Display
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Das Display des Huawei MateBook 16s ist ein Touchscreen auf IPS-Basis mit einer Diagonalen von 16 Zoll. Er erlaubt die Touchbedienung per Finger oder über einen entsprechenden Stylus. Während die meisten Geräte dieser Art auf ein 16:9-Format setzen, bietet das Testgerät ein 3:2-Format an und damit in der Höhe etwas mehr Platz. Die native Auflösung beläuft sich auf 2.560 x 1.680 Bildpunkte.
Im Test hinterlässt der Bildschirm gemischte Gefühle. Zwar können sich die Kontrastwerte mit einem Verhältnis von 1.560:1 sehen lassen und auch die Farbwerte sind mit durchschnittlich 6.241 K nur geringfügig zu warm eingestellt, jedoch könnte das Display vor allem für den Außeneinsatz oder sehr helle Umgebungen leuchtstärker sein. Die von uns ermittelten 317 cd/m² liegen etwas über den versprochenen Werten, sind jedoch etwa 50 cd/m² zu dunkel. Mindestens 350 cd/m² hätten es schon sein sollen. Dafür gefällt die Homogenität der Ausleuchtung, die bei knapp über 92 % liegt. Zwischen dem hellsten und dunkelsten Quadranten liegen gerade einmal 25 cd/m².
Im oberen Bildschirmrand ist eine 1080p-Webcam mit Weitwinkel-Optik integriert, womit ein Blickwinkel von 88 °realisiert werden kann. Per Software kann die Linse dem Nutzer sogar folgen, um ihn immer zentriert im Bild darzustellen. Gleichzeitig sollen verschiedene KI-Lösungen dafür sorgen, um in Video-Konferenzen eine optimale Bild- und Soundqualität zu bieten.
Die Software-Ausstattung
Das wichtigste Software-Tool ist der Huawei PC-Manager. Er dient als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Einstellmöglichkeiten des Laptops. Über ihn können nicht nur wichtige Treiber- und Firmware-Updates mit nur wenigen Klicks eingespielt werden, etwas versteckt kann außerdem Einfluss auf die TDP-Grenzen der Alder-Lake-CPU genommen werden. Wer den Leistungsmodus im Netzbetrieb aktiviert, hebt automatisch die Mindest-TDP für den Core i7-12700H von 45 auf 54 W an, was bei Dauerlast eine höhere Performance verspricht. Wirklich hingewiesen wird man darauf allerdings nicht, technische Angaben dazu macht man ohnehin nicht. Es wird dem Anwender sehr einfach gemacht.
Weitere technische Details, wie beispielsweise ein Auslesen von Temperatur-Werten oder Informationen über die aktuell anliegende Last auf dem Prozessor oder der integrierten Grafiklösung macht das Tool darüber hinaus leider keine. Die Programme anderer Hersteller, wie beispielsweise von MSI, Gigabyte oder ASUS, zeigen sich da deutlich informierter, kommen oft jedoch eher aus dem Gaming-Sektor.
Insgesamt hat sich Huawei wieder einmal mehr für eine recht saubere Installation von Windows 11 Home entschieden und größtenteils auf unnötige Software-Dreingaben verzichtet. Einzig eine 30-Tagesversion von Microsoft Office 365 ist vorinstalliert.
Temperaturen
Unter der Haube kann es beim Huawei MateBook 16s sehr warm werden. Der Intel Core i7-12700H erreicht Temperaturen von stolzen 96 °C und beginnt damit bereits mit der Leistungsabsenkung. Die 14 Rechenkerne der Alder-Lake-CPU gehen auf bis zu 1,7 GHz zurück, die Grafiklösung wird von ihren 1.400 MHz auf 850 MHz abgebremst. Damit kann die volle Leistung der Hardware nicht durchgehend ausgeschöpft werden. Dieses Szenario dürfte in der Praxis jedoch recht selten vorkommen, passiert dieser Umstand lediglich im absoluten Stresstest, den wir wie gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben. Damit werden Hardware und Kühlung schnell an ihre Leistungsgrenzen gebracht.
Oberflächlich sind die Temperaturen aus dem Inneren jedoch kaum festzustellen. Die wärmste Stelle liegt mit 39,5 °C wie so häufig im zweiten Quadranten an der Unterseite und damit genau dort, wo die beiden Heatpipes zusammenkommen. Im Schnitt wird das System unter Last jedoch im Tastatur-Bereich etwas wärmer als an der Unterseite der Basiseinheit. Die Unterschiede fallen mit 29,6 zu 29,2 °C jedoch nicht wirklich ins Gewicht.
Die wärmste Stelle der Oberseite liegt bei 34 °C und damit ein gutes Stück niedriger als die an der Unterseite. Im 2D-Betrieb, wenn die Komponenten und die Kühlung weniger stark gefordert sind, sinken die Temperatur deutlich. Dann sind es im Maximum nur noch 31 °C, die Durchschnitts-Werte fallen auf 27,6 und 27,2 °C ab, wobei es hier im Bereich von Tastatur und Touchpad im Schnitt ebenfalls etwas wärmer zugeht.
Ein Leisetreter ist das Huawei MateBook 16s nicht. Zwar stellt sich die Kühlung bis zum Erreichen bestimmter Temperatur-Werte ab und agiert somit völlig lautlos, doch schon nach kurzer Zeit säuseln die beiden Lüfter mit etwa 33 dB(A) vor sich hin, was ein angenehmes Betriebsgeräusch fürs Arbeiten ist. Wenn der Intel Core i7-12700H gefordert wird, steigt die Geräuschkulisse. Dann sind es in der Regel 42,8 dB(A), wobei in der Spitze bis zu 45,5 dB(A) erreicht werden können. Für ein Gerät dieser Klasse sind das keine schlechten Vergleichswerte.
Akku
Für die Stromversorgung unterwegs steckt im Huawei MateBook 16s ein 84 Wh starker Akku. Er schafft es immerhin, das Gerät je nach Leistungsanforderung zwischen 251 und 925 Minuten lang mit Energie zu versorgen. Das entspricht umgerechnet etwas über vier bis fast 15,5 Stunden. Das sind für ein 16-Zoll-Gerät beachtliche Werte. Einen vollen Arbeitstag kann man damit locker überbrücken. Das gute Abschneiden ist der effizienten Alder-Lake-CPU und dem Fehlen der dedizierten Grafiklösung zuzuschreiben.
Geladen wird der Stromspeicher über ein externes 90-W-Ladegerät über USB-C. Wieder voll einsatzbereit ist er nach etwa anderthalb Stunden. Dann genehmigt sich das System gute 7,2 W im Leerlauf, 66,5 W bei fordernden Aufgaben und bis zu 90,3 W in der Spitze. Mit Blick auf die festgesetzten TDPs des Intel Core i7-12700H kommt das Netzteil jedoch teilweise schon an seine Leistungsgrenze. Ein 135-W-Modell wäre die bessere Wahl gewesen, vor allem dann, wenn zusätzlich noch geladen werden muss.