TEST

Dreht mit Tiger Lake-H richtig auf

Das Gigabyte AERO 15 OLED XD im Test - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Mit Blick auf die verbauten Komponenten erweist sich das Gigabyte AERO 15 OLED XD als vergleichsweise kompakt und leicht und zählt damit eher zu den performanteren Thin-&-Light-Modellen, wie sie aktuell voll im Trend liegen. Die größten Konkurrenten sind hier das Razer Blade 15, das MSI GS66 Stealth Thin oder das ASUS ROG Zephyrus Duo 15 SE. Das Vollmetallgehäuse bringt es auf Abmessungen von 356 x 250 x 19,9 mm und stemmt zusammen mit dem kapazitätsstarken 99-Wh-Akku etwa 2,0 kg auf die Waage. 

Optisch hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts weiter getan. Auch die Tiger-Lake-Generation kommt in einem sehr schlicht und fast durchgängig in dunklem Schwarz gehaltenen Gehäuse daher. Während die Basiseinheit in mattem Schwarz gehalten ist, zieren den Bildschirmdeckel ein paar carbon-ähnliche Design-Elemente sowie ein mittig angebrachtes AERO-Logo, welches im Gegensatz zu vielen anderen Geräten im Betrieb jedoch nicht beleuchtet wird. Das lässt zumindest ein bisschen an einen schnellen Sportwagen erinnern, dicke Lufteinlässe findet man kaum.

Im Betrieb offenbart sich das Gerät allerdings doch als etwas farbenfroher, denn dann schaltet sich die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur automatisch ein. Sie lässt sich über den Fusion-Reiter in der Control-Center-Software konfigurieren und sogar für jede Taste einzeln einstellen. Das ermöglicht nicht nur Regenbogeneffekte oder einen stetigen Farbwechsel, sondern natürlich auch eine einfarbige Hintergrundbeleuchtung.

Was die Stabilität und Verarbeitungsqualität anbelangt, so spielt das Gigabyte AERO 15 OLED XD ganz oben in der Liga mit. Alle Spaltmaße sind hervorragend herausgearbeitet, das Gehäuse gibt selbst auf stärkeren Druck an keiner Stelle nach und selbst scharfe Kanten sind mit Blick auf die dünnen Ecken und die Materialwahl bei unserem Testgerät nicht ausfindig zu machen. Die Display-Scharniere sind äußerst verwindungssteif und wackeln selbst bei stärkeren Erschütterungen beispielsweise in Bus oder Bahn nicht weiter nach. Ein Öffnen des Gerätes mit nur einer Hand ist jedoch relativ schwierig, die Magnete halten den 15-Zöller ausgesprochen fest zusammen. 

Lobenswert: Die integrierte HD-Webcam lässt sich hinterhalb eines Kippschalters verstecken, womit ein ungewolltes Aufnehmen des Nutzers ohne dessen Wissen verhindert werden kann. Größter Nachteil hingegen: Die matte Oberfläche zeigt sich sehr anfällig gegenüber Fett- und Schmutzflecken. Schon nach kurzer Zeigt sind störende Fingerabdrücke und Gebrauchsspuren auf dem Gerät zu finden.

Anschlüsse

Dank der neuen Tiger-Lake-H-Plattform hat sich im Vergleich zum direkten Vorgänger auch bei den Anschlüssen etwas getan: So unterstützt das neue Gigabyte AERO 15 OLED XD ab sofort Thunderbolt 4, was eine höhere Geschwindigkeit und eine gute Flexibilität mit sich bringt. Doch auch die restliche Ausstattung kann sich sehen lassen: So bietet der 15-Zöller an der linken Seite mit HDMI 2.1 und miniDisplay-Port zwei Videoausgänge an und hält trotz der kompakten Bauhöhe sogar eine vollwertige Gigabit-LAN-Schnittstelle parat. Einen klassischen USB-3.2-Port nach Typ-A sowie eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss eines Headsets sind hier ebenfalls noch untergebracht.

Gegenüberliegend bietet das Gigabyte AERO 15 OLED XD zwei weitere USB-Schnittstellen nach Typ-A sowie den bereits erwähnten Typ-C-, bzw. Thunderbolt-4-Port. Ein SD-Kartenleser ist auf der rechten Seite ebenso integriert, wie der proprietäre Ladeanschluss für das externe 230-W-Netzteil. Drahtlos wird per WiFi 6 und Bluetooth kommuniziert. 

Tastatur und Touchpad

Wie schon bei den Vorgängermodellen setzt Gigabyte im Bereich der Tastatur auf einfache Chiclet-Tasten, die mit 15 x 15 mm recht großzügig dimensioniert und in der Regel mit einem Tastenabstand von 3 mm angebracht sind. Sogar ein separater Nummernblock ist vorhanden, die Pfeiltasten wurden direkt im Layout eingefasst, wobei man auf ein klassisches Standard-Layout setzt, was eine potentielle Umgewöhnung verhindert. Die Tasten selbst sind zwar etwas leichtgängig, bieten jedoch bei mittlerem Hub einen recht knackigen Druckpunkt, was ein schnelles und treffsicheres Tippen ermöglicht. Wie bereits erwähnt, sind die Tasten RGB-hintergrundbeleuchtet. Mittels Software ist eine Makro-Programmierung möglich, Anti-Ghosting und ein Rollover mit bis zu 40 Fingern werden ebenfalls unterstützt. 

Das Touchpad ist mit Abmessungen von 106 x 65 mm großzügig dimensioniert und mittig unterhalb der Tastatur angebracht. Im oberen, linken Eck ist wie schon beim Vorgänger-Modell ein Fingerabdruck-Sensor für Windows Hello und weitere Sicherheitsfunktionen integriert, womit Gigabyte den professionellen Ansatz weiter unterstreicht. Die Oberfläche ist gläsern und verfügt über sehr gute Gleiteigenschaften. Die Präzision ist sehr gut, Multitoch-Gesten werden problemlos und schnell umgesetzt. Gigabyte setzt auf ein Clickpad, womit dedizierte Maustasten für den linken und rechten Mausklick wegfallen.