MSI Titan GT77 12UHS

Das erstaunlich schlanke Gaming-Flaggschiff im Test - Technische Daten

Mit den HX-Modellen hatte Intel im Juni seinen bisher größten Alder-Lake-Die ins Notebook gebracht und damit echte Desktop-Performance, denn bis dato gab es die Konfiguration mit jeweils acht Performance- und Effizienz-Kernen nur für das High-End-Segment im Desktop. In Notebooks war hingegen bei acht und sechs Kernen Schluss. 

Dafür konnte Alder Lake-H gegenüber Alder Lake-P mit einer aufgebohrten Xe-Grafikeinheit mit 96 Executions-Units aufwarten. Für die zusätzlichen CPU-Kerne entfällt dieser Boost. Die iGPU der HX-Modelle bietet wie im Desktop nun wieder 32 EUs an. Da die meisten Gaming-Notebooks ohnehin mit einer dedizierten Grafikkarte kombiniert werden, ist dieser Fakt sicherlich zu verschmerzen. Am Ende dürften entsprechende Geräte leistungsmäßig eher profitieren. 

Unser Testgerät bietet einen Intel Core i9-12900HX an, welcher gleichzeitig das Spitzenmodell der Serie darstellt. Er bietet die besagten acht Performance-Kerne, die sich mit einem Takt von 2,3 bis 5,0 GHz ans Werk machen und so zumindest im Turbo auch die Taktraten aus dem Desktop erreichen können. Die acht, sparsameren Effizienz-Kerne des Hybrid-Designs von Alder Lake arbeiten hingegen mit einer Geschwindigkeit von 1,7 bis 3,6 GHz. Da nur die schnelleren P-Kerne SMT-Unterstützung bieten, kann der Core i9 24 Threads verarbeiten und kommt auf eine Gesamtkernanzahl von 16. Dazu gibt es einen 30 MB großen L3-Cache. 

Die integrierte Xe-Grafik bietet 32 EUs mit einem Takt von bis zu 1,55 GHz an. In der Spitze soll sich der Intel Core i9-12900HX bis zu 157 W genehmigen dürfen, regelt dann nach längeren Lastspitzen jedoch auf 55 W ab, was leicht oberhalb der bisherigen H-Modelle liegt, die mit 45 W spezifiziert werden. MSI konfiguriert PL1 und PL2 sogar mit 75 und 200 W, womit zumindest auf dem Papier höhere Werte angegeben werden. In der Praxis ist meist jedoch schon bei etwa 136 W Schluss, schnell geht es auf die 75 W bei zusätzlicher Grafiklast zurück. 

Damit dürfte das Modell sicherlich die Performance-Krone für sich beanspruchen.

An den integrierten Speichercontroller bindet MSI bei seinem Titan GT77 12UHS bereits DDR5-RAM an. Das Gerät verfügt über zwei Module mit jeweils 32 GB und einem Takt von 4.800 MHz, womit in der Summe üppige 64 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen. Auch bei der SSD setzt man auf schnelle Technik, die sogar 2 TB Speicherplatz bietet und sich in den Benchmarks als äußerst performant erweisen wird. Platz für ein zweites Laufwerk dieser Art gibt es ebenfalls, genau wie zwei weitere, freie Speicherbänke für den RAM. Das Display misst 17,3 Zoll in seiner Diagonalen, löst mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten auf und erreicht schnelle 120 Hz. Es ist ein IPS-Display. 

Zur weiteren Grundausstattung zählen mechanische Cherry-MX-Switches, moderne Anschlüsse bis hin zu Thunderbolt 4 und 2,5-Gbit/s-Ethernet mit Killer-Funktionalität, aber auch WiFi 6E und ein integrierter SD-Kartenleser. Das Gehäuse ist aus Vollmetall und für diese Klasse doch recht schlank, wenn auch nicht kompakt und portabel. Für unterwegs ist ein 99-Wh-Akku integriert, für die stationäre Stromversorgung reicht ein einzelnes Netzteil mit einer Ausgangsleistung von 330 W. 

Fast 5.600 Euro muss man zum Testzeitpunkt für unsere Teststelle über den virtuellen Ladentresen schieben. Die Serie gibt es aber auch mit etwas schwächerer Ausstattung ab etwa 4.100 Euro.