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Das Alienware Area-51m R2 ist ein echtes Kraftpaket, dessen Hardware viel Raum für die Kühlung benötigt. Mit Abmessungen von 402,6 x 319,14 x 44 mm und ein Gesamtgewicht von rund 4,1 kg benötigt der Desktop-Ersatz viel Platz auf dem Schreibtisch. Die Bauhöhe variiert, denn während in der Spitze 44 mm erreicht werden, sind es vorne nur 31,9 mm, das Gehäuse läuft spitz zu. Insgesamt muss sich der Alienware-Vertreter mit Modellen wie dem MSI GT76 Titan DT 9SG oder dem XMG APEX 15, bleibt teilweise sogar minimal kompakter.
Wie schon beim Vorgänger, setzen die US-Amerikaner auf ein Hinge-Forward-Design, bei dem der Bildschirm zugunsten der Kühlung leicht nach vorne gerückt ist – in der hinteren Abdeckung finden sich zusätzliche Aluminiumfinnen sowie zahlreiche Lüftungsschlitze für die Kühlung. Die Magnesium-Legierung sorgt nicht nur für eine äußerst hohe Stabilität, sondern macht das Gerät obendrein etwas leichter. Bei der Verarbeitung gibt es jedenfalls nichts auszusetzen. Alle Spaltmaße sind hervorragend herausgearbeitet, selbst auf stärkeren Druck hin gibt das Gehäuse auch an sensiblen Stellen wie dem Tastaturbett oder dem Bildschirmdeckel nicht nach und scharfe Kanten konnten wir bei unserem Testmuster ebenso wenig feststellen. Das ist bei einem Preis jenseits der 4.000 Euro aber durchaus zu erwarten.
Optisch zeigt sich das Alienware Area-51m R2 sehr futuristisch, bleibt jedoch vor allem im Vergleich zu vielen anderen Geräte-Generationen des Herstellers erstaunlich zurückhaltend, wenngleich das Kraftpaket seine Muskeln und Gaming-Ambitionen nicht ganz verstecken kann. Sowohl der Bildschirmdeckel wie auch die Base-Unit sind komplett in Weiß gehalten, wobei die Oberfläche mit einer Softtouch-Oberfläche überzogen wurde, was dem Gerät eine hochwertige Haptik verleiht. Das Area-51-Logo ziert leicht schimmernd den Deckel, ein im Betrieb leuchtendes Alien-Logo fehlt ebenfalls nicht. Für farbliche Abwechslung sorgen die schwarzen Bildschirmränder, die Tastatur und vor allem die AlienFX-Beleuchtung an der Rückseite. Hier ist der Rand der dicken Lufteinlässe von einem Leuchtstreifen umrandet, der sich mit zahlreichen Effekten in unterschiedlichen Farben konfigurieren und an die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur abstimmen lässt.
Hinzu kommen zahlreiche wabenförmige Öffnungen für die Kühlung direkt über der Tastatur und dicke Lufteinlässe an den Seiten – die starke High-End-Hardware will schließlich gekühlt werden. Auffällig sind die deutlich schmalen Bildschirmränder und die Sensoren am unteren Bildschirmrand für das tobii-Eyetracking-System, welches eine Gestensteuerung im Office-, aber auch bei kompatiblen Spielen ermöglicht.
Anschlüsse
Anschlussseitig hat das Area-51m alles zu bieten, was der Notebook-Markt hergibt. An der Rückseite direkt hinter dem Bildschirm sind besonders klobige Anschlüsse versteckt, wie beispielsweise die Videoausgänge in Form von HDMI und miniDisplayPort, aber auch der proprietäre Dock-Anschluss für den hauseigenen Grafikbeschleuniger oder die Ethernet-Schnittstelle, welche sogar Datenübertragungsraten von bis zu 2,5 GBit/s ermöglicht und dank Killer-Funktionalität den Spiele-Traffic im Netzwerk priorisiert verarbeitet. Ebenfalls erfolgt über die Rückseite die Stromversorgung. Das Kraftpaket verlangt nach gleich zwei externen Netzteilen, die einmal 240 W und einmal 330 W Ausgangsleistung und damit in der Summe stolze 570 W bieten.
