Gigabyte AERO 15 XB im Test

Refresh auf Comet Lake und Super-Max-Q - Technische Daten

Während bei der letztjährigen Überarbeitung überwiegend ein Intel Core i7-9750H zum Einsatz kam, greift man bei der Neuauflage auf die neuen Comet-Lake-H-Prozessoren zurück, die Intel erst vor wenigen Wochen ins Notebook schickte. Unser Testgerät setzt auf den Intel Core i7-10875H, der mit acht Kernen und 16 Threads, zwei Kerne mehr in die Waagschale wirft, trotzdem von Intel aber weiterhin in der 45-W-TDP-Klasse einsortiert wird. Er läuft im 14-nm-Verfahren vom Band und macht sich mit einer Taktrate von 2,3 bis 5,1 GHz ans Werk und überflügelt den Vorgänger damit auch taktseitig, was unter Last nicht nur die Multicore-Performance verbessert, sondern außerdem die Single-Core-Leistung. Dazu gibt es einen 16 MB großen L3-Cache. 

Ebenfalls beschleunigt wird die RAM-Geschwindigkeit, denn während im August noch 2.666 MHz schneller Arbeitsspeicher verbaut war, sind es nun zwei Module mit stolzen 3.200 MHz – natürlich setzt man weiterhin auf den Dual-Channel-Betrieb sowie auf Module von Samsung. 

Für Spieler weitaus wichtiger, inzwischen aber auch für professionelle Anwender erforderlich, ist eine leistungsfähige Grafiklösung. Hier hat man sich für eine GeForce RTX 2070 Super Max-Q entschieden, die NVIDIA zeitgleich mit Intels mobilen Comet-Lake-H-Prozessoren einführte. Sie entspricht technisch 1:1 dem Desktop-Vertreter, wurde jedoch – um innerhalb der physischen Grenzen in einem Notebook zu bleiben – leicht im Takt abgesenkt. Gegenüber der regulären Variante steigt die Zahl der Shadereinheiten von 2.304 auf nun 2.560 ALUs an, der 8 GB große GDDR6-Videospeicher bindet weiterhin über einen 256 Bit breiten Datenbus an. Bei seinem AERO 15 XB OLED setzt Gigabyte auf die sparsame Max-Q-Variante, die sich mit einem Basis- und Boost-Takt von 930 bis mindestens 1.115 MHz ans Werk machen soll. Während unserer Tests haben wir im Netzbetrieb aufgrund der leistungsstarken Kühlung deutlich höhere Frequenzen ermittelt.

Die restliche Ausstattung kann sich ebenfalls sehen lassen. Windows 10 Pro ist auf einer 512 GB großen NVMe-SSD von Intel vorinstalliert, Platz für ein ergänzendes 2,5-Zoll-Laufwerk gibt es beim Gigabyte AERO 15 jedoch nicht. Das Thin-Bezel-Display misst 15,6 Zoll in seiner Diagonalen und löst nativ mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten auf, wobei in unserem Fall ein kontrastreiches OLED-Panel mit guten Schwarzwerten zum Einsatz kommt. Zur weiteren Ausstattung zählen eine Chiclet-Tastatur mit RGB-Einzeltasten-Beleuchtung, ein Touchpad mit gläserner Oberfläche sowie eine Webcam unter dem Bildschirmrand, die sich zum Schutz der eigenen Privatsphäre hinter einem Kippschalter verstecken lässt. Moderne Anschlüsse wie USB Typ-C oder Thunderbolt 3 sowie WiFi 6 fehlen dem Gigabyte AERO 15 XB ebenfalls nicht. Für unterwegs bietet das Gerät einen kapazitätsstarken Akku mit 94,24 Wh.

Das alles hat jedoch seinen Preis: Stolze 2.599 Euro möchte Gigabyte für unsere Testkonfiguration haben.