TEST

XMG PRO 17 E21 im Test

Schneller Gaming-Bolide im Office-Look - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Das XMG PRO 17 ist optisch ein eher unscheinbares Notebook, das mehr in die Kategorie Office-Gerät als Gaming-Laptop fällt. So setzt Schenker Technologies kontinuierlich auf eine mattschwarze Farbgebung, die lediglich hier und da optisch etwas aufgewertet wird. Insgesamt zeigt sich das Gerät äußerst schlicht und schnörkellos. So sorgen lediglich das XMG-Logo auf dem Bildschirmdeckel, das zudem nur in bestimmten Blickwinkeln und unter einem gewissen Lichteinfall klar zu erkennen ist, sowie die zahlreichen Lüftungsschlitze an der Rückseite und den Seiten für etwas Abwechslung im Design. 

Auffällig sind jedoch die zahlreichen Luftschlitze an der Unterseite des 17-Zöllers, die sogar einen vorsichtigen Blick auf das Innere zulassen, denn der Arbeitsspeicher aber auch das WiFi-Modul und die dicken Kupfer-Heatpipes für die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte lassen sich dadurch sehr gut erkennen. Eine Wartungsklappe, über die man einen Teil der Komponenten später hätte einfach aufrüsten oder austauschen können, gibt es jedoch nicht. Hierfür muss die gesamte Unterseite des XMG PRO 17 abgenommen werden, was jedoch recht einfach von der Hand geht, da nur 13 Schrauben gelöst werden müssen und keine Kabel mit der Abdeckung verbunden sind. 

Mit einer Bauhöhe von nur 19,9 mm und einem Gesamtgewicht von rund 2,3 kg zeigt sich das XMG PRO 17 für ein 17-Zoll-Gerät sehr unauffällig, denn für diese Klasse fällt es vergleichsweise leicht und kompakt aus. Die Stellfläche ist mit 359,9 x 264,95 mm jedoch etwas groß. Im Übrigen greifen die Leipziger wieder einmal mehr auf ein Barebone des taiwanischen Herstellers Clevo zurück, konkret kommt ein Gehäuse des Typs PC70D zum Einsatz.

Die Verarbeitung erweist sich als sehr gut. Alle Spaltmaße sind sehr gut herausgearbeitet, scharfe Ecken oder Kanten gibt es keine. Einzig im Bereich des Tastatur-Betts lässt sich der Metallbolide etwas stark eindrücken, die Stabilität insgesamt stimmt jedoch, genau wie die Steifigkeit des Displays. Eine Einhand-Öffnung des 17-Zöllers ist problemlos möglich. Das Barebone wird im Übrigen aus Metall gefertigt, einzig die Displayrahmen sind aus Kunststoff. 

Anschlüsse

Was die Anschluss-Vielfalt angeht, so hat das XMG PRO 17 E21 eigentlich alles zu bieten, was das Gamerherz begehrt. Dabei stimmt sogar deren Platzierung, denn eher selten genutzte und besonders klobige Schnittstellen finden sich an der Rückseite direkt hinter dem Bildschirm. Hier gibt es neben der proprietären Netzteilbuchse einen HDMI-2.1-Ausgang und einen miniDisplay-1.4-Port für den Anschluss externer Displays. Ganz am Rand kurz vor den Lüftungsschlitzen ist außerdem eine moderne Typ-C-Buchse vorhanden, welche dank Comet-Lake-H-Plattform sogar als Thunderbolt-3-Port ausgeführt wird und sich damit sehr flexibel in ihrer Nutzung zeigt. 

Über die Seiten bietet das Gerät drei USB-3.2-Gen1-Schnittstellen nach klassischem Typ-A, zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen für den Anschluss eines Headsets und eine vollwertige Gigabit-Ethernet-Schnittstelle für die kabelgebundene Netzwerkverbindung. Hier muss der Port aufgrund der geringen Bauhöhe jedoch über einen Klappmechanismus geöffnet werden. Ansonsten ist noch ein microSD-Kartenleser integriert. Drahtlos wird per WiFi 6 und Bluetooth 5.1 kommuniziert.

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur verbaut Schenker Technologies eine herkömmliche Chiclet-Tastatur, die mit einer RGB-Beleuchtung ausgestattet ist. Während Letztere einen Ticken heller und gleichmäßiger sein könnte, überzeugen die Tasten mit einem präzisen Druckpunkt bei mittlerem Hub sowie einer glatten, griffigen Oberfläche. Längere Texte lassen sich auf ihr problemlos tippen, zumal Schenker auf ein Standard-Layout setzt und mit 15 x 15 mm recht große Tasten verbaut. Sogar ein separater Nummernblock ist dank der 17-Zoll-Ausrichtung mit von der Partie. Die Hintergrundbeleuchtung lässt sich in der Helligkeit per FN-Funktion mehrstufig regeln, die Farbkonfiguration erfolgt über das hauseigene Control Center.

Das Touchpad ist leicht nach links versetzt direkt unterhalb der Tastatur angebracht und mit einer Fläche von rund 130 x 70 mm äußerst großzügig dimensioniert. Die glatte Oberfläche macht präzise Multitouchgesten einfach möglich, die obendrein recht schnell umgesetzt werden. Der Mausersatz ist Microsoft-Precision-zertifiziert. Zwar lässt sich der Mausklick per Fingertab auch direkt über das Touchpad ausführen, jedoch sind zwei dedizierte Maustasten vorhanden. Ihr Druckpunkt ist gut, stellenweise sind sie jedoch etwas leichtgängig – vor allem zur Mitte hin. Ebenfalls integriert ist im linken oberen Eck ein Fingerabdruck-Sensor zur Absicherung von Windows 10 über Windows Hello.

Auf den ersten Blick sieht man dem XMG PRO 17 seine Leistungsfähigkeit aufgrund der schlichten Optik und der eher versteckten Kühlung nicht an, doch der Intel Core i7-10870H und vor allem die NVIDIA GeForce RTX 3070 wollen erst einmal gekühlt werden. Hierfür bietet der 17-Zöller vor allem an der Unterseite, aber auch im hinteren Bereich der jeweiligen Seitenteile zahlreiche Lüftungsschlitze. Insgesamt kümmern sich fünf dicke Kupfer-Heatpipes und zwei Radiallüfter um die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte.