Display
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Beim Display setzt das MSI Stealth 15M auf ein 15,6 Zoll großes, blickwinkelstabiles IPS-Panel, das nativ über eine Full-HD-Auflösung verfügt und damit mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auflöst. Während Gamer mit einer hohen Bildwiederholfrequenz von 144 Hz belohnt werden, müssen Anwender der Kreativ-Branche leider ein paar Abstriche in Kauf nehmen: Das BOE-Panel ist mit einem Kontrastverhältnis von 1.153:1 zwar sehr kontrastreich, die Farbtreue könnte jedoch besser ausfallen. Im Schnitt haben wir bei unserem Testmuster 7.933 K gemessen, was deutlich zu kühl abgestimmt ist und letztendlich einen starken Blaustich bedeutet. Der Optimalwert läge bei 6.500 K.
Hinzukommt, dass das Panel mit einem Maximalwert von 274 cd/m² etwas zu dunkel für den Außeneinsatz und den Betrieb in sehr hellen Umgebungen ist. Mindestens 300 cd/m² hätten es dafür sein müssen. Die Ausleuchtung insgesamt könnte ebenfalls besser sein: Zwischen dem dunkelsten und hellsten Quadranten liegen 50 cd/m², die Homogenität liegt bei nur knapp unter 82 %. Im Übrigen lässt der Bildschirm um rund 180 ° aufklappen.
Für Kreativ-Anwender sind die Panels anderer Hersteller deutlich besser. Für einen Allrounder, wie es das MSI Stealth 15M sein möchte, sind die Werte zufriedenstellend.
Die Software-Ausstattung
Auch wenn das MSI Stealth 15M kein reines Gaming-Notebook sein möchte, so trägt es doch den typischen Drachen auf dem Bildschirmdeckel und bringt mit dem Dragon Center ein Gaming-Tool mit sich. Dieses dient als zentrale Anlaufstelle für alle möglichen Einstellungen. So lässt sich darüber nicht nur nur die CPU- und GPU-Nutzung auslesen, sondern auch die Auslastung des Arbeitsspeichers, der SSD sowie der Netzwerkverbindung. Die Lüftergeschwindigkeiten sowie die jeweiligen Komponenten-Temperaturen können darüber ebenfalls ausgelesen werden. Das Ganze funktioniert dank Smartphone-Kopplung bequem auch über ein Zweitgerät und ohne Programmwechsel.
Weiterhin kann Einfluss auf das Leistungsprofil und damit auf die Performance und Lautstärke genommen, aber auch die Windows-Taste deaktiviert oder die Webcam abgestellt werden. Die RGB-Hintergrundbeleuchtung lässt sich darüber ebenfalls konfigurieren, wenngleich dies aufgrund der Einzonen-Einteilung nicht ganz so umfangreich möglich ist, wie dies bei waschechten Gaming-Boliden des Herstellers der Fall wäre. Zu guter Letzt lassen sich Programme und Spiele direkt mit nur einem Klick aus dem MSI Dragon Center heraus starten oder die Akku-Kalibrierung und dessen Ladeleistung für eine längere Lebensdauer und eine höhere Mobilität einstellen.
Temperaturen
Trotz der sehr potenten Hardware und der äußerst kompakten Geräteabmessungen hat das MSI Stealth 15M keine Probleme bei der Kühlung. Zwar wird der Intel Core i7-11375H unter Volllast ausgesprochen warm und erreicht Temperaturen von bis zu 94 °C, jedoch kommt es unter Last nur zu einer geringen Taktabsenkung. Im absoluten Worst-Case-Szenario, das wir gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, arbeitet das Tiger-Lake-Modell mit 2,7 statt 3,3 GHz. Die TDP wird mit knapp über 39 W jedoch voll ausgeschöpft. Die NVIDIA GeForce RTX 3060 Laptop bleibt mit 74 °C deutlich kühler und übertrumpft die spezifizierten Taktraten selbst unter Volllast mit Leichtigkeit. Wir haben Geschwindigkeiten von knapp über 1.500 MHz ermittelt.
Die stellenweise sehr hohen Temperaturen im Inneren machen sich teilweise an der Oberfläche bemerkbar. Hier erreicht das Aluminium-Chassis bis zu 45 °C, was wie so häufig im zweiten Quadranten an der Unterseite liegt und damit genau dort, wo die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte zusammenkommt. Doch auch auf der gegenüberliegenden Seite im Bereich der Tastatur wird das Gerät mit 42,8 °C sehr heiß. Allgemein wird der 15-Zöller an der Unterseite minimal wärmer als im Bereich des Topcases. Im Schnitt haben wir hier 33,6 und 32,2 °C gemessen. Im normalen 2D-Betrieb kühlt das Gehäuse nur sehr langsam wieder aus. Dann fallen die Höchsttemperaturen auf 35,5 °C, die Durchschnittswerte erreichen nur noch 31,2 und 30,2 °C.
Im normalen Windows-Betrieb arbeitet die Kühlung des MSI Stealth 15M zeitweise passiv, womit der kleine Rechenkünstler völlig lautlos agiert. Von Zeit zu Zeit springt die Kühlung jedoch an und dreht dann auf etwa 36,9 dB(A) auf. Leider ist die Lüftersteuerung sehr unruhig gewählt, bei geringer Last springt diese deutlich von leise nach laut und umgekehrt. Unter Volllast werden schließlich 48,3 dB(A) erreicht, was auf dem Niveau eines aktuellen High-End-Gaming-Bolidens liegt - und in Anbetracht der hohen Leistung und sehr kompakten Maße jedoch zu verschmerzen, bzw. zu erwarten war. Etwas negativ fällt das tiefe Brummen der Lüfter auf.
Akku
Die Laufzeiten fallen mit Blick auf die doch leistungsfähigen und stromhungrigen Komponenten sehr gut aus. Der 52 Wh starke Stromspeicher schafft es während unserer Tests immerhin, den 15-Zöller bis zu 326 Minuten und damit fast 5,5 Stunden lang mit Strom zu versorgen. Wird die Hardware jedoch belastet, sinken die Laufzeiten deutlich. Dann wird der Bildschirm schon nach 67 Minuten und damit nach etwas mehr als einer Stunde schwarz.
Wieder voll einsatzbereit über das externe 150-W-Netzteil ist das MSI Stealth 15M nach knapp zwei Stunden. Dann genehmigt sich das System im Leerlauf 21 W und zieht im Spielebetrieb rund 133 W aus der Steckdose. In der Spitze können es bis zu 142,8 W sein. Für ein Gerät dieser Leistungs- und Kompakt-Klasse sind das durchaus gute Werte - den ausgeklügelten und zahlreichen Stromspartechniken sei Dank.