TEST

Alienware Area-51m R2 im Test

Mehr Leistung geht nicht - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Das Display unseres Testgerätes misst 17,3 Zoll in seiner Diagonalen und löst nativ mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten bei 60 Hz auf. Dabei handelt es sich um ein optionales Upgrade, denn das Basis-Modell wird mit einem Full-HD-Panel mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten und einer Bildwiederholrate von 144 Hz ausgeliefert. Alternativ lassen sich Displays mit bis zu 300 Hz gegen Aufpreis konfigurieren. Optional ist außerdem tobiis Eye-Tracking-System, das eine Gestensteuerung in vielen Spielen ermöglicht, jedoch selbst Jahre nach der Vorstellung ein Nischensystem ohne wirklichen Nutzen darstellt. 

Im Test erweist sich das AU-Optronics-Panel als sehr leuchtstark. In der Spitze haben wir 379 cd/m² gemessen, womit ein Nachteil der Vorgänger-Generation schon einmal ausgemerzt wird, denn damit ist ein Spielen in sehr hellen Umgebungen problemlos möglich. Die Ausleuchtung ist insgesamt gut, zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert liegen 44 cd/m², die Homogenität beläuft sich auf knapp über 88 %. Mit 1.560:1 stimmen auch die Kontrastwerte und selbst die Farbwiedergabe ist vor allem für ein Gaming-Notebook sehr gut. Während viele Geräte dieser Klasse überwiegend durch zu kühle Farbtemperaturen und einen starken Blaustich auffallen, ist das Alienware Area-51m R2 mit durchschnittlich etwa 6.261 K sehr gut abgestimmt. Der Optimalwert läge mit 6.500 K nur geringfügig im kühleren Bereich. Das Display ist also klar eines der Besseren.

Die Software-Ausstattung

Wieder mit am Start ist softwareseitig das Alienware Command Center. Dieses dient als zentrale Anlaufstelle für alle möglichen Einstellungsmöglichkeiten des Gaming-Boliden. Es liest nicht nur die aktuellen Taktraten von Prozessor, Grafikkarte und Arbeitsspeicher aus, sondern informiert obendrein über deren Auslastung und Temperatur-Werte. Stellenweise ist sogar eine Übertaktung möglich, die sich in unterschiedlichen Profilen auswählen lässt. Ebenso werden die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur aber auch des hinteren Leuchtstreifens konfiguriert oder die Makro-Tasten programmiert. Ansonsten ist noch ein Tool für die schnelle Update-Installation vorinstalliert, genau wie eine Demoversion der Sicherheitssoftware McAffee.

Temperaturen

Die 125 W des Intel Core i9-10900K und die rund 200 W der mobilen NVIDIA GeForce RTX 2080 Super zollen vor allem beim Stromhunger und der Abwärme ihren Tribut – da kommt selbst das mächtige Alienware Area-51m nicht drum herum. Tatsächlich wird die Hardware im Inneren sehr warm. Wir haben alleine für den Zehnkern-Prozessor stolze 99 °C gemessen, die Turing-Grafik blieb mit 83 °C ein gutes Stück kühler. Trotzdem kam es während unserer Tests zu keinerlei thermisch bedingten Leistungsabsenkung. Prozessor und Grafikkarte machten sich stets mit mindestens 3,9 GHz und 1.875 MHz ans Werk und konnten damit sogar die Mindestangaben beider Hersteller deutlich übertreffen. Der 17-Zöller kann seine maximale Leistung also durchgehend abrufen.

Dank der massiven Kühlung durch das Hinge-Forward-Design mit seinen zahlreichen Aluminiumfinnen und dicken Kupfer-Heatpipes sowie den beiden Lüftern machen sich die extremen Temperaturen im Inneren an der Oberfläche wenig bemerkbar. Hier haben wir in der Spitze nicht einmal 41 °C gemessen. Die Höchstwerte liegen im Bereich der Hinge-Forward-Kühlung und natürlich dort, wo Prozessor und Grafikkarte untergebracht sind. Im Schnitt sind es 35,9 und 33,3 °C, wobei der Area-51-Vertreter an der Unterseite wärmer wird als im Bereich der Tastatur. Im normalen Office-Betrieb kühlt sich das Gehäuse kaum ab, die Durchschnittswerte fallen auf rund 33,9 und 33,1 °C, in der Spitze werden noch maximal 39,7 °C erreicht. 

Das liegt daran, dass sich die Kühlung ab Erreichen eines bestimmten Temperatur-Levels komplett abschaltet und erst später wieder zu arbeiten beginnt. Das Alienware Area-51m R2 arbeitet zeitweise passiv und damit völlig lautlos. Dreht die Belüftung kurz auf, werden jedoch schnell 42,1 dB(A) erreicht, was deutlich hörbar ist. Im Spielebetrieb steigt die Geräuschkulisse deutlich an und erreicht etwa 47,3 dB(A), womit es verglichen mit vielen anderen aktuellen High-End-Gaming-Notebooks durchaus noch leise agiert, denn die erreichen gerne mal die 50-dB(A)-Marke. Im absoluten Worstcase-Szenario, bei dem wir die Kühlung mittels Prime95 und Furmark voll an ihre Grenzen zwingen, kann der 17-Zöller jedoch ebenfalls unerträglich laut werden. Dann sind 54,6 dB(A) möglich. 

Akku

Auch wenn das Alienware Area-51m R2 aufgrund seiner schieren Hardware-Power und Größe keinen mobilen Einsatz vorsieht, steckt in ihm ein Stromspeicher, der mit 90 Wh durchaus üppig bestückt ist. Er schafft es immerhin, den Gaming-Boliden 247 Minuten lang mit Strom zu versorgen, was in etwa vier Stunden Laufzeit entspricht. Wird die Hardware belastet, sinkt die Laufzeit deutlich. Dann sind mit etwa 91 Minuten nur noch etwa anderthalb Stunden drin. Vor allem der Intel Core i9-10900K aber auch die NVIDIA GeForce RTX 2080 Super schlagen hier zu Buche. 

Deutlich wird der Stromhunger bei der Stromversorgung. Für den reibungslosen Betrieb müssen nämlich gleich zwei Netzteile angeschlossen werden: Eines mit den üblichen 240 W und ein weiteres mit einer Ausgangsleistung von 330 W. Kombiniert sind das also stolze 570 W. Voll aufgeladen zieht das System dann in der Spitze tatsächlich bis zu 523,9 W aus der Steckdose, im Spielebetrieb bleibt das System mit knapp unter 400 W etwas sparsamer. Erfreulich ist die Leistungsaufnahme im Office-Betrieb, wo das Kraftpaket nur etwa 28,5 W benötigt.