TEST

Dell Inspiron 16 Plus im Test

Ein Hybrid-Gerät mit RTX 3050 auf ganzer Linie - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Gegenüber den bisherigen 15- und 17-Zoll-Vertretern der Inspiron-Reihe hat Dell das Gehäuse überarbeitet. Zwar bleibt das grundlegende Design mit seiner schlichten, einfarbigen Optik erhalten, jedoch finden sich gerade an den Seiten und der Rückseite ein paar Lüftungsschlitze mehr für die Kühlung. So sind die Anschlüsse leicht nach vorne gerückt, um den hinteren Bereich der Seiten zusätzlich für die Belüftung nutzen zu können. An der Rückseite sind nun ebenfalls dicke Lüftungsschlitze zwischen den beiden Display-Scharnieren zu finden, genau wie an der Unterseite, wenngleich es hier für ein etwaiges Hardware-Upgrade und den Komponenten-Tausch keine Wartungsklappe gibt. 

Bei der Kühlung setzt man auf zwei separate Kühlkammern für Prozessor und Grafikkarte, wobei drei dicke Kupfer-Heatpipes beide Kühleinheiten miteinander verbinden. Die Modelle mit schnellerer Grafiklösung verfügen jeweils über einen Lüfter und eine Heatpipe mehr. Dazwischen sind die Speicherchips angebracht, auch das WiFi- und Bluetooth-Modul ist nach dem Entfernen der gesamten Unterseite recht einfach zugänglich. 

Mit einem Gewicht von rund 2,15 kg fällt das Dell Inspiron 16 Plus 76910 etwas schwerer aus als so manch anderes 15-Zoll-Modell der Thin-&-Light-Reihe. Ganz so thin & light ist es ohnehin nicht. Der 16-Zöller kommt auf Abmessungen von 355,3 x 247,5 x 18,99 mm. Das Gerät wird nach hinten minimal dünner und kommt dort nur noch auf eine Bauhöhe von 16,8 mm. 

Interessantes Detail: Wird das Notebook aufgeklappt, wird das Dell Inspiron 16 Plus über den Klappmechanismus des Bildschirms leicht aufgedockt, um so etwas mehr Raum für die Luftzirkulation unter dem Gehäuse zu sorgen. Es konkurriert mit Modellen wie dem Gigabyte AERO 15, dem MSI Delta 15 oder dem Lenovo Legion 5

Was die Verarbeitungsqualität anbelangt, so gibt es kaum Anlass zur Kritik. Die beiden Displayscharniere sind äußerst verwindungssteif und verhindern ein störendes Nachwackeln bei Erschütterungen. Eine Einhand-Öffnung wird jedoch trotzdem gewährleistet. Die Stabilität ist dank des Metallgehäuses sehr gut, einzig der Bildschirmdeckel lässt sich recht leicht verwinden. Alle Ecken und Kanten sind abgerundet, direkt über der Tastatur gibt es eine zusätzliche Perforierung für die Belüftung der Hardware.

Anschlüsse

Alle Anschlüsse des Dell Inspiron 16 Plus werden über die Seiten realisiert. Hier bietet der 16-Zöller zum einen ganz hinten links den proprietären Anschluss für das externe 130-W-Netzteil, gefolgt von den bereits erwähnten Lüftungsschlitzen und einem HDMI-Ausgang sowie jeweils einem Typ-A- und -C-Port. Letzterer unterstützt dank der Tiger-Lake-Plattform Thunderbolt 4 und zeigt sich damit äußerst flexibel in seiner Nutzung, da nicht nur hohe Datenübertragungsraten von 40 GBit/s erzielt werden, sondern über Adapter auch Anschlüsse wie DisplayPort möglich werden. 

Gegenüberliegend gibt es einen zweiten Typ-A-Port sowie eine kombinierte 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern. Einen SD-Kartenleser hat Dell ebenfalls integriert, was inzwischen immer weniger Hersteller tun. Drahtlos wird per WiFi 6 und Bluetooth 5.1 kommuniziert. Eine klassische Ethernet-Schnittstelle gibt es mit Blick auf die kompakten Geräteabmessungen nicht. Hier muss mit Adaptern hantiert werden.

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur setzt Dell bei seinem Inspiron 16 Plus 7610 auf klassische Chiclet-Tasten, die in der Regel mit 15 x 16 mm recht großzügig bemessen sind. Ihr Druckpunkt ist zwar recht knackig, der Tastenhub fällt mit 1,3 mm jedoch recht kurz aus. Längere Textpassagen lassen sich schnell und vor allem treffsicher anfertigen. Dell setzt auf ein Standard-Layout, bei dem lediglich die Pfeiltasten direkt integriert sind. Einen separaten Nummernblock auf der rechten Seite gibt es dank der 16-Zoll-Ausrichtung ebenfalls, wenngleich die Tastenkappen hier deutlich kleiner ausfallen. 

Die Beschriftung wirkt teilweise überladen und setzt eher die Funktionstasten als die F-Tasten in den Vordergrund. Dank der hellen und gleichmäßigen LED-Beleuchtung ist sie jedoch stets sehr gut ablesbar. Die nur zweistufige Regelung stört aber etwas. Direkt im Power-Knopf ist ein Fingerabdruck-Sensor für den Login über Windows Hello integriert. 

Das Touchpad ist leicht nach links gerückt direkt unterhalb der Tastatur positioniert. Auch dieses ist erfreulich großzügig dimensioniert und kommt auf Abmessungen von 135 x 90 mm, womit es deutlich größer ausfällt als bei den bisherigen Serienablegern. Die Oberfläche ist leicht angeraut, macht jedoch sehr gute Gleiteigenschaften möglich. Präzision und Geschwindigkeit sind ausgesprochen gut und nehmen selbst zu den Rändern oder gar den Ecken hin nicht ab. 

Dedizierte Maustasten gibt es aufgrund des Clickpads keine. Sie werden direkt im Mausersatz durchgeführt, wobei man vergleichsweise viel Kraftaufwand für deren Betätigung stemmen muss. Die Klicks sind recht schwammig, was das Feedback insgesamt schlechter macht.