TEST

Microsoft Surface Laptop 3 im Test

Ein edler Minimalist bei Optik und Anschlüssen - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Abgesehen vom leicht spiegelndem Windows-Logo auf dem Bildschirm-Deckel verzichtet Microsoft auf weitere optische Spielereien, womit der Surface Laptop 3 ein echter Design-Minimalist ist. Insgesamt kann das Chassis mit seiner edlen und schlichten Optik überzeugen, die ansonsten in mattem Schwarz gehalten ist. Die 15-Zoll-Version wird aber auch in Platin-ähnlicher Farbvariante angeboten, die deutlich heller ist. Große Lüftungsschlitze gibt es keine, im Gegenteil: Das Gehäuse ist vollständig abgeschlossen, den Luftaustausch erledigt die Kühlung über den Bereich zwischen Topcase und Bildschirm sowie an dortiger Unterseite – ähnlich wie das Apple bei seinen aktuellen MacBook-Geräten im Unibody-Design macht.

Eine Wartungsklappe, über die man schnellen und einfachen Zugriff erhalten hätte, gibt es beim Surface Laptop 3 nicht, jedoch lässt sich die gesamte Unterseite einfacher abnehmen als noch bei den Vorgängern. Unter den kleinen Gummi-Füßchen sind die dafür notwendigen Schrauben versteckt. Schade, dass Microsoft den Arbeitsspeicher fest verlötet, was dessen Austausch nahezu unmöglich macht.

Die Verarbeitung ist auf höchstem Niveau: Stabilitätsprobleme, scharfe Kanten oder unsauber herausgearbeitete Spaltmaße gibt es bei unserem Muster keine. Zudem lässt sich der 15-Zöller problemlos mit nur einer Hand öffnen, stabil sind die Scharniere aber trotzdem.

Minimalistisch bleibt auch das Topcase. Vor allem die Tastatur-Beschriftung beschränkt sich auf das Nötigste, dedizierte Tasten für den linken oder rechten Mausklick oder gar einen Fingerabdruck-Sensor wie bei den Ansteck-Tastaturen der Surface-Pro-Reihe gibt es nicht. Die Hintergrundbeleuchtung ist einfarbig in Weiß gehalten und lässt sich lediglich in drei Helligkeitsstufen anpassen. Auf störende Aufkleber hat Microsoft ebenfalls verzichtet.

Anschlüsse

Nicht nur bei der Optik zeigt sich der Microsoft Surface Laptop 3 sehr minimalistisch. Bei der Anschlussvielfalt halten sich die Redmonder ebenfalls sehr zurück und geben ihrem neuesten Notebook-Sprössling gerade einmal vier Anschlüsse mit auf den Weg. Das sind zum einen ein Typ-C-Port auf der linken Geräteseite sowie eine reguläre USB-Typ-A-Schnittstille inklusive einer 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern. Das macht die Nutzung einer zusätzlichen Docking-Station fast schon notwendig und zwingt den Anwender zum teuren Zubehör-Kauf. Doch Vorsicht: Trotz Ice-Lake-CPU unterstützt der Typ-C-Port kein Thunderbolt 3. Immerhin: Das Gerät ließe sich über diesen Port aufladen, dafür hat Microsoft jedoch seinen proprietären Surface-Anschluss vorgesehen. Einen integrierten Kartenleser dürften ebenfalls einige Produktiv-Anwender schmerzlich vermissen.

Microsoft hat die Chance, in Sachen Anschlussvielfalt vieles besser zu machen als sein direkter Konkurrent, vertan.

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur setzt der Surface Laptop weiterhin auf einfache Chiclet-Tasten, die über einen kurzen Hub von 1,3 mm verfügen, sich im Praxistest zwar als sehr leichtgängig erweisen, dafür ein knackiges und präzises Schreibgefühl ermöglichen. Zwar setzt Microsoft auf ein Standard-Layout mit einfacher Beschriftung, jedoch sind die Pfeiltasten eng aneinander gerückt und auch der Power-Button ist ungewohnt neben der Enft-Taste platziert, was im Alltag immer wieder für Verwirrung sorgt. Trotz der 15-Zoll-Ausrichtung gibt es keinen separaten Nummernblock, dagegen sind die Tasten mit 16 x 16 mm vergleichsweise groß und im großzügigen Abstand von in der Regel 4 mm angebracht.

Das Touchpad ist im Generationsvergleich etwa 20 % größer geworden und misst nun 115 x 76 mm. Dank der nur leicht angerauten Glas-Oberfläche sind die Gleiteigenschaften nahezu perfekt, die Umsetzung der Eingaben bis hin zu komplexen Multitouchgesten erfolgt schnell und präzise. Microsoft setzt auf ein einfaches Clickpad und verzichtet damit auf separate Maustasten. Der Druckpunkt ist deutlich fester als bei der Tastatur.

Schade ist zudem, dass ein Fingerabdruck-Sensor fehlt. Eine für Windows Helo kompatible HD-Webcam ist im oberen Bildschirmrand des Displays jedoch integriert.