Display
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Nicht nur die Hardware, das Gehäuse und die Tastatur sind beim Gigabyte AORUS 17G ein echtes Highlight, auch das Display. Dieses ist mit 240 Hz nicht nur ausgesprochen schnell, sondern will dank X-Rite-Pantone-Zertifizierung auch sehr farbecht sein – zumindest ist es nicht ganz so kühl eingestellt und blaustichig wie viele andere Gaming-Geräte. Wir haben im Schnitt etwa 7.200 K gemessen, wobei Profis etwas nachjustieren sollten, denn optimal wären 6.500 K gewesen. Nativ arbeitet das blickwinkelstabile IPS-Panel mit der gamerfreundlichen Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten.
Die Kontrastwerte sind mit 1.362:1 sehr gut, genau wie die Ausleuchtung, die in unseren Tests sogar 94 % erreicht, denn zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert liegen gerade einmal 17 cd/m². Für den Außeneinsatz und sehr helle Umgebungen ist das Display mit 334 cd/m² vergleichsweise gut geeignet. Gigabyte setzt auf ein mattes Thin-Bezel-Display und erreicht so eine hohe Screen-to-Body-Ratio.
Die Software-Ausstattung
Softwareseitig macht Gigabyte innerhalb der AORUS-15G- und AORUS-17G-Familie keinerlei Unterschiede und setzt weiterhin auf eine sehr saubere Windows-Installation, die auf den Einsatz unnötiger Demo-Versionen oder gar Bloatware verzichtet. Als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Einstellungen dient wieder das AORUS Control Center. Über dieses kann nicht nur die aktuelle Auslastung des Intel Core i7-10875H und der NVIDIA GeForce RTX 2070 Super sowie die des Speichers ausgelesen werden, sondern das Tool erlaubt obendrein Einfluss auf deren Leistungsprofile zu nehmen, wobei hier insgesamt fünf, bzw. zwei verschiedene Stufen zur Verfügung stehen. Je nach Einstellung werden dabei die Taktgrenzen verschoben und so die Leistung erhöht, bzw. die Laufzeiten verbessert. Standardmäßig sind die dritte und erste Stufe aktiviert.
Weiterhin informiert das Control Center über den Akku-Zustand, ermöglicht die Konfiguration der RGB-Hintergrundbeleuchtung sowie deren Makro-Funktion und erlaubt über den "Manager"-Reiter Schnell-Befehle wie beispielsweise die Helligkeit des Displays, die Farbtemperaturen des IPS-Panels oder das Leistungsprofil für den Prozessor anzupassen und die Lautsprecher zu muten. Außerdem kann Einfluss auf die Lüftersteuerung genommen werden.
Ein Tool für die Erstellung eines Wiederherstellungs-Mediums ist von Gigabyte ebenso vorinstalliert, wie das Killer-Tool für den Gigabit-LAN-Chip. Eine Demo-Version von Microsoft Office 365 ist in allerlei verschiedenen Sprachen installiert.
Temperaturen
Keine Probleme gibt es bei der Kühlung des Gigabyte AORUS 17G. Der Intel Core i7-10875H erreicht in unseren Tests 86 °C, für die NVIDIA GeForce RTX 2070 Super sind es etwa 79 °C. Beide Komponenten können jedoch stets ihre maximale Performance abrufen und arbeiten selbst im Worstcase noch mit Taktraten von meist 3,1 GHz, bzw. 1.335 MHz und liegen damit sogar oberhalb der Spezifikationen der jeweiligen Hersteller. Die extra großen Lüfter und die dicken Kupfer-Heatpipes sowie natürlich die separaten Kühlkammern mit ihren dicken Luftschlitzen leisten beste Arbeit.
Wirklich bemerkbar an der Gehäuse-Oberfläche machen sich die Temperaturen im Inneren nur bedingt. In der Spitze haben wir bis zu 52,3 °C gemessen, was gewohnt im zweiten Quadranten an der Unterseite und damit genau dort liegt, wo die Kühlung des Intel-Prozessors und der NVIDIA-Grafik zusammenkommt. Allgemein wird der Gaming-Bolide an der Unterseite etwas wärmer als im Bereich von Tastatur und Touchpad. Im Schnitt haben wir 33,6 und 26,9 °C gemessen. Im normalen Office-Betrieb sinken die Durchschnittstemperaturen auf 27,4 und 24,9 °C ab, womit das Chassis schnell wieder auskühlt. Die Höchstwerte fallen auf 33,1 °C ab.
Ein Leisetreter ist das Gigabyte AORUS 17G XB mit Standard-Einstellung jedoch nicht. Schon im normalen 2D-Betrieb erreicht das System nach wenigen Minuten eine Geräuschkulisse von 38,9 dB(A), kann mithilfe der oben erwähnten Einstellungen jedoch auf einen Passiv-Modus abgesenkt werden. Werden Prozessor und Grafikkarte in Spielen gefordert, steigt der Schallpegel deutlich an. Dann sind bis zu 50,4 dB(A) drin, was verglichen mit dem kleinen Schwestermodell, aber auch vielen anderen Gaming-Notebooks dieser Preis- und Leistungsklasse durchaus gut ist.
Akku
Wie die meisten aktuellen Vertreter von Gigabyte ist auch das AORUS 17G XB mit einem großzügig dimensionierten 94-Wh-Akku bestückt und ermöglich damit vor allem mit Blick auf die potente Hardware gute Laufzeiten. In unseren Tests hielt der Stromspender etwa 184 bis 439 Minuten und damit etwa drei bis fast 7,5 Stunden lang durch. Wieder voll einsatzbereit über das externe 230-W-Netzteil ist er nach etwas mehr als zwei Stunden, was in Ordnung ist.
Denn genehmigt sich der 17-Zöller je nach Last-Umfeld mit sehr guten 14,5 bis 219,8 W, wobei im Spielebetrieb nur etwa 185 W erreicht werden. Der stetig effizienter werdenden Hardware sowie den ausgeklügelten Stromspartechniken sei Dank.