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Das Gehäuse hat Dell für sein XPS 17 9710 im Vergleich zum Vorjahresmodell nicht weiter angepasst. Das ist auch überhaupt nicht schlimm, denn dieses besticht nicht nur durch seine edle und schlichte Optik, sondern kann außerdem mit einer hervorragenden Verarbeitungsqualität und Stabilität überzeugen.
In Deutschland verkauft Dell den 17-Zöller ausschließlich in der Farbvariante "Platinum Silver". Hier ist die komplette Außenhaut in silber eloxiertem Aluminium gehalten, was wir so bereits von den MacBook-Geräten aus Cupertino kennen. Die Baseunit umfasst ein Unibody-Design, das lediglich an der Unterseite ein paar Lüftungsschlitze für die Kühlung bietet. Der Großteil der Wärmeabgabe erfolgt über den Zwischenraum zwischen Display und Rückseite. An der Unterseite sind die Ecken leicht abgerundet, das Gerät wird nach vorne hin stetig dünner. Im Bereich des Bildschirmdeckels fallen die Ecken und Kanten nicht ganz so abgestumpft auf, ein Dell-Logo ziert mittig den Deckel.
Aufgeklappt wechselt das Dell XPS 17 9710 komplett seine Farbe. Dann gibt es rings um den Bildschirm herum schwarze, wenn auch sehr schmale Ränder und eine komplett in Schwarz gehaltene Tastatur sowie eine leicht carbon-ähnliche Musterung rings um das Tastaturbett und Touchpad herum. Die Oberfläche ist leicht gummiert und bietet so einen guten Griff. Leider ist die Oberfläche recht empfindlich gegenüber Fett- und Schmutzflecken.
Mit Abmessungen von etwa 347,5 x 248,1 x 19,5 mm ist das Dell XPS 17 9710 vor allem für ein 17-Zoll-Notebook recht kompakt. Das Gewicht fällt mit fast 2,5 kg jedoch recht hoch aus, was vor allem an der Kühlung mit ihren dicken und schweren Vapor-Chambers liegt. Die Abwärme der Tiger-Lake-CPU und vor allem der dedizierten GeForce-RTX-30-Grafik muss erst einmal gestemmt werden können. Insgesamt ist das Modell ein aufgebohrtes XPS 13 und XPS 15, das Modellen wie dem Gigabyte AERO 17 oder dem Razer Blade Pro 17 Konkurrenz machen möchte.
Was die Verarbeitung anbelangt, so ist diese auf höchstem Niveau. Scharfe Ecken oder Kanten gibt es bei unserem Testmuster keine, alle Spaltmaße sind sauber herausgearbeitet und selbst das Display-Scharnier zeigt sich im Test sehr verwindungssteif und verhindert damit ein störendes Nachwackeln in der Bahn oder bei hitzigen Tastatur-Konversationen. Trotzdem lässt sich der 17-Zöller problemlos mit nur einer Hand öffnen.
Anschlüsse
Viele unterschiedliche Anschlüsse hat das Dell XPS 17 9710 nicht gerade. Dafür sind diese jedoch sehr gleichmäßig auf die beiden Geräteseiten verteilt. So gibt es insgesamt vier Thunderbolt-4-Ports, wovon jeweils zwei Typ-C-Schnittstellen jeweils an einer Seite untergebracht sind. Während die rechte Geräteseite dann nur noch einen Kensington-Lock anbietet, gibt es auf der gegenüberliegenden, rechten Seite noch einen SD-Kartenleser und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern. Mehr physische Anschlüsse hat das Dell XPS 17 nicht zu bieten. Drahtlos wird immerhin noch per WiFi 6 und Bluetooth 5.2 kommuniziert. Andere Geräte dieser Preis- und Leistungsklasse bieten deutlich mehr Vielfalt. Selbst die Konkurrenz hat bei ihren Geräten dies erkannt und sich zurück an alte Zeiten besinnt.
Tastatur und Touchpad
Keine Unterschiede im Vergleich zum Vorjahresmodell gibt es bei den Eingabegeräten. Hier setzt Dell weiterhin auf eine Tastatur mit Chiclet-Tasten, die sehr viel Ähnlichkeit mit der der kleineren Modelle hat. Kein Wunder, schließlich sind die Tastengrößen identisch. Sie geben bei einem recht kurzen Hub ein sehr gutes Tastenfeedback ab, aufgrund ihrer gut dimensionierten Größe ist ein schnelles und vor allem treffsicheres Tippen problemlos möglich – selbst über längere Schreibphasen hinweg. Unser Testmuster verfügt zwar über ein britisches Tastatur-Layout, doch auch beim deutschen Modell muss man auf eine zweizeilige Return-Taste sowie separat ausgegliederte Pfeiltasten verzichten. Sogar den Nummernblock hat Dell trotz der 17-Zoll-Ausrichtung komplett ausgespart. Die LED-Hintergrundbeleuchtung ist äußerst leuchtstark und insgesamt recht gleichmäßig. Die Tastatur ist sehr gut für den Arbeitsalltag geeignet.
Gleiches gilt für den Mausersatz, der mit Abmessungen von 150 x 90 mm riesig ausfällt und mittig unterhalb der Tastatur angebracht ist. Das gläserne Touchpad ist wie das gesamte Topcase leicht gummiert und bietet somit hervorragende Gleiteigenschaften. Selbst zu den Ecken und Kanten hin nehmen Geschwindigkeit und Präzision nicht ab, Multitouch-Gesten werden schnell und präzise verstanden und umgesetzt. Dell setzt auf ein reines Clickpad, womit keine dedizierten Maustasten für den rechten und linken Mausklick bereitstehen. Das Feedback ist sehr gut und geht in die Richtung "taktil". Es ist eines der besten Touchpads überhaupt.