TEST

MSI Prestige 15 im Test

Ein perfekter Mix aus Größe und Leistung - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Optisch macht das MSI Prestige 15 A12U seinem Namen alle Ehre, denn es ist schlicht und edel gehalten. Zwar ist die gesamte Oberfläche in einem dunklen, Carbon Grey genannten Farbton gehalten, vereinzelt kommen jedoch leichte, blau schimmernde Farbakzente je nach Blickwinkel durch. Das gilt vor allem für die Seiten. Nur leicht schimmernd auf dem Bildschirmdeckel ist außerdem das Hersteller-Logo, welches MSI im Gegensatz zu den ersten Modellgenerationen ersetzt hat, die hier teilweise noch mit dem typischen Drachenemblem aus dem Gaming-Sektor geschmückt waren. 

Es ist insgesamt ein geradliniges Design mit leicht abgerundeten Ecken und Kanten, das zeitlos jeden Nutzer ansprechen dürfte. Damit wird deutlich, dass sich das Prestige 15 eher an den professionellen Anwender richtet, der eine hohe Leistung sucht, und nicht an den typischen Spieler. 

Um die bis zu 65 W des Prozessors und die 40 W der Grafikkarte abführen zu können, gibt es für die Kühlung lediglich an der Rück- und Unterseite sowie natürlich im Bereich zwischen Basiseinheit und Bildschirm einige Lüftungsschlitze. Die Kühlung fällt also recht dezent aus. Leider gibt es an der Unterseite keine Wartungsklappe, über die man einen einfachen Zugriff auf den Speicher gehabt hätte.

Das Gehäuse kommt auf recht kompakte Abmessungen von 357 x 234 x 18,9 mm und reiht sich damit größenmäßig zu den Konkurrenzmodellen von Dell, ASUS und Microsoft ein. Das Gewicht ist mit 1,69 kg ebenfalls sehr portabel, sodass der 15-Zöller im Alltag schnell mal mit in den Rucksack gesteckt werden kan. Der Verarbeitung und Stabilität tut dies im Übrigen keinen Abbruch. Während der Bildschirmdeckel aus Aluminium gefertigt ist, besteht die Unterseite der Basiseinheit aus Kunststoff. Trotzdem gibt das Chassis selbst auf stärkeren Druck hin an keiner Stelle nach und sogar scharfe Ecken oder Kanten sind keine vorhanden. Das MSI Prestige 15 A12U ist sogar nach dem MIL-STD-810G-Standard zertifiziert und damit äußerst robust. 

Das zweigeteilte Display-Scharnier ist recht verwindungssteif und verhindert so ein störendes Nachwackeln bei Erschütterungen, lässt sich allerdings problemlos mit nur einer Hand öffnen. Der Öffnungswinkel beträgt dann 180 °.

Die Oberfläche schimmert je nach Blickwinkel und Lichteinfall mal etwas rötlich, mal etwas bläulich, wie wir es auch bei anderen Geräten, wie beispielsweise dem Huawei MateBook 16s feststellen konnten. Die Oberfläche ist leicht matt, jedoch äußerst anfällig für Schmutz- und Fettflecken, was ein stetiges Putzen im Alltag nach sich zieht.  

Anschlüsse

Für einen Allrounder hat das MSI Prestige 15 A12U in Sachen Anschluss-Vielfalt eigentlich alles zu bieten, was man so benötigen dürfte. Auf der rechten Geräteseite gibt es zwei vollwertige Thunderbolt-4-Ports, die beide auch zum Laden über das externe USB-C-Netzteil genutzt werden können. Mittig ist eine HDMI-Buchse für die 4K-Videoausgabe mit 60 Hz angebracht, danach folgt eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss eines Headsets.

Gegenüberliegend gibt es zwei klassische Typ-A-Schnittstellen, welche nach dem 3.2-Gen2-Standard arbeiten. Erfreulicherweise hat MSI sogar noch einen Kartenleser integriert, wenngleich dieser nur mit microSD-Karten zurechtkommt. 

Alle Schnittstellen sind jeweils im hinteren Bereich positioniert. Drahtlos wird per WiFi 6E und Bluetooth 5.2 kommuniziert. 

Tastatur und Touchpad

Im Gegensatz zu vielen anderen Geräten des Herstellers setzt MSI bei seinem Prestige 15 fast auf ein Standard-Layout. Einzig die linke FN-Taste fehlt, die Enter-Taste fällt in der Höhe etwas kompakter aus und die Pfeiltasten wurden direkt im Layout integriert. Einen separaten Nummernblock gibt es nicht.

Dafür sind die Tasten mit Abmessungen von 16 x 16 mm recht großzügig dimensioniert, was ein schnelles und vor allem treffsicheres Tippen ermöglicht. Bei mittlerem Hub gibt es ein passables Tastenfeedback, wenngleich dieses stellenweise etwas leichtgängig ausfällt – vor allem bei größeren Tasten wie der Leertaste. 

Die LED-Hintergrundbeleuchtung ist einfarbig, mehrstufig regelbar und recht gleichmäßig, was eine hohe Ablesbarkeit selbst in dunkleren Umgebungen gewährleistet. Die Beschriftung wirkt stellenweise, gerade bei den Funktionstasten etwas überladen. 

Direkt unterhalb der Tastatur und mittig angebracht ist das Touchpad. Dieses ist mit Abmessungen von 140 x 65 mm extrabreit und verfügt dank gläserner Oberfläche über sehr gute Gleiteigenschaften. Präzision, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit sind hervorragend und nimmt wie bei vielen anderen Mausersätzen zu den Ecken und Rändern hin nicht ab. Es ist ganz klar eines der besten Touchpads am Markt, das selbst Multitouchgesten problemlos versteht und umsetzt. 

In der linken, oberen Ecke ist außerdem ein Fingerabdruck-Sensor integriert, welcher den kennwortlosen Login über Windows Hello ermöglicht. Hierfür gibt es obendrein eine IR-Webcam im oberen Bildschirmrand. Das ist ebenfalls eine Neuerung gegenüber älteren Generationen des MSI Prestige 15.