MSI Creator Z16P im Test

Ästhetik trifft Technik auf ganzer Linie - Technische Daten

Das MSI Creator Z16P wird von einem Intel Core i9-12900H befeuert und damit von einem der schnellsten Mobil-Prozessoren überhaupt, welcher erst zu Beginn des Jahres im Rahmen der CES 2022 in Las Vegas präsentiert wurde. Er basiert auf dem neuen Hybrid-Design, das je nach Leistungsumfeld zwischen sparsamen Effizienz-Kernen und leistungsfähigen Performances-Cores wählen kann. Zur Verfügung stehen im Falle des Core i9-12900H insgesamt sechs Performance- und acht Effizienz-Kerne, sich sich mit einem Takt von bis zu 5,0 GHz ans Werk machen und auf einen 24 MB großen L3-Cache zurückgreifen können. 

Zwar sortiert Intel ihn weiterhin in der 45-W-Klasse ein, kurzzeitig kann sich die CPU aber bis zu 115 W genehmigen. Unser Testgerät schöpfte die Grenzen vollständig aus, ging jedoch schnell auf 85 W zurück und pendelte sich schließlich bei den spezifizierten 45 W ein. Im ausbalancierten Modus werden die Zügel für das PL1 und PL2 straffer gezogen. Für den 2D-Betrieb nutzt das System eine im Vergleich zur Tiger-Lake-Generation weiter aufgebohrte Iris-Xe-Grafikeinheit, die nun 96 Execution-Units und damit sogar über die dreifache Menge als im Desktop bietet. 

Den integrierten Speichercontroller der Alder-Lake-CPU schöpft MSI ebenfalls aus und greift bereits auf schnelle, aber derzeit noch immer schlecht erhältliche DDR5-Module zurück. Unser Testgerät ist mit zwei 16-GB-Modulen mit einem Takt von 4.800 MHz bestückt und bietet somit üppige 32 GB an Arbeitsspeicher. Das hebt die Speicherleistung auf ein völlig neues Level, wie wir später in unseren Benchmarks noch feststellen werden.

Für professionelle Anwendungen, die von den RTX-Features Gebrauch machen können, und natürlich für Spiele steht dem MSI Creator Z16P außerdem eine dedizierte Grafiklösung zur Verfügung. Bei unserem Testmodell hat MSI in die Vollen gegriffen und sich gleich für eine NVIDIA GeForce RTX 3080 Ti Laptop entschieden. Sie wurde ebenfalls erst zu Beginn des Jahres ins Rennen geschickt und legte die Messlatte mit noch mehr Shadereinheiten sowie höheren TGP-Limits für die Konkurrenz weiter nach oben. 

Der Grafikchip basiert natürlich auf der mobilen Ampere-Generation und dem GA103M-Chip, welcher bislang ausschließlich im Notebook-Segment eingesetzt wird. Er stellt 7.424 Shadereinheiten und einen 16 GB großen GDDR6-Videospeicher bereit, welcher über ein 256 Bit breites Interface angesteuert wird. Während bislang bei einer TGP von 150 W Schluss war, darf der Chip nun einen dynamischen Zusatzboost von bis zu 15 W aufschlagen und könnte sich somit theoretisch bis zu 165 W abzwacken. 

In solche Dimensionen gelangt die Variante im MSI Creator Z16P aber ohnehin nicht, denn mit Blick auf die schlanke Bauhöhe und damit die limitierenden Möglichkeiten für die Kühlung, setzt man auf die sparsameren Max-Q-Ableger. MSI setzt das Power-Limit auf maximal 90 W fest, womit die Leistung in der Praxis deutlich unter dem Niveau vermeintlich kleinerer Schwestermodelle liegen dürfte. Das macht den Kompromiss aus Leistung und Portabilität im MSI Creator Z16P aber erst möglich. 

Dazu gibt es eine schnelle NVMe-SSD mit Gen4-Anbindung und stolzen 2 TB an Fassungsvermögen. Damit stehen genug Speicherplatz für aufwendige Video-Projekte oder die eigene Spielesammlung bereit. Eine ergänzende 2,5-Zoll-Festplatte gibt es aus Platzgründen nicht. Das 16 Zoll große Display löst mit 2.560 x 1.600 Bildpunkten auf und erreicht eine Bildwiederholrate von schnellen 165 Hz. Für Kreativ-Anwender gibt es obendrein eine gute Farbraumabdeckung und Farbwiedergabe. Vorinstalliert ist Windows 11 Pro.

Das alles hat jedoch seinen Preis: Fast 4.500 Euro möchte MSI für diese Konfiguration seines neuen Creator Z16P haben.