TEST

XMG Fusion 15 im Test

Kompaktes und schnelles Referenz-Notebook mit langer Laufzeit - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Wie der Name des XMG Fusion 15 bereits vermuten lässt, setzt das Notebook auf einen 15,6 Zoll großen Bildschirm, der nativ mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auflöst und damit Full-HD-Auflösung bietet. Für Spieler gibt es eine hohe Bildwiederholrate von 144 Hz, professionelle Anwender können sich hingegen über eine Farbraumabdeckung von 90 % sRGB freuen. Tatsächlich kann sich die Farbwiedergabe bei unserem Testmuster sehen lassen, denn die erreicht mit einer durchschnittlichen Temperatur von 6.560 K fast punktgenau den Optimalwert. Schade, dass das blickwinkelstabile IPS-Panel mit gerade einmal 285 cd/m² sehr dunkel und für den Außeneinsatz nur bedingt geeignet ist. Immerhin stimmt die Ausleuchtung mit einer Homogenität von fast 87 %. Die Kontrastwerte gehen mit 946:1 in Ordnung.

Ein weiteres Highlight sind die schmalen Bildschirmränder und die matte Beschichtung. Auf weitere Features wie beispielsweise G-Sync oder eine hohe Bildwiederholrate muss jedoch verzichtet werden. Die gibt es nur bei den waschechten Gaming-Geräten des Herstellers.

Die Software-Ausstattung

Neben einer gewohnt sauberen Installation von Windows 10 Pro gibt Schenker Technologies seinem XMG Fusion 15 das Control Center mit auf den Weg. Dieses dient als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Einstell-Möglichkeiten. So lassen sich nicht nur die Farbtemperaturen des Displays mittels vorgefertigter Profile weiter anpassen oder die Tastaturbeleuchtung und die Lichtleiste direkt unterhalb der Tastatur regulieren, sondern auch die Windows-Taste deaktivieren und das Leistungs- und Lüfter-Profil einstellen. Im Performance-Modus drehen die beiden Lüfter für Grafikkarte und Prozessor deutlicher auf, womit beide Komponenten aufgrund niedrigerer Temperaturen höhere Taktraten erreichen und damit eine bessere Performance ermöglichen sollen. Im Leise-Modus zeigen sich die Taktraten deutlich konservativer, die Kühlung schaltet sich bei geringer Last bis zum Erreichen eines bestimmten Temperatur-Niveaus sogar vollständig ab, womit das XMG Fusion 15 völlig lautlos betrieben wird.

Natürlich liest das Tool auch die aktuelle Auslastung von Arbeitsspeicher, Prozessor und Grafikkarte aus, gibt wichtige Informationen zu den verbauten Komponenten und macht Angaben zu einigen Temperatur-Werten, der Akku-Leistung sowie zu den Lüfter-Drehgeschwindigkeiten. 

Temperaturen

Der Intel Core i7-9750H erreicht in unserem Worstcase-Szenario, das wir gewohnt mit Furmark und Prime95 simulieren, eine Temperatur von bis zu 83 °C, für die NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti sind es mit 73 °C gut 10 °C weniger. Diese Werte gehen durchaus in Ordnung, zumal das XMG Fusion 15 stets seine maximale Leistung mit 3,1 GHz bzw. 1.605 MHz bei CPU und GPU abrufen kann. Gedrosselt wird nicht. 

Die Temperaturen im Inneren machen sich stellenweise jedoch an der Oberfläche des Metallgehäuses bemerkbar, das aufgrund der Materialwahl ebenfalls zur Kühlung der Hardware beiträgt. Hier haben wir Höchsttemperaturen von bis zu 50 °C an der Unterseite im zweiten Quadranten gemessen und damit genau dort, wo die Kühlung von CPU und GPU zusammenkommt. Im Schnitt lagen die Temperaturen in dieser Disziplin jedoch nur bei 33,4 und 27,7 °C, wobei das XMG-Gerät an der Unterseite stets etwas wärmer wird. Im Bereich des Topcases und damit im Bereich der Tastatur liegen die Höchstwerte nur bei 34,4 °C. Im normalen Office-Betrieb kühlt das System auf durchschnittlich etwa 26,2 bis 26,3 °C ab, wobei auch hier die wärmsten Stellen an der Unterseite des Notebooks liegen. 

Ein echter Leisetreter ist der 15-Zöller damit jedoch nicht. Schon im normalen Office-Modus erreicht das Gerät im Balanced-Mode eine Lautstärke von 40,2 dB(A) und ist damit durchaus sehr gut hörbar. Wechselt man auf den Leise-Modus, schaltet sich die Kühlung zeitweise ab und arbeitet mit 0 dB(A) komplett lautlos. Unter Last, wenn Grafikkarte und Prozessor stärker ausgelastet werden, dreht auch die Kühlung deutlich auf. Dann werden im Spielebetrieb etwa 51,1 dB(A) erreicht, im Worstcase bis zu 53,2 dB(A). 

Damit spielt das XMG Fusion 15 eher in der oberen Liga der High-End-Gaming-Notebooks mit. Vergleichbare Geräte wie das Gigabyte Aero 15 sind jedoch nur bedingt leiser unterwegs. Die kompakten Abmessungen zollen ihren physikalisch bedingten Tribut.

Akku

Im XMG Fusion 15 steckt ein kapazitätsstarker Akku mit einer Kapazität von 93 Wh, was deutlich über den meisten anderen Geräten dieser Preis- und Leistungsklasse liegt. Selbst das MSI Prestige 15 aus unserem letzten Test setzt hier mit Ultrabook-CPU nur auf einen 82-Wh-Akku, einzig das Gigabyte Aero 15 kann mit seinem 94-Wh-Modell mithalten. In der Praxis reicht das für Laufzeiten von etwa 102 bis 587 Minuten und damit für etwas mehr als anderthalb bis deutlich über neun Stunden. Die von XMG versprochenen Laufzeiten werden somit erreicht. Kaum ein Notebook bietet zum einen so viel Ausdauer, zum anderen aber auch so viel Rechenpower. 

Im Leerlauf zieht das Gerät etwa 26 W aus der Steckdose, im Spielebetrieb steigt der Energiehunger auf bis zu 161,2 W. Zwingt man die Hardware an ihre Leistungsgrenzen, können es bis zu 178,4 W sein. Damit liegt das Gerät innerhalb der Spezifikation des 230-W-Netzteils. Das ist jedoch ohnehin für die Modellvariante mit GeForce RTX 2070 Max-Q konzipiert. Wieder voll einsatzbereit ist der Akku nach etwa 90 Minuten. Aufgeladen wird er über den Netzteilanschluss an der Rückseite des Notebooks.