Display
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Beim Dell XPS 17 9710 gibt es displaytechnisch zwei Optionen, die jeweils als Touchscreen und als nicht-kapazitives Panel verfügbar sind. Während die Basisoption 1.920 x 1.200 Bildpunkte bietet, gibt es bei der Upgrade-Option eine Auflösung von 3.840 x 2.400 Bildpunkten. Damit setzt man ausschließlich auf das 16:10-Format, das in der Breite etwas mehr Platz als sonst bietet. Die versprochenen Helligkeitswerte von 500 nits werden in unseren Tests zwar nicht ganz erreicht, hell ist das blickwinkelstabile IPS-Panel mit 490 cd/m² aber allemal. Die Ausleuchtung könnte besser sein, denn zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert liegen gut 115 cd/m². Die Homogenität erreicht nur knapp über 76 %.
Was die Farbwiedergabe betrifft, so ist das Sharp-Panel hervorragend. Im Schnitt haben wir 6.608 K gemessen, womit fast der Optimalwert von 6.500 K getroffen wird. In der Spitze sind es nur 6.869 K. Die Kontrastwerte sind mit 1.804:1 hervorragend. Andere Features wie G-Sync oder FreeSync bietet das Panel nicht, die Wiederholrate liegt bei nur 60 Hz. Hier haben andere Hersteller ebenfalls ein bisschen mehr zu bieten.
Die Software-Ausstattung
Bei der Software seines XPS 17 9710 wählt Dell einen anderen Weg als viele Hersteller. Nicht nur, weil die Windows-10-Installation zahlreiche Extra-Programme wie eine 30-Tages-Version von Microsoft Office 365 oder McAfee enthält, sondern auch weil eine Reihe kleinerer Tools vorinstalliert sind, die viele Einstellmöglichkeiten für das Gerät bieten. Während Hersteller wie Gigabyte, MSI oder Lenovo die Möglichkeiten in einem einzigen Programm bündeln, gibt es hier viele kleinere Tools.
So können über Dell Update mit nur wenigen Mausklicks wichtige System- und Treiber-Updates, aber auch neue BIOS-Firmwareversionen installiert werden, während der Dell SupportAssistant OS Recovery die Wiederherstellungs-Möglichkeiten bereitstellt. Über Dell PremierColor können die Farbwerte des Displays angepasst werden, der Dell Power Manager liefert wichtige Informationen zum verbauten Akku und Dell Mobile Connect erlaubt die Verbindung zu anderen Geräten, Dateien und Nachrichten.
Insgesamt stehen viele verschiedene Möglichkeiten zur Konfiguration bereit, eine zentrale Software hätte uns jedoch besser gefallen. Das wird von vielen anderen Hersteller deutlich besser gelöst.
Temperaturen
Mit einer Bauhöhe von nur 19,5 mm ist das Dell XPS 17 9710 recht kompakt und bietet eigentlich nicht sonderlich viel Platz für eine dicke Kühlung. Kein Wunder, dass dem Intel Core i7-11800H unter Last sehr warm wird. Im absoluten Worstcase-Szenario, das wir gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, erreicht die Tiger-Lake-CPU einen Spitzenwert von bis zu 101 °C und wird damit ziemlich heiß. Leider sorgt das für eine Absenkung des Taktes auf nur 1,8 GHz, spezifiziert ist der Grundtakt mit 2,3 GHz. Damit kann die H-CPU ihre maximale Leistung leider nicht immer voll abrufen. Anders ist das bei der Grafikkarte. Die NVIDIA GeForce RT 3060 Laptop behält mit 76 °C einen deutlich kühleren Kopf und übertrifft die Mindesttaktraten mit 1.372 MHz leicht, womit sie den Spezifikationen vollends entspricht. Die TGP liegt aber auch nur bei 70 W und damit auf Max-Q-Niveau.
An der Oberfläche machen sich die hohen Temperaturen im Inneren kaum bemerkbar, was wohl an der Materialwahl des Gehäuses liegt, denn das Aluminium trägt durchaus positiv dazu bei. In der Spitze haben wir 45 °C gemessen. Jedoch nicht an der Unterseite, sondern im zweiten Quadranten an der Oberseite und damit im Bereich der Tastatur. Das sorgt für ein unnötiges Aufheizen der Finger und damit für schwitzige Hände. An der Unterseite bleibt das System mit 39,5 °C etwas kühler. Allgemein wird das Dell XPS 17 9710 an der Oberseite wärmer und erreicht hier im Durchschnitt 31,5 °C, während es an der Unterseite nur 30,4 °C sind. Im normalen Office-Betrieb bleibt das Gesamtbild identisch, die Höchstwerte fallen auf 30,8 °C zurück, die Durchschnittstemperaturen auf 26,4 und 26,1 °C. Die Oberflächen-Temperaturen gehen damit durchaus in Ordnung.
Wirklich leise arbeitet das Testmuster jedoch nur bedingt. In der Spitze kann die Kühlung mit ihren zwei separaten Kammern für CPU und GPU eine Geräuschkulisse von bis zu 52,7 dB(A) erreichen und liegt damit auf dem Niveau eines Gaming-Laptops der High-End-Klasse. Wirklich leise ist das nicht. Immerhin: Bei moderater Last arbeitet die Kühlung mit 49,2 dB(A) laufruhiger. Im normalen Office-Betrieb, wenn die Hardware nicht wirklich gefordert wird, schaltet das Dell XPS 17 seine Lüfter komplett ab und kühlt sich damit passiv und somit völlig lautlos. Das ist in dieser Preis- und Leistungsklasse inzwischen Standard.
Akku
Für unterwegs gibt es im Dell XPS 17 9710 einen 95 Wh starken Stromspeicher. Er schafft es dank zahlreicher intelligenter Stromspartechniken und vor allem dank der Optimus-Technik, die bei Nichtgebrauch der dedizierten Grafiklösung diese abstellt, für vergleichsweise lange Laufzeiten und das trotz des großen und doch stromfressenden 17,3-Zoll-Bildschirms. Während unserer Tests hielt der 17-Zöller bis zu 999 Minuten lang ohne Steckdose durch. Das entsprich über 16,5 Stunden. Wird die Hardware jedoch belastet, sinken die Laufzeiten deutlich. Dann wird der Bildschirm schon nach 290 Minuten und damit nach nicht ganz fünf Stunden schwarz und das Dell XPS 17 muss wieder an sein 130 W starkes Netzteil angeschlossen werden.
Wieder voll einsatzbereit ist das der Stromspeicher nach etwas mehr als zwei Stunden. Dann genehmigt sich das System im Leerlauf mit sparsamen 9,1 W, reizt das Netzteil unter Last jedoch stark aus, denn hier wird ein Stromhunger von bis zu 129,9 W erreicht. Bei nicht ganz so starker Last reduziert sich dieser auf 125,4 W nur unwesentlich. Die Hardware läuft bereits an ihrem Limit.