TEST

Gigabyte U4 UD im Test

Ein federleichtes Subnotebook - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

Portrait des Authors


Display

Werbung

Bei seinem U4 verbaut Gigabyte ein 14 Zoll großes IPS-Panel mit einer nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten und einer Bildwiederholrate von 60 Hz. Es soll den sRGB-Farbraum zu 100 % abdecken, die für Profis aus der Bild- und Videoverarbeitung erforderlichen erweiterten Farbräume werden jedoch weitaus geringer abgedeckt. Ein echtes Profi-Gerät will der 14-Zöller ohnehin nicht sein. Das bestätigen unsere Messungen. 

So sind die Farbtemperaturen mit durchschnittlich 7.528 K viel zu kühl eingestellt, womit das Display einen starken Blaustich aufweist. Auf der anderen Seite erweist es sich mit 1.283:1 sehr kontrastreich und mit einer maximalen Helligkeit von stolzen 461 cd/m² als ausgesprochen leuchtstark, was selbst für den Außeneinsatz oder sehr helle Umgebungen mehr als ausreichend ist. Die Ausleuchtung ist insgesamt recht gleichmäßig und erreicht eine Homogenität von knapp über 87 %. Zwischen dem hellsten und dunkelsten Quadranten liegen 59 cd/m². 

Die Konkurrenz, wie beispielsweise das MSI Prestige 14 Evo, bietet hier deutlich bessere Werte. Gigabyte setzt auf ein blickwinkelstabiles IPS-Panel mit Winkeln von bis zu 178 ° und einem Öffnungswinkel von fast 180 °.

Die Software-Ausstattung

Wie üblich, setzt Gigabyte auch bei seinem U4 UD auf eine sehr saubere Windows-Installation und hat bereits Windows 11 in der Pro-Version vorinstalliert. Bloatware oder gar Demo-Versionen, wie sie häufig für Microsoft Office 365 zum Einsatz kommen, gibt es nicht. Alle Treiber und notwendigen Tools sind bereits ab Werk installiert, genau wie das hauseigene Control Center in Version 3.0, welches als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Einstellungen des Subnotebooks dient. 

Hier lässt sich nicht nur Einfluss auf das Leistungsprofil des Intel Core i7-1195G7 nehmen und damit auf die Geschwindigkeit des integrierten Lüfters, sondern auch die integrierte LED-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur konfigurieren. So können die fünfstufige Beleuchtung per Mausklick angepasst und ein Sleeptimer eingestellt werden. Die Geschwindigkeiten des Lüfters und die Temperatur der Tiger-Lake-CPU liest das Tool ebenfalls aus, was für ein Gerät dieser Leistungsklasse doch eher die Seltenheit ist. Die Lüftergeschwindigkeiten können sogar händisch angepasst werden. 

Temperaturen

Probleme bei der Kühlung gibt es trotz der schlanken Abmessungen und des einzigen Lüfters im Inneren des 14-Zöllers keine. Im Test erreicht der Intel Core i7-1195G7 selbst im Worstcase-Szenario, das wir gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, in der Spitze nur 84 °C. Das ist aber kein Wunder, da Gigabyte die Hardware im standardmäßigen Unterhaltungsmodus mit leicht angezogener Handbremse befeuert. CPU und GPU erreichen meist nur 1,1 GHz, bzw. 550 MHz. Gerade die Peak-Performance könnte höher ausfallen. 

An der Oberfläche machen sich die Temperaturen aus dem Inneren kaum bemerkbar. Hier erreicht das Aluminium-Gehäuse mit seiner Magnesium-Legierung gerade einmal 32 °C, was wie so oft im zweiten Quadranten an der Unterseite erreicht wird und damit genau dort, wo sich die wichtigste Hardware-Komponente befindet. Doch auch auf der oberen Seite im Bereich der Tastatur bleibt das Gerät nur ein halbes Grad kühler. 

Allgemein wird der 14-Zöller an der Unterseite mit durchschnittlich 27,1 °C wärmer als im Bereich von Tastatur und Maus, wo im Schnitt nur 26,4 °C erreicht werden. Im normalen Office-Betrieb, wenn Hardware und Kühlung weniger gefordert werden, gehen die Oberflächen-Temperaturen nur unwesentlich zurück. Die Höchstwerte fallen auf 29,8 °C, die Durchschnitts-Werte auf 25,7 und 25,6 °C zurück. Insgesamt ist ein Schoßbetrieb bequem vom Sofa vor dem Fernseher aus problemlos möglich. 

Bei geringer Last arbeitet das System passiv und damit völlig lautlos. Der einzige Lüfter im Inneren schaltet sich bis zum Erreichen eines bestimmten Temperatur-Levels komplett ab. Unter Last, wenn die Hardware stärker belastet wird, dreht die Kühlung jedoch deutlich auf. Dann kann in der Spitze ein Geräuschpegel von bis zu 52,3 dB(A) erreicht werden, was deutlich hörbar und in etwa auf dem Niveau eines potenten Gaming-Boliden liegt. Wird die Hardware nicht ganz so stark ausgelastet, sind es in der Praxis meist nur etwa 48,8 dB(A), was aber natürlich noch immer recht laut ist.

Akku

Für unterwegs steckt im Gigabyte U4 UD ein eher kapazitätsschwacher 36-Wh-Akku, welcher sicherlich mitverantwortlich für das geringe Gewicht ist. Er schafft es immerhin das Gerät bis zu 624 Minuten lang mit Strom zu versorgen, was in etwa zehn Stunden Laufzeit entspricht. Im Leerlauf mit auf etwa 120 cd/m² reduzierter Helligkeit liegt die Leistungsaufnahme bei vollem Akku bei gerade einmal 5,0 W, was äußerst sparsam ist. Wird die Hardware jedoch belastet, sinken die Laufzeiten deutlich. Dann wird der 14 Zoll große Bildschirm schon nach 115 Minuten und damit nach nicht einmal zwei Stunden schwarz und das Subnotebook muss wieder zurück ans Netz. Unter der kurzzeitigen PL2 von 48 W genehmigt sich das Gerät bis zu 61,8 W, nach längere Lastphase geht der Stromhunger auf knapp 40 W zurück. 

Wieder voll einsatzbereit ist der Akku nach etwas mehr als anderthalb Stunden. Dank Schnellladefunktion lässt sich der Ladestand binnen 30 Minuten auf 45 % bringen. Aufgeladen wird er entweder über das mitgelieferte, externe Netzteil mit einer Ausgangsleistung von 65 W oder per USB-C und Power Delivery. Das bietet höchste Flexibilität.