TEST

Acer Predator Helios 300 im Test

Solide Leistung zum attraktiven Preis - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Das Acer Predator Helios 300 ist ein sehr schlicht gehaltenes Gaming-Notebook, das mattes Schwarz mit einigen Farbakzenten in Türkis und Silber kombiniert. Auf dem Displaydeckel ziert das Predator-Logo, welches je nach Einfallswinkel des Lichts sogar den Eindruck erweckt, als würde es eigenständig leuchten. Daneben gibt es auf beiden Seiten zwei türkis-farbene Streifen. 

Die Materialwahl fällt zugunsten eines besseren Preis-Leistungs-Verhältnisses ausschließlich auf Kunststoff. Der Verarbeitungsqualität oder gar der Stabilität tut dies jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil: Das Acer Predator Helios ist hervorragend verarbeitet. Unsaubere Spaltmaße oder scharfe Kanten gab es bei unserem Testmuster nicht. Die beiden Display-Scharniere sind sehr verwindungssteif, erlauben jedoch ein einfaches Öffnen mit nur einer Hand. Einzig der Display-Rahmen lässt sich nach unserem Geschmack zu stark verbiegen.

Auf der Rückseite sowie direkt hinter dem Bildschirm sind zahlreiche Lüftungsschlitze für die Kühlung vorgesehen. Acer setzt auf zwei separate Kühlkammern für Prozessor und Grafikkarte, die jeweils über einen eigenen Lüfter bedient werden. Hier kommt die hauseigene Aeroblade-3D-Technik zum Einsatz, bei der ein bionisches Design mit 59 besonders schlanken Lüfterblättern von nur 0,1 mm eingesetzt werden. Dank des ausgeklügelten Winglet-Designs entlang der oberen und unteren Lüfterkante sowie der geschwungenen Lamellen sollen störende Turbulenzen und Luftverwirbelungen reduziert werden, was die Kühlleistung, aber auch das Lautstärke-Verhalten verbessern soll. 

Mithilfe der Turbo-Taste lässt sich die Kühlung mit nur einem einzigen Tastendruck auf ihre maximale Leistung stellen. Dann ist das Acer Predator Helios 300 alles andere als leise.

Im Nummernblock ist eine weitere Funktions-Taste integriert, die die PredatorSense-Software sofort öffnet. Über sie kann man ein automatisches Overclocking einstellen, die Temperaturen von CPU und GPU auslesen oder ein Feintuning für die beiden Bionic-Lüfter vornehmen und die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur konfigurieren. Letztere ist standardmäßig und passend zu den Farbakzenten auf dem Bildschirmdeckel auf Türkis gestellt. 

Insgesamt bringt es das Acer Predator Helios 300 auf Abmessungen von 363,4 x 255 x 22,9 mm und erweist sich damit als erfreulich kompakt, stemmt jedoch fast 2,5 kg auf die Waage. Andere Geräte dieser Preis- und Leistungsklasse sind da etwas leichter, häufig aber auch dicker. Das Helios 300 ist somit ein echtes Mittelding.

Anschlüsse

Was die Anschlüsse angeht, so hat das Acer Predator Helios 300 eigentlich alles zu bieten, was das Gamer-Herz begehrt, wobei Thunderbolt 3 trotz der Intel-Plattform nicht mit von der Partie ist. Auf der linken Geräteseite bietet der 15-Zöller neben der Gigabit-LAN-Schnittstelle zwei USB-3.1-Schnittstellen nach Typ A und einen 3,5-mm-Klinken-Kombi-Anschluss für ein Headset. Hier wären zwei separate Ein- und Ausgänge die praktikablere Lösung gewesen. 

Gegenüberliegend gibt es eine weitere Typ-A-Buchse sowie eine moderne Typ-C-Schnittstelle, wobei sich diese wie gesagt nicht mit dem Thunderbolt-3-Protokoll versteht. Dafür sind ein normaler HDMI-Ausgang und ein mini-DisplayPort-Ausgang vorhanden. Alle Anschlüsse sind jeweils mittig angebracht, wobei besonders klobige Anschlüsse wie der Netzwerk-Port oder die Video-Buchsen am hinteren Ende angebracht sind. Der Großteil des Seitenteils ist von zahlreichen Lüftungsschlitzen für die Kühlung durchzogen. 

Der Anschluss für das externe 230-W-Netzteil erfolgt über die Rückseite. Drahtlos wird per schnellem WiFi 6 und Bluetooth 5.1 kommuniziert. Dank DoubleShot-Pro-Technik wird der Netzwerk-Traffic von Spielen auch kabelgebunden vom System priorisiert verarbeitet. 

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur setzt Acer bei seinem Predator Helios 300 zugunsten eines besseren Preis-Leistungs-Verhältnisses auf eine herkömmliche Chiclet-Tastatur, die zwar über eine RGB-Hintergrundbeleuchtung verfügt, sich jedoch lediglich in vier Zonen unterteilt einstellen lässt. Bei teureren Geräten kann die für jede Taste einzeln eingestellt werden. Ab Werk leuchten die LEDs türkis-farben auf, die für Spieler wichtigen WASD-Tasten sind aber auch so farblich gesondert hervorgehoben. 

Dank der konkaven Tastenkappen ist ein schnelles und vor allem treffsicheres Tippen problemlos möglich. Das Feedback ist bei mittlerem Tastenhub gut, die Tasten sind teilweise jedoch zu leichtgängig. Bei unserem Testgerät kam ein englisches Tastatur-Layout zum Einsatz, das Gerät gib es in dieser Ausstattung aber natürlich auch mit deutschem Layout.

Der Mausersatz zeigt sich mit Abmessungen von 107 x 78 mm beim Platz sehr großzügig, ist insgesamt jedoch etwas nach links gerutscht und nicht mittig unter der Tastatur angebracht. Das soll die Ergonomie bei längeren Spiele- und Tipp-Sessions verbessern. Da Acer auf ein Clickpad setzt, gibt es keine dedizierten Maustasten für den linken und rechten Mausklick. Das Klick-Feedback ist hervorragend, die Gleiteigenschaften der leicht angerauten Oberfläche könnten jedoch etwas besser sein. Zudem nimmt die Präzision vor allem zu den Rändern hin und in den Ecken etwas ab. Multi-Touch-Gesten wie Pinch-to-Zoom oder das Scrollen über zwei Finger im Browser werden jedoch schnell und präzise umgesetzt. Insgesamt ist das Touchpad nur mittelmäßig, für die Preisklasse jedoch angebracht.