TEST

Honor MagicBook 14 im Test

Gute Mittelklasse zum günstigen Preis - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Beim Display setzt Honor auf ein mattes Thin-Bezel-Modell auf IPS-Basis. Dieses löst nativ mit der Full-HD-Auflösung, also mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf und erreicht eine maximale Helligkeit von 264 cd/m², was für den Außeneinsatz und sehr helle Räume nur bedingt ausreichend ist. Wir empfehlen Helligkeitswerte von mindestens 300 cd/m². Insgesamt ist der Bildschirm aber sehr gut ausgeleuchtet und erreicht eine Homogenität von fast 94 % – zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert liegen gerade einmal 16 cd/m². 

Die Farbwiedergabe ist ebenfalls sehr gut. Im Schnitt haben wir bei unserem Testmuster 6.392 K gemessen, was fast dem Optimalwert von 6.500 K entspricht. Nachjustieren muss man hier also nicht und der sonst übliche Blaustich bleibt aus. Das Kontrastverhältnis liegt bei guten 1.188:1. Im Übrigen lässt sich der Bildschirm um bis zu 180 Grad aufklappen.

Insgesamt ist das Display für die Preisklasse sehr gut, verzichtet jedoch auf viele Zusatz-Features, wie beispielsweise Adaptive-Sync, eine hohe Bildwiederholrate oder gar eine Touchfunktion. Huawei und Honor beweisen, dass man solide Mittelklasse-Hardware zu einem günstigen Preis anbieten kann. 


Die Software-Ausstattung

Was die Software anbelangt, so hat sich Honor für eine überraschend saubere Installation von Windows 10 Home entschieden, denn unnötige Demo-Versionen oder gar Bloatware findet man auf unserem Testgerät nicht. Der PC Manager ist die einzige Software, die abseits der üblichen Windows-Tools installiert ist. Über ihn kann man nicht nur etwaige Treiber-Updates mit nur wenigen Klicks schnell und einfach einspielen, sondern erfährt außerdem einige Details zur CPU- und Speichernutzung oder wird auf etwaige Fehler hingewiesen. Insgesamt bleibt der Funktionsumfang des PC Managers jedoch sehr spärlich. Andere Hersteller wie beispielsweise MSI, Acer oder auch Gigabyte geben ihren Geräten deutlich mächtigere Tools mit auf den Weg. 

Wer ein Honor-Smartphone sein Eigen nennt, kann beide Geräte über MagicLink koppeln und das Smartphone so über das Notebook fernsteuern. Bilder können per Drag-and-Drop ausgetauscht oder Text-Nachrichten direkt über Notebook verschickt werden. Auf dieses Feature weist man sehr prominent über einen Aufkleber direkt auf dem Topcase hin.

Temperaturen

Probleme bei der Kühlung gibt es beim Honor MagicBook 14 keine. Der AMD Ryzen 5 3500U erreicht selbst im Worst-Case-Szenario, bei dem wir CPU und GPU mittels Prime95 und Furmark voll auslasten und damit die Kühlung an ihre Leistungsgrenze zwingen, gerade einmal 63 °C, beim integrierten Vega-8-Chip sind es sogar nur 57 °C. An der Oberfläche haben wir an der wärmsten Stelle 36,6 °C gemessen, was ebenfalls noch in Ordnung geht. Dieser Spitzenwert liegt wie so häufig im zweiten Quadranten an der Geräteunterseite. Im Schnitt werden an der Unterseite 30 °C erreicht, im Bereich des Topcases sind es 29,5 °C, wobei der Maximalwert bei nur 33,6 °C liegt. Im normalen Office-Betrieb liegen die Temperaturen durchschnittlich bei 27,5 und 28,4 °C.

Ein wirklicher Leisetreter ist das Honor MagicBook 14 leider nicht. Unter Last ist die Kühlung für eine Geräuschkulisse von bis zu 46,8 dB(A) verantwortlich, in der Spitze werden sogar 47,9 dB(A) erreicht. Verglichen mit High-End-Gaming-Notebooks mag das zwar deutlich leiser sein, für ein Gerät dieser Leistungsklasse ist das aber viel zu viel. Immerhin: Im Leerlauf arbeitet das System bis zum Erreichen eines bestimmten Temperatur-Levels passiv und damit völlig lautlos.

Akku

Für die Stromversorgung unterwegs steckt im Honor MagicBook 14 ein 56 Wh starker Akku. Er genügt immerhin für Laufzeiten von bis zu 579 Minuten und damit für etwas mehr als neun Stunden. Wird die Hardware unter Last gesetzt, sinkt die Laufzeit deutlich. Dann wird der Bildschirm schon nach 220 Minuten und damit nach etwas mehr als 3,5 Stunden schwarz. Damit gehen die Laufzeiten für ein Notebook dieser Preis- und Leistungsklasse in Ordnung und sind vor allem dem sparsamen AMD Ryzen 5 3500U zuzuschreiben. 

Aufgeladen wird der Akku direkt über die Typ-C-Schnittstelle des Notebooks und die bietet sogar eine Schnellladefunktion an, denn nach etwa 30 Minuten hat der Akkustand eine Kapazität von 46 % erreicht. Voll einsatzbereit ist der 14-Zöller über das externe 65-W-Netzteil nach etwas mehr als einer Stunde. Dann genehmigt sich der Allrounder je nach Leistungsumfang zwischen 7,3 und 42,3 W.