TEST

Acer Aspire 5

Preisgünstiges Multimedia-Notebook mit Ryzen und Vega im Test - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Beim Display des Aspire 5 setzt Acer auf sogenannte Narrow-Bezel-Ränder, die mit 7 mm an beiden Seiten nicht ganz so dünn ausfallen wie bei den aktuellen Topmodellen der Hersteller. Acer setzt auf ein mattes IPS-Panel, das über eine native Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten verfügt. Dabei erreicht es in unseren Tests eine maximale Helligkeit von 256 cd/m², was jedoch für den Außeneinsatz und sehr helle Räume nur bedingt zu empfehlen ist – dafür hätten es schon mindestens 300 cd/m² sein müssen. Hinzu kommt, dass die Helligkeit unter stärkeren Blickwinkeln deutlich abnimmt. Insgesamt ist das LM156LF-CL07-Panel jedoch gut ausgeleuchtet und erreicht eine Homogenität von fast 92 %. Zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert liegen gerade einmal 21 cd/m². Ebenfalls sehen lassen kann sich das Kontrastverhältnis von 1.302:1.

Nicht nur die Helligkeit nimmt bei hohen Blickwinkeln drastisch ab, auch die Farbtreue. Wer jedoch direkt davor sitzt, bekommt beim Acer Aspire 5 ein sehr gut abgestimmtes Display. Wir haben Farbtemperaturen von durchschnittlich 6.537 K gemessen, was nur marginal über dem optimalen Wert von 6.500 K liegt. Viele andere Geräten haben hier mit einem teils deutlichen Blaustich und viel zu kühlen Farben zu kämpfen. 

Auf Gamer-typische Features, wie beispielsweise Adaptive-Sync oder eine hohe Bildwiederholrate, muss man verzichten. Dafür hält Acer aber ohnehin seine schnellen Gaming-Geräte der Predator-Familie parat. 

Die Software-Ausstattung

Bei seiner Installation von Windows 10 Home hat Acer einige Tools und Software-Programme vorinstalliert, die teilweise überflüssig sind, wie beispielsweise die Installation einer 30-Tages-Demo von Norton Security oder dem App-Center, über das sich zahlreiche weitere Shareware-Programme über einen separaten App-Store beziehen lassen. Hier sind mit Skype, VLC, Franz oder iTunes aber auch sinnvolle Programme dabei. 

Deutlich sinnvoller ist das Acer Care Center. Dieses gibt nicht nur Auskunft über das verwendete Gerät und listet Prozessor, Speicher, Grafikkarte und Festplatte sowie Seriennummer und BIOS-Version auf, sondern erlaubt außerdem eine schnelle Installation von Updates und neuen Treibern. Ein Wiederherstellungs-Medium lässt sich ebenso erstellen, wie ein Löschen per Tuneup von überflüssigen Dateien und Programm-Resten. 

Temperaturen

Mit einer spezifizierten TDP von gerade einmal 15 W erweist sich der AMD Ryzen 5 3500U trotz seiner integrierten Grafiklösung als sehr sparsam, was der Kühlung und vor allem den Temperaturen zugutekommt. Während unserer Tests erreichten die vier CPU-Kerne unter Volllast gerade einmal 67 °C, wobei für den Grafikchip höhere Werte ausgelesen wurden. 

Die vergleichsweise niedrigen Temperaturen im Inneren sind an der Oberfläche ebenfalls zu spüren, und das natürlich im positiven Sinne. Selbst unter absoluter Volllast, die wir gewohnt mittels Prime95 und Furmark simulieren, erreicht das Acer Aspire 5 A515-43-R7MS in der Spitze Höchsttemperaturen von 37,1 °C, im Schnitt sind es nur 27,9 bzw. 28,1 °C, wobei die Unterseite gewohnt etwas wärmer wird. Den Hotspot haben wir wie so häufig im zweiten Quadranten gemessen und damit genau dort, wo sich die Ryzen-APU befindet – zu den Seiten hin nehmen die Temperaturen deutlich ab. Im Leerlauf fallen die Werte auf durchschnittlich 23,7 und 24,6 °C zurück, der Höchstwert liegt bei 33,1 °C. 

Dabei bleibt der 15-Zöller relativ leise. Im normalen 2D-Betrieb mit geringer Last erlaubt das Acer Aspire 5 zeitweise einen passiven Modus und stellt die aktive Kühlung komplett ein, womit das Gerät dank SSD völlig lautlos agiert. Von Zeit zu Zeit kühlt das System doch etwas nach und erreicht noch immer sehr leise 35,4 dB(A). Wird gespielt und die Vega-Grafik mit belastet, steigt die Geräuschkulisse auf 37,9 dB(A) an. Unter absoluter Volllast erreicht die Kühlung eine Lautstärke von 42,8 dB(A). Damit zählt das Acer Aspire 5 mitunter zu den leiseren Modellen – vor allem, was seine Preisklasse anbelangt. 

Akku

Für unterwegs hat Acer dem Aspire 5 in unserer Testkonfiguration einen 47,8 Wh starken Akku spendiert. Im normalen Office-Betrieb, bei dem der Ryzen 5 3500U und die restliche Hardware nicht so stark gefordert werden, reicht der immerhin für 643 Minuten und damit für deutlich über zehn Stunden aus. Wird die Hardware jedoch belastet, sinkt die Laufzeit deutlich. Dann wird das Display schon nach etwa 149 Minuten und damit nach nicht ganz 2,5 Stunden schwarz. Für ein Notebook dieser Preis- und Leistungsklasse sind die Laufzeiten zwiespältig: Zum einen ermöglicht der 15-Zöller lange Leerlauf-Zeiten, zum anderen sind die Laufzeiten unter Last eher gering. 

Wieder voll einsatzbereit ist der Akku, der über ein sehr kompaktes und externes 65-W-Netzteil aufgeladen wird, nach etwa anderthalb Stunden. Dann genehmigt sich der Allrounder je nach Leistungsumfang zwischen 13,0 und 44,5 W.