TEST

Gigabyte AORUS 5

Ein günstiger Vollblut-Gamer im Test - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Für ein Gaming-Notebook dieser Preis- und Leistungsklasse bietet das AORUS 5 ein gutes Display. Dieses ist mit einer maximalen Helligkeit von 328 cd/m² zwar vergleichsweise dunkel und für den Außeneinsatz noch gerade so zu empfehlen, dafür ist sehr gut ausgeleuchtet. In unseren Tests erreichte das LG-Panel eine Homogenität von etwas mehr als 91 %, wobei zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert gerade einmal 29 cd/m² liegen. Die Farbtemperaturen können sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen, denn während andere Gaming-Notebooks meist mit einem starken Blaustich zu kämpfen haben, trifft das blickwinkelstabile IPS-Panel mit durchschnittlich etwa 6.560 K fast den Optimalwert. Die Kontrastwerte sind mit einem Verhältnis von 936:1 noch gut.

Mit etwa 8 mm sind die Bildschirmränder an den Seiten nicht ganz so schmal wie beispielsweise beim deutlich teureren Gigabyte AERO 15 oder AORUS 15G aus unserem letzten Test. Das Panel bietet eine Diagonale von 15,6 Zoll und löst nativ mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf, was deutlich weniger Ansprüche an die Grafikkarte stellt, als ein höher auflösendes Display. Dafür bietet es mit 144 Hz eine hohe Bildwiederholrate, wobei auf G-Sync verzichtet werden muss. 

Die Software-Ausstattung

Was die Software anbelangt, so setzt Gigabyte gewohnt auf umfangreiche Tools, verzichtet jedoch weitestgehend auf unnötige Demo-Versionen oder gar Bloatware. Dreh- und Angelpunkt für die Einstellung des Gigabyte AORUS 5 ist das AORUS Gaming Center. Dieses ist deutlich abgespeckter als das Control Center der teureren Modelle, bietet jedoch viele umfangreiche Einstellmöglichkeiten. 

So erlaubt es Einfluss auf den Power-Modus zu nehmen, nimmt die Konfiguration der Makro-Funktion Flexikey vor und erlaubt das Einstellen der LED-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur, wobei sich hier insgesamt nur 15 verschiedene Farbwerte bestimmen lassen. Sogar die Temperaturen von Prozessor und Grafikkarte sowie deren Lüftergeschwindigkeit kann ausgelesen und verändert werden. Das dürfte jeden Gaming-Enthusiasten befrieden. 

Temperaturen

Zu Problemen bei der Kühlung des Gigabyte AORUS 5 kam es während unserer Tests nicht. Im Gegenteil: Der Intel Core i7-10750H erreicht unter Volllast Temperaturen von bis zu 82 °C, die NVIDIA GeForce RTX 2060 bleibt mit 78 °C etwas kühler - beides Werte, die im tiefgrünen Bereich liegen. Gedrosselt wird dabei nicht – wir haben Taktraten von mindestens 3,4 GHz und 1.755 MHz gemessen. Gerade der 3D-Beschleuniger ist somit ausgesprochen flott unterwegs. 

An der Oberfläche verteilt sich die Abwärme von Prozessor und Grafikkarte insgesamt sehr gut. In der Spitze haben wir im Worstcase-Szenario, das wir gewohnt mittels Prime95 und Furmark simulieren, 38 °C gemessen – jedoch nicht wie so häufig an der Unterseite, sondern im Bereich des Topcases – dort, wo die Kühlung von CPU und GPU zusammenkommt. Damit werden die Hände im Betrieb ordentlich aufgewärmt. 

Allgemein wird das AORUS 5 auf dem Topcase wärmer als an der Unterseite. Im Schnitt haben wir fast 31, bzw. 30,2 °C gemessen. Im normalen Office-Betrieb liegen die Durchschnittstemperaturen bei etwa 28,9 und 29,1 °C nur unwesentlich darunter, womit das Kunststoffgehäuse nur sehr langsam wieder auskühlt. In der Spitze sind es dann jedoch nur etwa 31,8 °C. Um die Kühlung kümmern sich im Übrigen zwei separate Lüfter mit jeweils 48 Lamellen in drei Belüftungszonen mit vier dicken Kupfer-Heatpipes.

Trotzdem ist das Gigabyte AORUS 5 kein Leisetreter. Unter Volllast erreicht das System einen Spitzenwert von bis zu 55,1 dB(A), wobei es sich im Spielebetrieb mit 54,7 dB(A) geringfügig laufruhiger zeigt. Der 15-Zöller liegt damit auf dem Niveau aktueller High-End-Notebooks. Ein Abschalten der Lüfter im Leerlauf wird – zumindest im standardmäßigen Balanced-Modus – nicht vorgenommen. Schon im normalen Windows-Betrieb arbeitet das Gerät mit einer Geräuschkulisse von etwa 36,9 dB(A). 

Akku

Für unterwegs bietet das Gigabyte AORUS 5 einen integrierten 48,96 Wh starken Akku, der in unseren Tests für Laufzeiten von 68 bis 216 Minuten sorgt. Damit geht dem 15-Zöller nach etwa einer bis knapp über drei Stunden die Puste aus. Vor allem im Spielebetrieb ist der Stromspender sehr schnell leer gezogen. Wieder voll aufgeladen ist er nach etwa zwei Stunden über das externe 180-W-Netzteil. 

Dann genehmigt sich das System im Leerlauf mit vergleichsweise guten 12,9 W, was vor allem auf das Konto der Optimus-Technologie geht: Wird die dedizierte NVIDIA GeForce RTX 2060 nicht benötigt, schaltet der Gaming-Bolide automatisch auf die sparsame CPU-Grafik um. Im Spielebetrieb steigt der Energiehunger deutlich auf 222,4 W an, bei starker Auslastung können es auch mal 256 W sein. Damit arbeitet das Netzteil an seiner Belastungsgrenze.