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Dass es sich beim ASUS ROG Zephyrus G14 um einen waschechten Gaming-Boliden handelt, merkt man ihm auf den ersten Blick gar nicht an. Das Gehäuse ist mit seiner weiß-silbernen Farbgebung äußerst schlicht gehalten, die Materialwahl mit Aluminium-Gehäuse und Magnesium-Legierung sehr hochwertig. Farbenfrohe Leuchteffekte wie beispielsweise eine RGB-Tastatur gibt es nicht. Der Bildschirmdeckel ist stellenweise perforiert, denn hinter den zahlreichen Löchern können sich je nach Modellvariante kleine LEDs verstecken, die Zusatzinformationen, wie Uhrzeit oder Akku-Stand anzeigen können. Bei unserem Modell war das sogenannte Matrix-LED-Feature jedoch nicht implementiert.
Insgesamt bringt es unser Testgerät auf Abmessungen von 324 x 222 x 17,9 mm und stemmt ein Gewicht von nur rund 1,6 kg auf die Waage. Damit ist es vor allem für ein Gaming-Notebook dieser Preis- und Leistungsklasse äußerst kompakt und leicht und somit sehr portabel. Die größten Konkurrenten wären das Gigabyte Aero 15, das MSI GS65 Stealth Thin oder das Razer Blade 15, die jedoch allesamt über ein größeres 15,6-Zoll-Display verfügen. 14 Zoll ist im Gaming-Bereich eine echte Rarität.
Lüftungsschlitze für die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte finden sich nicht nur an den Seiten oder direkt hinter dem Bildschirm, sondern vor allem an der Unterseite. Eine Wartungsklappe, über die man einfachen Zugriff auf den Speicher hätte haben können, gibt es beim ASUS ROG Zephyrus G14 leider nicht – hierfür muss die gesamte Unterseite abgenommen werden. Eines der beiden Speichermodule ist ohnehin verlötet, die zweite Speicherbank nimmt Riegel mit einer Kapazität von bis zu 16 GB auf – einen freien Laufwerksschacht für ein zusätzliches 2,5-Zoll-Laufwerk gibt es ebenfalls nicht.
Dank der matten Oberfläche zeigt sich der Gaming-Bolide sehr resistent gegenüber Schmutz- und Fettflecken und dank der hellen Farbwahl ist das Gerät weniger anfällig für sichtbare Staubkörner. Die Verarbeitungsqualität ist insgesamt gut. Die Magnesium-Legierung macht das Gehäuse vergleichsweise leicht und stabil. Das Topcase gibt selbst auf stärkeren Druck hin an keiner Stelle nach und auch die Streben der Lüftungsschlitze sind druckresistent. Einzig der Bildschirmdeckel lässt sich für unser Empfinden sehr tief eindrücken und sogar etwas verbiegen, was im Betrieb jedoch nicht zu Bildfehlern führt.
Der Öffnungs-Mechanismus über die beiden Displayscharniere, bei dem das Gerät gleichzeitig etwas aufgebockt wird, knarzt nicht und ist sehr stabil – ein langes Nachwackeln bei Erschütterungen wie beispielsweise im Flugzeug oder der Bahn, gibt es ebenfalls nicht. Der 14-Zöller lässt sich sehr einfach mit nur einer Hand öffnen und bleibt dank Magnetverschluss sicher verschlossen.
Anschlüsse
Was die Anschlussvielfalt anbelangt, so ist das ASUS ROG Zephyrus G14 sehr gut ausgestattet. Auf der linken Geräteseite bietet es zwei USB-Schnittstellen nach Typ-A für den Anschluss von Tastatur, Maus oder USB-Sticks und anderen Geräten, sowie eine moderne Typ-C-Schnittstelle. Die ist jedoch nicht Thunderbolt-3-kompatibel und damit nicht ganz so flexibel einsetzbar. Gegenüberliegend bietet der 14-Zöller einen weiteren Typ-C-Port, der sogar die Power-Delivery-Funktion unterstützt, womit das Gerät auch von unterwegs aufgeladen werden kann sowie eine HDMI-Schnittstelle für die Bildausgabe an einen zweiten Monitor, Beamer oder Fernseher. Eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss eines Headsets ist ebenfalls mit von der Partie, wobei zwei separate Ein- und Ausgänge die komfortablere Variante gewesen wären. Ansonsten ist lediglich noch der Anschluss für das externe 180-W-Netzteil vorhanden.
Auf Thunderbolt 3 oder einen Kartenleser muss man verzichten, genau wie auf eine vollwertige Gigabit-Ethernet-Schnittstelle. Beim ASUS ROG Zephyrus G14 muss man teilweise mit Adaptern hantieren. Die Positionierung könnte ebenfalls besser – alle Anschlüsse liegen im vorderen Drittel.
Tastatur und Touchpad
Anders als bei vielen seiner aktuellen ROG-Geräten setzt ASUS beim Zephyrus G14 nicht auf eine Tastatur mit farbenfroher RGB-Beleuchtung. Der kompakte Gamer muss mit einer einfarbig, weißen LED-Beleuchtung auskommen. Die ermöglicht zwar ein leichteres Zurechtfinden in sehr dunklen Umgebungen, durch die weiß-silberne Farbgebung fehlen jedoch auch starke Kontraste, denn sonderlich gut ist die Tasten-Beschriftung nicht ablesbar. Hier wäre eine dunklere Beschriftung oder gar eine andere Hintergrundbeleuchtung deutlich besser gewesen.
Die Tasten selbst sind in der Regel im Abstand von 4 mm angebracht und mit 15 x 15 ausreichend groß dimensioniert. Ihr Druckpunkt ist insgesamt sehr gut, jedoch sind die Tastenkappen der Chiclet-Tastatur sehr leichtgängig, das Layout entspricht größtenteils dem Standard. Ebenfalls mit dabei sind vier Funktionstasten, mithilfe derer sich das Mikrofon abschalten oder die Lautstärke regulieren lässt. Direkt im Power-Knopf integriert ist ein Fingerabdruck-Sensor. Drei LEDs an der Oberseite informieren über den Betriebs- und den Akku-Zustand.
Mit Abmessungen von 105 x 61 mm ist das Touchpad großzügig bemessen, dedizierte Maustasten für den linken und rechten Mausklick gibt es jedoch nicht. ASUS setzt auf ein Clickpad, dessen Druckpunkt sehr knackig ist und ein lautes Klicken von sich gibt. Die Präzision und Umsetzung von Multitouchgesten funktioniert in der Praxis zwar einfach und schnell, zu den Ecken hin funktioniert das jedoch weniger gut.