Alle weiteren und die wohl die am häufigsten genutzten Schnittstellen werden über die Seiten realisiert. Hier stellt das Alienware Area-51m R2 insgesamt drei USB-3.1-Schnittstellen und eine moderne Typ-C-Buchse mit Thunderbolt-3-Support sowie zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen für den Anschluss eines Headsets bereit. Sogar ein SD-Kartenleser ist integriert, der inzwischen von vielen Herstellern ausgespart wird. Der hintere Bereich der Seitenteile ist von zusätzlichen Lüftungsschlitzen für die Kühlung der NVIDIA GeForce RTX 2080 Super und des Intel Core i9-10900K gedacht.
Die sollen sich im Übrigen sehr leicht aufrüsten lassen, denn die CPU ist gesockelt, alternative Steckkarten-Grafikkarten werden im Alienware-Shop angeboten. Eine Wartungsklappe an der Rückseite gibt es dafür jedoch nicht. Hierfür muss die gesamte Unterseite des 17-Zöllers abgenommen werden, was in der Praxis jedoch sehr leicht vonstatten geht. Dann können auch die vier M.2-SSDs und die beiden SO-DIMM-Module getauscht werden. Aufgrund der engen Platzverhältnisse ist das teilweise jedoch nur für Profis machbar, denn Alienware und Dell nutzen jeden Quadratmillimeter im Gehäuse sinnvoll aus. Für spätere Upgrades bietet man ohnehin einen Rückholdienst an.
Tastatur und Touchpad
Auf den ersten Blick mag Alienware im Generationsvergleich die Tastatur abgespeckt haben, denn die zahlreichen Makro-Tasten an den Seiten sind weggefallen. Ein paar davon gibt es jedoch direkt über den separaten Nummernblock, der vor allem Zahlenvielschreiber dank der großzügigen 17-Zoll-Ausrichtung erfreuen dürfte. Die vier Zusatztasten sind frei programmierbar und ermöglichen es, für über 150 Spieletitel Tastenkombinationen zum Spielen und für andere Funktionen zu erstellen. Wie beim Vorgänger setzt man wieder auf TactX-Tasten, die mit einem Hub von 1,7 mm eine schnelle Reaktion bieten und mit einem sehr knackigen Druckpunkt zu gefallen wissen. Die Tastenkappen sind jedoch etwas schwammig. Dank N-Key-Rollover können bis zu 108 Tastenbefehle gleichzeitig ausgelöst werden, die AlienFX-Beleuchtung kann für jede Taste einzeln konfiguriert werden. Sie bietet anpassbare Beleuchtungsprofile mit über 16,8 Millionen Farben und zahlreichen Effekten.
Das Touchpad ist direkt unterhalb der Tastatur positioniert und fällt mit Abmessungen von 100 x 58 mm vergleichsweise klein aus – zumindest spendieren andere Hersteller ihren Geräten meist einen deutlich größeren Mausersatz. Zwar lässt sich der Mausklick direkt im Touchpad absetzen, zwei separate Maustasten für den linken und rechten Mausklick sind direkt unter dem Touchpad angebracht, die jedoch äußerst leichtgängig agieren. Die Gleiteigenschaften gehen dank leicht angerauter Oberfläche in Ordnung, die Präzision und Geschwindigkeit ist gut. Aufgrund der geringen Fläche muss man ständig neu ansetzen – das können andere Hersteller deutlich besser. Lobenswert: Wird der Mausersatz benutzt, leuchtet er im Betrieb automatisch auf. Ambitionierte Spieler sollten jedoch einen vollwertigen Gaming-Nager per USB anschließen.