TEST

Huawei MateBook 16s

Das bisher schnellste MateBook im Test - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Das Huawei MateBook 16s hat optisch viele Gemeinsamkeiten mit dem regulären Huawei MateBook 16 mit Ryzen-CPU aus dem letzten Jahr. Mit einer Stellfläche von 351 x 253 mm ist es jedoch etwas tiefer als die AMD-Variante und sogar etwas größer als viele andere Geräte der 16-Zoll-Klasse. Trotzdem bleibt es mit einer Bauhöhe von 18,7 mm recht schlank und stemmt knapp 1,97 kg auf die Waage. 

Das Gehäuse ist zwar in Space Grey gehalten und damit in einem dunklen Farbton, den typischen Farbschimmer in Richtung Rot und Lila, welchen wir bereits bei anderen Geräten des Herstellers feststellen konnten und welchen man immer wieder auf unseren Fotos erkennen kann, gibt es auch hier. 

Abseits davon zeigt sich die Optik des Huawei MateBook 16s gewohnt schlicht und edel. Alle Ecken und Kanten wurden abgerundet, Gummi-Füße sorgen für etwas mehr Grip auf dem Schreibtisch und Lüftungsschlitze findet man eigentlich nur an der Unterseite. Der Luftaustausch zwischen Gehäuse und Umwelt erfolgt ausschließlich über den Bereich zwischen Display und dem hinteren Segment der Basiseinheit.

Um die Kühlung sorgen sich im Inneren trotz der fehlenden, dedizierten Grafiklösung zwei hauseigene Shark-Fin-Lüfter, die über ein aufwendiges Heatpipe-System miteinander verbunden sind. Eine Wartungsklappe, über die man schnellen Zugriff auf den Speicher hätte haben können, gibt es leider nicht. Für ein Speicher-Upgrade muss die komplette Unterseite abgenommen werden. Dann ist immerhin die M.2-SSD einfach austauschbar. 

Ansonsten sorgen die Lautsprecher rechts und links neben der Tastatur, das Intel-Evo-Logo, was auf ein besonders schnelles und effizientes Ultrabook mit langen Laufzeiten hindeutet, sowie natürlich das leicht silber glänzende Hersteller-Logo auf dem Bildschirmdeck für etwas farbliche Abwechslung.

Schon nach wenigen Minuten Benutzungszeit fällt positiv auf: Die leicht angeraute und eher matte Oberfläche ist nicht sonderlich anfällig für Fett- und Schmutzflecken. Aber auch Stabilität und Verarbeitung sind auf einem hochwertigen Niveau. Scharfe Ecken oder Kanten gibt es keine, die Spaltmaße sind hervorragend herausgearbeitet und selbst auf stärkeren Druck hin, gibt das Aluminiumchassis an keiner Stelle nach. 

Selbst der Display-Deckel mit seinen Rändern ist äußerst stabil, das Scharnier ist recht verwindungssteif und verhindert ein störendes Nachwackeln bei Erschütterungen zuverlässig. Trotzdem lässt sich das Huawei MateBook 16s problemlos mit nur einer Hand öffnen. Der Öffnungswinkel beträgt dann knapp 140°.

Anschlüsse

Was die Anschluss-Vielfalt anbelangt, so zeigt sich das Huawei MateBook 16s recht divers, wobei alle Schnittstellen über die Seiten realisiert werden. Auf der linken Geräte-Seite gibt es zwei USB-C-Schnittstellen, wovon eine als Thunderbolt-4-Port ausgegeben und die andere hauptsächlich als Ladebuchse genutzt wird. Weiter sind ein HDMI-2.0-Port für die Ausgabe an ein externes Display oder einen Beamer sowie eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern integriert. 

Auf der gegenüberliegenden, rechten Seite gibt es lediglich noch zwei klassische USB-A-Ports, die nach dem 3.2-Gen1-Standard arbeiten. Einen Kartenleser gibt es leider nicht, was mit Blick auf den noch freien Platz eigentlich unverständlich ist. Hier muss man also mit Adaptern oder externen Geräten hantieren. 

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur setzt Huawei auf einfache Rubberdom-Tasten, die aufgrund ihres schlanken Tastenhubs jedoch ein sehr gutes Tippgefühl ermöglichen und mit Blick auf die doch recht großen Tastenkappen ein schnelles und treffsicheres Tippen ermöglichen. Aufgrund der großen Tasten und der seitlich angebrachten Lautsprecher hat man trotz der 16-Zoll-Ausrichtung auf einen dedizierten Nummernblock leider verzichtet. 

Huawei setzt auf ein Standard-Layout, bei dem einzig die Pfeiltasten direkt integriert wurden. Die Ablesbarkeit ist dank des schwarzen Hintergrunds und der weißen Beschriftung stets sehr gut, im Bereich der F-Tasten wirkt die Beschriftung jedoch etwas überladen. Die gute Ablesbarkeit bleibt dank LED-Hintergrundbeleuchtung selbst in dunkleren Umgebungen bestehen. Die Beleuchtung lässt sich mehrstufig regeln, ist äußerst gleichmäßig und recht leuchtstark. 

Ebenfalls großzügig dimensioniert ist das Touchpad, welches es auf Abmessungen von 141 x 91 mm bringt und mittig direkt unterhalb der Tastatur angebracht wurde. Die Oberfläche ist leicht angeraut und bietet damit hervorragende Gleiteigenschaften, wobei Multitouch-Gesten schnell und präzise umgesetzt werden, was auch zu den Rändern und Ecken hin kein Problem ist. Es ist ein Clickpad ohne dedizierte Maustasten. Für deren Ausübung muss jedoch vergleichsweise viel Kraftaufwand aufgewandt werden.