XMG PRO 17 E21 im Test

Schneller Gaming-Bolide im Office-Look - Technische Daten

Unter der Haube der neuen E21-Modellgeneration des XMG PRO 17 werkelt ausschließlich Intels Core i7-10870H. Ihn hatte die Chipschmiede aufgrund der schlechten Liefersituation des Core i7-10875H ähnlich zum Core i9-10850K aus dem Desktop-Segment als leicht beschnittenes Schwestermodell im September präsentiert. Zur Verfügung stehen ihm weiterhin acht Comet-Lake-H-Kerne, die dank SMT-Support 16 Threads zur selben Zeit verarbeiten und auf einen 16 MB großen L3-Cache-Speicher zurückgreifen können. Eigentlich hat Intel nur die Taktraten um jeweils 100 MHz nach unten korrigiert, denn Basis- und Turbo-Takt liegen laut Spezifikation bei nur noch 2,2 und 5,0 GHz. Einen Nachfolger auf Basis der Tiger-Lake-Plattform hat Intel noch immer nicht präsentiert, denn hier ist nach wie vor bei den 35-W-TDP-Modellen Schluss. Der Prozessor in dieser Leistungsklasse arbeitet mit maximal 45 W. 

Das eigentliche Highlight bei den Komponenten ist damit die Grafikkarte, denn hier hat Schenker Technologies pünktlich zum Start der neuen mobilen Ampere-Grafikkarten auf die GeForce-RTX-30-Familie umgeschwenkt. Konkret verbaut man mindestens eine NVIDIA GeForce RTX 3070, setzt gegen Aufpreis aber auch auf die GeForce RTX 3080 und damit auf das amtierende Topmodell der Serie. Anders als noch beim Vorgänger und mit Blick auf die geringe Bauhöhe, drosselt man jedoch die TGP leicht ab und greift damit quasi auf eine Max-Q-Lösung zurück. Die TGP beider Modelle wird im XMG PRO 17 auf maximal 90 W abgesenkt, kann über einen dynamischen Boost aber auch bis zu 105 W erreichen. In unserer Modellvariante steckt eine GeForce RTX 3070 Laptop.

Sie basiert auf der rund 17,4 Milliarden Transistoren starken GA104-GPU, die im Notebook mit 5.120 Shadereinheiten und einem 8 GB großen GDDR6-Videospeicher bestückt ist. Letzterer arbeitet mit 1.750 MHz, bindet über einen 256 Bit breiten Datenbus an und erreicht somit eine maximal mögliche Bandbreite von theoretisch 448 GB/s. Der Ampere-Chip macht sich mit einem Basis- und Boost-Takt von 780 respektive 1.290 MHz ans Werk, was einer deutlichen Taktreduzierung gegenüber den Desktop-Modellen entspricht. Die TGP-Grenze ist wie bereits erwähnt auf maximal 105 W festgesetzt. Im standardmäßigen Unterhaltungs-Modus sind es sogar zehn W weniger. 

Damit sortiert sich das XMG PRO 15 in Sachen TGP unter dem zuletzt von uns getesteten MSI GE66 Raider 10UG, jedoch über dem GS66 Stealth 10UH oder dem ASUS ROG Zephyrus Duo 15 SE ein, bleibt mit einer Bauhöhe von nur 19,9 mm jedoch weiterhin sehr kompakt.

Bei der restlichen Hardware-Ausstattung hat der gewillte Käufer bei Schenker Technologies gewohnt viel Auswahl, denn als Build-To-Order-Anbieter verbauen die Leipziger zahlreiche verschiedene Speicher-Komponenten. Im XMG PRO 17 E21 lassen sich maximal zwei SODIMM-Module nach dem DDR4-Standard sowie zwei M.2-Steckkarten-SSDs verbauen. Ein zusätzliches 2,5-Zoll-Laufwerk gibt es aus Platzgründen nicht. In unserer Testkonfiguration sind insgesamt 16 GB RAM von Samsung mit 3.200 MHz und eine Samsung SSD 970 EVO Plus mit 500 GB an Speicher verbaut. Das Display misst 17,3 Zoll in seiner Diagonalen, bietet nativ die Full-HD-Auflösung mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten an und erreicht eine hohe Bildwiederholrate von schnellen 300 Hz. Gegen Aufpreis gibt es aber auch ein bereits ab Werk kalibriertes Panel mit UHD-Auflösung.

Zur weiteren Grundausstattung zählen eine Chiclet-Tastatur mit RGB-Hintergrundbeleuchtung, ein komfortabler Mausersatz mit Microsofts Precision-Zertifizierung sowie natürlich eine Vielzahl moderner Anschlüsse, die bis hin zu Thunderbolt 3 und WiFi 6 reichen. Sogar hochwertige Soundblaster-Lautsprecher sind verbaut. Für unterwegs ist ein 73 Wh starker Akku installiert. 

Damit kostet unsere Testkonfiguration des XMG PRO 17 E21 derzeit knapp unter 2.000 Euro und liegt damit im günstigeren Preissegment aller bisher von uns getesteten GeForce-RTX-30-Laptops.