TEST

MSI GT76 Titan DT 9SG im Test

Ein lautes Kopf-and-Kopf-Rennen mit der Konkurrenz - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Mit Abmessungen von 397 x 330 x 42 mm ist das MSI GT76 Titan DT 9SG ein richtig großer Brocken, jedoch minimal kompakter als das Alienware Area 51m R1 aus unserem letzten Test und vor allem dünner als noch der direkte Vorgänger, der es auf eine Dicke von fast 58 mm brachte. Hinzu kommt, dass das Gehäuse nach vorne hin dünner wird und dort nur noch auf eine Bauhöhe von 33 mm erreicht. Mit fast 4,5 kg ist der Desktop-Ersatz nicht gerade ein Leichtgewicht. 

Optisch ist das MSI GT76 Titan DT vergleichsweise dezent gehalten. Während der Bildschirmdeckel leicht silbern im Aluminium-Look glänzt, ist das komplette Topcase in Schwarz gehüllt und aus Kunststoff gefertigt. Wie Alienware setzt auch MSI auf ein Hinge-Forward-Design, bei dem der Bildschirm leicht nach vorne gerückt ist und der dadurch frei gewordene Bereich komplett der Kühlung zugutekommt. Die Schlichtheit ist jedoch schnell vorbei, wenn man den 17-Zöller einschaltet, denn dann kommen RGB-Fans voll auf ihre Kosten. Beleuchtet wird nämlich nicht nur die Tastatur, sondern auch eine LED-Leiste an der Front und den Seiten sowie auf der Rückseite. Das Drachen-Emblem direkt auf dem Bildschirmdeckel bleibt dagegen unbeleuchtet. 

Die Verarbeitungs- und Materialqualität ist MSI-typisch hochwertig. Selbst auf stärkeren Druck hin gibt das Gehäuse an keiner Stelle nach und auch die Display-Scharniere sind sehr stabil, wobei sich der Bildschirm nur sehr schwer mit nur einer Hand öffnen lässt. Scharfe Kanten oder störende Spaltmaße gibt es keine. Zwar sind auf der Unterseite zahlreiche Luftschlitze vorhanden, die einen Blick auf das Innere ermöglichen und die insgesamt elf dicken Kupfer-Heatpipes und vier Lüfter eindrucksvoll zur Schau stellen, eine Wartungsklappe gibt es jedoch nicht. Für den Austausch des Speichers muss die gesamte Unterseite des MSI GT76 Titan DT 9SG abgenommen werden. Der 90-Wh-Akku ist ebenfalls fest verbaut.

Direkt über der Tastatur besitzt das MSI GT76 Titan DT drei weitere Druckknöpfe. Der mittlere dient zum ein- und abschalten, der rechte startet hingegen die Dragon-Center-Software, über die man schnellen Zugriff auf die wichtigsten Einstellungen einzelner Komponenten erhält. Mit dem linken Knopf lässt sich hingegen die Kühlleistung mit nur einem Fingertab auf das Maximum bringen. Dann arbeitet das System jedoch unerträglich laut, wie wir später noch feststellen werden.

Anschlüsse

Was die Anschlüsse angeht, so lässt das MSI GT76 DT keinerlei Wünsche offen, wenngleich das Alienware Area 51m R1 von der reinen Anzahl mehr zu bieten hat. Auf der linken Seite stehen zwei vergoldete 3,5-mm-Klinkenbuchsen für den Anschluss eines Headsets, zwei USB-3.1-Schnittstellen nach Typ-A, eine Gigabit-Ethernet-Buchse mit Killer-Funktionalität und ein schneller Typ-C-Port bereit, der mit dem Thunderbolt-3-Protokoll zurechtkommt. 

Gegenüberliegend gibt es zwei weitere USB-Schnittstellen nach Typ-A, eine weitere Typ-C-Schnittstelle sowie HDMI und mini-DisplayPort für die Video-Ausgabe. Ein micro-SD-Kartenleser ist ebenso vorhanden wie der Anschluss für die beiden externen 230-W-Netzteile, die per Adapterkabel angeschlossen werden. Drahtlos kommuniziert der 17-Zöller über WiFi 6 und Bluetooth 5.0. Den sonst üblichen Kensington-Lock gibt es jedoch nicht.

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur hält MSI weiter an der Kooperation mit SteelSeries fest. Das Chiclet-Modell erinnert an die Modelle der GS-Serie aus unserem letzten Test. Die Tasten sind mit 15 x 15 mm zwar angenehm groß und im Abstand von 4 mm angebracht, jedoch ist der Hub recht niedrig und der Druckpunkt etwas schwammig. Zahlen-Liebhaber freuen sich zwar über einen separaten Ziffernblock, die Tasten fallen hier jedoch deutlich kleiner aus. 

Außerdem setzt MSI nicht auf ein Standard-Layout und verzichtet beispielsweise auf die linke Windows-Taste und gestaltet die Return-Taste deutlich kompakter. Immerhin: Die FN-Taste kann mithilfe der Software zur Windows-Taste umfunktioniert werden. Ebenfalls praktisch ist, dass bei gedrückter FN-Taste nur die Tasten mit hinterlegter Zusatzfunktion aufleuchten, was die Suche nach der gewünschten Funktion deutlich vereinfacht. Ein Anti-Ghosting ist ebenso mit an Bord wie eine RGB-Hintergrundbeleuchtung, die sich für jede Taste einzeln über die SteelSeries-3-Engine einstellen lässt und äußerst leuchtstark ist. 

Das Touchpad ist mit 110 x 60 mm ebenfalls großzügig dimensioniert und verfügt über gute Gleiteigenschaften bei gleichzeitig guter Präzision. Schade ist nur, dass die beiden dediziert ausgegebenen Tasten für den linken und rechten Mausklick viel zu leichtgängig sind.