TEST

XMG PRO 17 E21 im Test

Schneller Gaming-Bolide im Office-Look - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

Portrait des Authors


Display

Werbung

Das Display unseres XMG PRO 17 E21 bietet eine Diagonale von 17,3 Zoll und löst nativ mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf. Für Spieler gibt es zwar kein G-Sync, was lediglich über die DisplayPort-Schnittstelle bereitgestellt wird, dafür eine hohe Bildwiederholrate von 300 Hz. 

Die restlichen Leistungsdaten des AU-Optronics-Panels können sich ebenfalls sehen lassen: Mit einer maximalen Helligkeit von 320 cd/m² ist der Gaming-Bolide selbst in hellen Umgebungen sehr gut ablesbar, zumal die Oberfläche matt entspiegelt ist. Die Ausleuchtung ist mit einer Homogenität von fast 93 % hervorragend, zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert liegen gerade einmal 23 cd/m². Das Kontrastverhältnis ist mit 1.310:1 sehr gut, die Farbwiedergabe mit durchschnittlich etwa 6.729 K ebenfalls und trifft sogar fast den Optimalwert von 6.500 K, womit nur Profis nachjustieren müssen. Das XMG PRO 17 wird es außerdem mit einer UHD-Option geben, die voraussichtlich ab Mitte April verfügbar sein wird.

Die Software-Ausstattung

Wie man es von Schenker Technologies gewöhnt ist, setzt man auf Seiten der Software auf eine äußerst saubere Windows-Installation ohne unnötige Software-Dreingaben wie Demoversionen oder gar Bloatware-Programme. Neben den aktuellsten Treibern und Tools für das Netzwerk oder den Soundchip ist eigentlich nur noch das Control Center vorinstalliert. Dieses dient als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Systemparameter. Gesteuert wird darüber nicht nur die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur sowie deren Makro-Funktion über Flexikey, es können außerdem alle wichtigen Temperatur- und Auslastungswerte sowie Lüftergeschwindigkeiten ausgelesen werden. 

Es lässt sich aber auch Einfluss auf das Leistungsprofil und damit auf die TGP-Grenzen der Hardware nehmen. Im standardmäßig eingestellten Unterhaltungs-Modus wird die Grenze für die NVIDIA GeForce RTX 3070 auf 80 W festgesetzt, mittels eines dynamischen Boosts können es bis zu 95 W werden. Die maximale Leistung gibt es nur im Leistungsmodus. Hier darf die dedizierte Grafiklösung die spezifizierten 90 + 15 W genehmigen. Auch die PL1- und PL2-Werte des Comet-Lake-Chips sind dann etwas höher.

Temperaturen

Probleme bei der Kühlung gibt es bei unserem Testgerät keine. Im Gegenteil: Der Intel Core i7-10870H und die NVIDIA GeForce RTX 3070 Laptop können ihre Leistung durchgängig abrufen; zu einer thermisch bedingten Leistungsabsenkung kommt es während unserer Tests nicht. Selbst unter absoluter Volllast, die wir gewohnt mittels Prime95 und Furmark simulieren, arbeitet die Comet-Lake-H-CPU bei 91 °C mit 2,8 GHz, die Ampere-GPU bei kühleren 71 °C und 1.290 MHz. Alles keine bedenklichen Werte, die innerhalb der jeweiligen Hersteller-Spezifikation liegen. 

Die Temperaturen im Inneren machen sich auf dem gerade einmal 19,9 mm schlanken Metallgehäuse stellenweise bemerkbar. In der Spitze können an der Oberfläche des XMG PRO 17 E21 bis zu 45,2 °C erreicht werden, was ein vergleichsweise hoher Wert ist. Die wärmste Stelle liegt wie so häufig im zweiten Quadranten an der Unterseite und damit genau dort, wo die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte zusammenkommt. Allgemein wird der 17-Zöller an der Unterseite wärmer als im Bereich von Tastatur und Touchpad. Durchschnittlich werden etwa 30,2 und 28,5 °C erreicht. Im normalen Office-Betrieb, wenn Hardware und Kühlung weniger gefordert sind, fallen die Oberflächen-Temperaturen deutlich niedriger aus. Dann sinken die Spitzentemperaturen auf unter 28 °C und erreichen im Durchschnitt nur noch etwa 24,7 °C. 

Die Geräuschkulisse fällt zwiegespalten aus. Zum einen bleibt der 17-Zöller im Leerlauf bis zum Erreichen bestimmter Temperatur-Werte dank Lüfterabschaltung völlig lautlos, zum anderen werden unter Last sehr hohe Lautstärke-Werte erreicht, was vor allem am vergleichsweise dünnen Gehäuse und vor allem an der doch leistungsstarken und hitzigen Hardware-Komponenten liegt. Im Worstcase können es bis zu 53,3 dB(A) werden, was unerträglich laut ist und selbst in dieser Preis- und Leistungsklasse überdurchschnittlich ist. Andere Geräte bleiben da deutlich laufruhiger. Immerhin: Wird nur gespielt, dann bleibt die Kühlung mit 52,3 dB(A) etwas ruhiger. Ermittelt haben wir diese Werte über den Unterhaltungs-Modus.

Akku

Für unterwegs ist im XMG PRO 17 ein 73 Wh starker Stromspeicher fest verbaut. Er schafft es immerhin das Gerät bis zu 487 Minuten lang mit Strom zu versorgen, was einer Laufzeit von über acht Stunden entspricht. Vor allem für die Leistung der Hardware und der Größe des Bildschirms sind das gute Werte. Wird die Hardware jedoch stärker belastet, dann sinken die Laufzeiten deutlich. Dann wird das Display schon nach 135 Minuten und damit nach knapp über zwei Stunden schwarz. 

Wieder voll einsatzbereit ist der Akku nach einer Ladezeit von etwas weniger als zwei Stunden. Geladen wird er über ein externes, aber doch sehr kompaktes Netzteil mit einer Ausgangsleistung von 180 W. Dann genehmigt sich das XMG PRO 17 10,9 W im Leerlauf und 170,4 W im Spielebetrieb. In der Spitze können es bis zu 188,6 W im Unterhaltungsmodus werden. Damit erweist sich das Schenker-Gerät als äußerst effizient, was vor allem der neuen Ampere-Grafiklösung zuzuschreiben ist.