Display
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Das Display des MSI GE66 Raider 10SFS bietet 15,6 Zoll in seiner Diagonalen und löst nativ mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf, womit die Hardware vor allem beim Spielen geschont wird und die hohe Bildwiederholrate von 240 Hz tatsächlich auch erreicht werden kann. Das blickwinkelstabile IPS-Panel von Sharp könnte jedoch heller sein, denn in unseren Tests erreicht es maximal 290 cd/m² und ist damit vor allem für sehr helle Umgebungen und den Außeneinsatz nur bedingt zu empfehlen. Dafür bräuchte es mindestens 300 cd/m². Immerhin gibt es dank matter Oberfläche keine zusätzliche, störende Spiegelung.
Dafür stimmen Ausleuchtung und Farbwiedergabe. Da zwischen dem hellsten und dunkelsten Quadranten gerade einmal 26 cd/m² liegen, ist die Homogenität der Ausleuchtung mit über 91 % sehr gut. Die Farbtemperaturen liegen im Schnitt bei 6.747 K, womit der sonst übliche Blaustich eines typischen Gaming-Notebooks beim MSI GE66 Raider 10SFS nicht zu erkennen ist. Im Gegenteil: Da der Optimalwert von 6.500 K fast punktgenau getroffen wird, müssen nur Profis nachjustieren. Das Kontrastverhältnis geht mit 1.067:1 zwar in Ordnung, viele andere Geräte zeigen sich jedoch kontrastreicher. Auf andere Gaming-Features, wie beispielsweise NVIDIAs G-Sync, muss man verzichten.
Die Software-Ausstattung
Wieder einmal mehr positiv hervorzuheben ist die Software-Ausstattung. Beim GE66 Raider 10SFS-072 hat MSI nämlich nicht nur eine äußerst saubere Installation von Windows 10 Pro mit Verzicht auf unnötige Demoversionen oder gar Bloatware vorgenommen, sondern mit dem MSI Dragon Center auch ein sehr umfangreiches Software-Tool installiert. Dieses dient als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Einstellungen. So lassen sich nicht nur die Temperatur-Werte und die Auslastung des Intel Core i9-10980HK und der NVIDIA GeForce RTX 2070 Super auslesen, sondern auch die der SSD und des Arbeitsspeichers. Die Auslastung im Netzwerk wird ebenso überwacht, wie die Lüftergeschwindigkeiten der Kühlung. Weiterhin lassen sich einzelne Programme und Spiele über das MSI Dragon Center komfortabel starten.
Darüber hinaus können der Leistungsmodus und sogar die Farbtemperaturen des Displays geändert, die Windows-Taste abgeschaltet oder die Webcam deaktiviert werden. Die Mystic-Light-Beleuchtung der RGB-Tastatur sowie der Leuchtstreifen an der Vorderkante des Notebooks wird ebenfalls über das MSI Dragon Center konfiguriert. Eine Kopplung über ein Android-Gerät ist möglich, womit sich die Einstellungen bequem vom Smartphone aus und ohne eines Programmwechsels am Notebook durchführen lassen.
Temperaturen
Trotz der teils hitzigen Hardware gibt es beim MSI GE66 Raider 10SFS-072 keinerlei Probleme bei der Kühlung. In unseren Tests erreicht der Intel Core i9-10980HK eine Höchsttemperatur von 81 °C, die NVIDIA GeForce RTX 2070 Super bleibt mit 73 °C ein gutes Stück kühler. Sowohl CPU als auch GPU können somit ihre maximale Leistung durchgehend abrufen und machen sich stets mit Taktraten von mindestens 3,0 GHz, bzw. 1.635 MHz ans Werk, was beides oberhalb der jeweils spezifizierten Grundtaktraten liegt.
An der Oberfläche halten sich die Temperaturen ebenfalls in Grenzen. In der Spitze werden knapp unter 42 °C erreicht, was wir wie so häufig im zweiten Quadranten an der Unterseite und damit genau dort gemessen haben, wo die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte zusammenkommt. Allgemein wird das MSI GE66 Raider 10th an der Unterseite wärmer als im Bereich der Tastatur und des Touchpads. Im Schnitt haben wir unter Volllast, die wir gewohnt mittels Prime95 und Furmark ermittelt haben, etwa 30,8 und 29,5 °C gemessen. Im normalen Office-Betrieb liegen diese Durchschnittswerte bei nur 27,3 und 27,8 °C, womit das Gehäuse des 15-Zöllers relativ gut wieder auskühlt. Die Höchstwerte fallen dann auf 32,1 °C zurück.
Ein Leisetreter ist das MSI GE66 Raider 10SFS-072 im Standardmodus allerdings nicht. Schon im normalen Office-Betrieb werden 36,2 dB(A) erreicht. Das ist zwar nicht wirklich laut, andere Geräte dieser Preis- und Leistungsklasse arbeiten jedoch deutlich laufruhiger. Im Spielebetrieb wird eine Geräuschkulisse von 48,6 dB(A) erreicht, womit der Gaming-Bolide unterhalb der magischen 50-dB(A)-Marke bleibt und so etwas leiser ist als die meisten anderen Gaming-Notebooks, die diese Hürde häufig nehmen. Im absoluten Worstcase können es bis zu 49,2 dB(A) werden.
Akku
Für unterwegs hat MSI dem GE66 Raider 10SFS-072 einen 99,9 Wh starken Akku spendiert. Ein Langläufer ist das Gerät damit allerdings nicht. Zwar schafft es der Stromspender, den 15-Zöller im normalen Windows-Betrieb 352 Minuten und damit knapp unter sechs Stunden lang mit Strom zu versorgen, jedoch geht ihm unter Last schnell die Puste aus. Sobald der Intel Core i9-10980HK und die NVIDIA GeForce RTX 2070 Super belastet werden, sinkt die Laufzeit auf nur noch 64 Minuten. Hier bieten andere Geräte deutlich längere Laufzeiten.
Grund dafür ist eine vergleichsweise hohe Leistungsaufnahme unter Last. Im Windows-Betrieb werden dank zahlreicher Stromspartechniken wie NVIDIAs Optimus-Technologie, bei der automatisch auf die effiziente Intel-Grafik des Comet-Lake-Prozessors umgeschwenkt wird, 15,5 W aus dem Netzteil gezogen. Im Spielebetrieb sind es jedoch 211,3 W, im absoluten Worstcase-Szenario sogar bis zu 255,4 W. Mit Strom versorgt wird der Gaming-Bolide über ein 280 W starkes, externes Notebook-Netzteil, das den Akku in knapp zwei Stunden wieder voll aufgeladen hat.