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Das Gehäuse hat Gigabyte im Vergleich zur Vorgänger-Generation, die man erst zu Beginn des Jahres offiziell vorstellte, nicht weiter angefasst und mit dem Wechsel auf die Tiger-Lake-H-Plattform eigentlich nur Modellpflege betrieben. So bleiben dem AORUS 15P YD auch weiterhin die optischen Parallelen zur beliebten AERO-Familie erhalten und damit die vergleichsweise geringen Maße. So bringt es der 15-Zöller auf Abmessungen von 357 x 244 x 27 mm und stemmt rund 2,2 kg auf die Waage. Das ist zwar nicht ganz so kompakt und leicht wie bei den Thin-&-Light-Gamern, kann sich im Rücksack aber dennoch leicht tragen lassen, zumal Gigabyte auf schnelle Komponenten mit hohen TGP-Werten setzt.
Das Case besteht weiterhin aus CNC-gefrästen Aluminium und kann somit mit einer hohen Stabilität punkten. Selbst auf stärkeren Druck hin gibt das Chassis an keiner Stelle nach, die zahlreichen Lufteinlässe an der Rück- und Unterseite sind ebenfalls äußerst stabil und lassen sich nicht verbiegen oder gar eindrücken. Das gilt sogar für die beiden Displayscharniere, die bei stärkeren Erschütterungen nicht störend nachwackeln und trotzdem eine Öffnung mit nur einer Hand erlauben. Scharfe Kanten oder weniger gut herausgearbeitete Spaltmaße gibt es bei unserem Testmuster nicht. Die Verarbeitungsqualität ist auf höchstem Niveau.
Eine Wartungsklappe an der Unterseite gibt es zwar nicht, dennoch lässt sich der Speicher relativ einfach austauschen und aufrüsten. Hierfür muss lediglich die gesamte Unterseite mithilfe von zwölf Schrauben gelöst werden, schon liegen die entsprechenden Komponenten einfach zugänglich frei. Gekühlt wird die Hardware über zwei 7 cm große Lüfter sowie fünf dicke Kupfer-Heatpipes der WindForce-Infinity-Kühlung. Wie üblich setzt Gigabyte auf ein Mehrkammersystem für Prozessor und Grafikkarte.
Insgesamt zeigt sich das Gigabyte AORUS 15P YD sehr schlicht. Das Modell setzt auf eine mattschwarze Farbgebung, wobei immerhin auf dem Bildschirmdeckel das typische Wolfslogo des Herstellers silbergrau posiert und damit zumindest dezent auf die eigentlich starke Leistung hinweist. Seine Gaming-Ambitionen kann das Gerät allerdings nicht verstecken, was an den zahlreichen und dicken Lufteinlässen vor allem an der Rückseite oder den Seitenteilen zu erkennen ist. Sie verleihen dem Gerät ein sportliches Auftreten.
Für etwas farbliche Abwechslung sorgen immerhin die zahlreichen Aufkleber im Bereich des Topcases und im Bereich die Tastatur. Sie ist RGB-hintergrundbeleuchtet und lässt sich sogar für jede Taste einzeln konfigurieren. Ab Werk ist ein sich stetig wechselnder Regenbogen-Effekt eingestellt. Lobenswert: Die integrierte HD-Webcam lässt sich hinter einem Kippschalter verstecken, was die Privatsphäre im Alltag absichert.
Anschlüsse
Was die Anschlüsse anbelangt, so hat sich gegenüber dem Vorgänger ebenfalls etwas getan. So bietet das neue AORUS 15P YD dank der neuen Tiger-Lake-Plattform nun auch Thunderbolt 4 an. Dazu gibt es einen schnellen 2,5-GBit/s-Port sowie einen performanten Kartenleser. An der linken Geräte-Seite bietet der 15-Zöller zwei Videoausgänge in Form von HDMI und miniDisplayPort an, dazu gibt es die Netzwerkschnittstelle und einen USB-3.1-Port nach Typ-A sowie eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern. Vor allem für Gamer wären hier jedoch zwei separate Buchsen für den Ein- und Ausgang die komfortablere Lösung gewesen.
Gegenüberliegend gibt es zwei weitere USB-3.2-Schnittstellen nach Typ-A sowie die Typ-C-Schnittstelle mit Thunderbolt 4. Dazwischen sind noch der Anschluss für das externe 230-W-Netzteil und der SD-Kartenleser angebracht, welchen viele Hersteller inzwischen komplett aussparen. Drahtlos wird per WiFi 6 und Bluetooth 5.2 kommuniziert.
Tastatur und Touchpad
Bei der Tastatur setzt Gigabyte weiterhin auf herkömmliche Chiclet-Tasten, die dank ihres kurzen Hubs und des äußerst knackigen Feedbacks ein gutes Bild abgeben und selbst für längere Schreibeinheiten problemlos geeignet sind. Die Beschriftung wirkt teilweise zwar etwas überladen, ist dank des guten Kontrasts jedoch sehr gut ablesbar, was dank der RGB-Hintergrundbeleuchtung auch für dunkle Umgebungen gilt. Hier hat Gigabyte sogar eine Einzeltasten-Beleuchtung integriert, die sich bequem über das Control Center konfigurieren lässt. Sie ist sehr leuchtstark und gleichmäßig. Praktisch: Trotz der 15-Zoll-Ausrichtung ist sogar ein separater Nummernblock mit von der Partie - wenn auch mit etwas kleineren Tastenkappen.
Der Mausersatz unterhalb der Tastatur ist mit Abmessungen von 160 x 70 mm großzügig dimensioniert und besitzt eine leicht angeraute Glas-Oberfläche mit sehr guten Gleiteigenschaften. Selbst Multitouch-Gesten, wie Pinch-to-Zoom oder das Scrollen mittels zweier Finger im Browser werden problemlos und akkurat umgesetzt. Dedizierte Tasten für den linken und rechten Mausklick gibt es allerdings nicht. Gigabyte setzt auf ein klassisches Clickpad. Ambitionierte Spieler dürften ohnehin einen echten Gaming-Nager per USB an das Gerät anschließen.