperaturen sind mit durchschnittlich etwa 8.687 K sehr kalt und damit merklich blaustichig. Andere Geräte wie beispielsweise das Gigabyte Aero 15 sind deutlich besser kalibriert. 

Ansonsten arbeitet das Panel mit einer nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten und verfügt über einige Gamer-typische Features, wie beispielsweise NVIDIAs G-Sync-Technik, bei der sich die Bildwiederholrate des Displays an die der Grafikkarte anpasst und so störende Ruckler und Tearing-Effekte minimiert, oder aber eine hohe Bildwiederholrate von bis zu 144 Hz. Dank der flotten Hardware und der Auflösung können solche Werte in der Praxis problemlos erreicht werden.

Die Software-Ausstattung

Leider hat Acer eine Vielzahl an Software-Tools vorinstalliert, die eigentlich gar nicht notwendig, bzw. für viele unnötig sind, beispielsweise eine 30-Tages-Testversion von Norton Security oder Microsoft Office. Auch der Firefox-Browser ist bereits installiert. Viel spannender ist da das Acer Care Center, über das sich zum einen ein Widerherstellungs-Medium erstellen lässt, oder sich Treiber und Updates mit nur wenigen Klicks bequem installieren lassen. Der Akku lässt sich ebenso kalibrieren, wie per Tuneup freier Speicher freischaufeln. Einige Systemparameter, wie Seriennummer und das installierte Betriebssystem können ebenfalls eingesehen werden.

Das eigentliche Highlight ist jedoch die Acer-Predator-Sense-Software, die sich direkt über eine eigene Taste aufrufen lässt. Hier lassen sich wichtige Systemparameter, wie Temperaturen von CPU, GPU und Mainboard auslesen, aber auch die Beleuchtung der Tastatur in drei Zonen einstellen. Einfluss auf die Lüftersteuerung lässt sich ebenso nehmen, wie eine Übertaktung der Grafikkarte vornehmen. 

Temperaturen

Aufgrund der kompakten Abmessungen und seiner durchaus schnellen und hitzigen Hardware erreicht das Acer Predator Triton 500 unter Last sehr hohe Temperaturen. Der Intel Core i7-8750H erreicht unter Volllast Werte von bis zu 85 °C, die NVIDIA GeForce RTX 2080 Max-Q wird mit einem Spitzenwert von 88 °C sogar noch wärmer. Zu einer thermischen Leistungsabsenkung kommt es ganz knapp jedoch nicht. Die Coffee-Lake-H-CPU arbeitet mit 2,2 GHz nur geringfügig über ihrem Basis-Takt die RTX-Grafik ist mit einem Boost von 1.200 MHz ebenfalls über den spezifizierten Taktraten von 1.095 MHz und deutlich schneller als ihr eigentlicher Grundtakt von 735 MHz. 

Die hohen Temperaturen im Inneren machen sich jedoch an der Oberfläche stellenweise bemerkbar, denn dort erreicht der Gaming-Bolide Höchstwerte von bis zu 48,8 °C. Diesen Wert haben wir wie so oft im zweiten Quadranten an der Unterseite gemessen und damit genau dort, wo die Kühlung von CPU und GPU zusammenkommt. Im Schnitt wird das Acer Predator Triton 500 an der Unterseite wärmer als im Bereich des Topcases. Hier stehen sich knapp über 31 und fast 35 °C gegenüber. Im normalen Windows-Betrieb sind es durchschnittlich nur 28 und 28,9 °C, wobei auch hier die Unterseite leicht wärmer wird. Der Spitzenwert liegt hier bei 33,8 °C. 

Während die Lautstärke im normalen 2D-Betrieb mit knapp über 35 dB(A) noch erfreulich leise ist, erreicht die Geräuschkulisse im Worst-Case-Szenario, das wir gewohnt mit Prime 95 und Furmark simulieren, bis zu 53,3 dB(A). Das ist alles andere als leise, im Gegenteil: Unser Testmuster zählt mit zu den lautesten Modellen des Testfeldes. Immerhin: Im Spielebetrieb bleibt die Kühlung mit 51,2 dB(A) etwas laufruhiger. 

Akku

Keine Überraschung gibt es beim Stromhunger. Aufgrund der potenten Hardware genehmigt sich das Testnotebook bis zu 188,9 W und übersteigt damit sogar die eigentlichen Spezifikationen des Netzteils, denn dieses ist mit einer Ausgangsleistung von 180 W nicht gerade üppig dimensioniert. Zum Vergleich: Gigabyte spendiert seinen Modellen des Aero 15 gerne ein stärkeres 230-W-Modell. Wird gespielt, liegt die Leistungsaufnahme mit 175,9 W wiederum im grünen Bereich. 

Mit 20,1 W genehmigt sich das Acer Predator Triton 500 im Leerlauf jedoch relativ viel, was zulasten der Akku-Laufleistung geht. Hier hält der 15-Zöller nur etwa 102 Minuten und damit etwas mehr als anderthalb Stunden lang durch. Im Office-Betrieb wird der Bildschirm immerhin erst nach 323 Minuten und damit nach etwa 5,3 Stunden schwarz. Wieder voll einsatzbereit ist der 82-Wh-Akku nach etwa zwei Stunden.