TEST

Gigabyte AORUS 15P YD im Test

Sehr gute Modellpflege - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Beim Display ist das AORUS 15P YD im Vergleich zu unserem Januar-Test ebenfalls etwas schneller geworden. Das 15,6 Zoll große IPS-Panel gibt es ab sofort auch mit einer Bildwiederholrate von bis zu 360 Hz und zählt damit zu den Spitzenmodellen. Nativ löst das IPS-Panel weiterhin mit der Full-HD-Auflösung und damit mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf. Die Helligkeitswerte erreichen in der Spitze bis zu 344 cd/m², was das Gerät sogar für den Außeneinsatz und sehr helle Umgebungen einsetzbar macht. Die Ausleuchtung erreicht hingegen eine Homogenität von knapp unter 89 % und ist damit gut - zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert liegen nur rund 39 cd/m².

Das Kontrastverhältnis ist mit 1.048:1 gut, die Farbwiedergabe mit durchschnittlich etwa 7.092 K minimal zu kühl abgestimmt. Optimal wären rund 6.500 K gewesen. Dieser leichte Blaustich ist bei aktuellen Gamer-Notebooks typisch und fällt vereinzelt sogar noch deutlicher aus. Gigabyte setzt auf ein mattes Display mit besonders schlanken Bildschirmrändern. Einzig auf G-Sync muss verzichtet werden. Das gibt es lediglich über einen externen Bildschirm. 

Die Software-Ausstattung

Ein Highlight auf Seiten der Software ist auch beim Gigabyte AORUS 15P YD wieder das AORUS Control Center. Dieses dient als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Einstellungen des Gaming-Boliden. Es liest nicht nur die aktuelle Auslastung von Prozessor, Grafikkarte und Speicher sowie des Netzwerks aus, sondern informiert obendrein über den aktuell anliegenden Power-Plan und die Lüftergeschwindigkeiten. Aber auch die Farbtemperaturen des Monitors können nachjustiert oder Zusatzfunktionen wie WiFi, Kamera und Bluetooth ein- und abgeschaltet werden. Über den Reiter "Fusion" wird die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur sowie deren Makro-Funktionen konfiguriert. Display-Helligkeit und Lautstärke können ebenfalls über das Control Center gesteuert werden. 

Der AI-Reiter ist ebenfalls spannend. Das Gigabyte AORUS 15P setzt auf künstliche Intelligenz, wenn es um das notwendige Leistungsprofil geht. So werden je nach aktuellem Leistungsszenario die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur gesteuert, die Helligkeit des Displays reguliert oder die TGP-Grenzen angepasst, um so entweder eine hohe Grundleistung oder eine möglichst lange Akku-Laufzeit zu erhalten.

Zur weiteren Software-Ausstattung zählen ein Tool zur Erstellung eines Wiederherstellungs-Mediums oder eine 30-Tages-Version von Microsoft Office 365. Größtenteils setzt Gigabyte auf eine saubere Installation der 64-Bit-Version von Microsoft Windows 10 Home. 

Temperaturen

Probleme bei der Kühlung gibt es auch nach der Umstellung auf die neue Tiger-Lake-Generation beim Gigabyte AORUS 15P keine. Zwar werden der Intel Core i7-11800H und die NVIDIA GeForce RTX 3080 Laptop mit 83 und 72 °C unter Volllast sehr heiß, zu einer thermisch bedingten Leistungsabsenkung kommt es während unserer Tests jedoch nicht. Prozessor und Grafikkarte arbeiten mit mindestens 3,0 GHz, bzw. fast 1.500 MHz, was beides innerhalb der jeweiligen Hersteller-Spezifikation liegt. Von den hohen Boostfrequenzen auf dem Papier kann das Gerät jedoch nicht profitieren. Einzig der Videospeicher arbeitet minimal darüber. 

Die hohen Temperaturen im Inneren machen sich stellenweise an der Oberfläche bemerkbar. Hier erreicht das Vollmetallgehäuse im zweiten Quadranten an der Unterseite mit 49,9 °C seinen höchsten Wert. Das ist für ein High-End-Gaming-Laptop dieser Leistungsklasse doch ein bisschen viel. Allgemein wird das Chassis an der Unterseite mit durchschnittlich etwa 34,4 °C wärmer als im Bereich von Tastatur und Touchpad. Hier sind es im Schnitt nur 30,6 °C, bzw. 36,3 °C in der Spitze. Bei geringer Last sinken die Oberflächen-Temperaturen deutlich. Dann sind im Maximum nur noch 38,2 °C drin, die Durchschnittswerte fallen auf 30,5 und 28,6 °C. 

Ein Leisetreter ist das neue Gigabyte AORUS 15P YD dabei jedoch nur bedingt. Im absoluten Stromsparmodus stellt die Kühlung ihre Arbeit komplett ein, womit das Gerät passiv und damit völlig lautlos gekühlt wird. Im Normalbetrieb säuseln die beiden Lüfter mit etwa 35,6 dB(A) vor sich hin. Unter Last, wenn CPU und GPU voll belastet werden, steigt die Geräuschkulisse deutlich an. Dann werden in der Spitze bis zu 57,6 dB(A) erreicht, was selbst für einen High-End-Laptop unerträglich laut ist. Immerhin: Wird nur gespielt und die Hardware nicht voll ausgelastet, sind es mit 52,6 dB(A) deutlich weniger. 

Akku

Für unterwegs hat Gigabyte auch seinem AORUS 15P YD einen kapazitätsstarken Stromspeicher mit 99 Wh spendiert. Dieser schafft es immerhin, das Gerät 449 Minuten und damit nicht ganz 7,5 Stunden lang mit zu versorgen. Gegenüber dem Vorgänger hat sich die Laufleistung damit minimal reduziert, liegt jedoch noch immer auf einem für ein Gerät dieser Leistungsklasse ordentlichen Niveau - der zahlreichen Stromspartechniken von NVIDIA und Intel sei Dank. 

Werden der Intel Core i7-11800H und die NVIDIA GeForce RTX 3080 Laptop jedoch stärker belastet, reduziert sich die Laufleistung deutlich. Dann wird das Display schon nach 145 Minuten und damit nach etwas mehr als zwei Stunden dunkel. Wieder voll einsatzbereit über das externe 230-W-Netzteil ist der Akku des Gigabyte AORUS 15P YD nach etwas mehr als anderthalb Stunden. 

Dann genehmigt sich das System je nach Leistungszustand mit 25,1 bis 213,7 W, wobei in der Spitze sogar Werte von bis zu 251,6 W erreicht werden können. Für ein Gerät dieser Preis- und Leistungsklasse nichts Überraschendes.