TEST

MSI Prestige 15 im Test

Ein perfekter Mix aus Größe und Leistung - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Wie es der Name schon vermuten lässt, verfügt das MSI Prestige 15 A12UD über einen 15,6 Zoll großen Bildschirm. Dieser entstammt dem Hause Sharp und trägt die Modellbezeichnung "LQ156D1JW42". Es ist ein hochauflösendes UHD-Panel mit einer nativen Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten, das mit einer Bildwiederholrate von 60 Hz arbeitet. Damit werden gestochen scharfe Bild ermöglicht, im Test erweist sich das blickwinkelstabile IPS-Panel als sehr brauchbar. 

Zwar könnten die Kontrastwerte besser sein, dafür stimmt die Leuchtkraft. In der Spitze erreicht unser Testmuster stolze 453 cd/m², was für den Außeneinsatz und sehr helle Umgebungen mehr als ausreichend ist. Die Homogenität der Ausleuchtung ist mit knapp unter 87 % ebenfalls gut, zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert liegen 61 Candela. Vor allem nach unten hin nimmt die Leuchtdichte etwas ab. Das Kontrastverhältnis liegt bei 938:1, was etwas unterdurchschnittlich ist. 

Die Farbwiedergabe liegt mit 6.822 K im Schnitt minimal über dem Optimalwert und ist somit nur geringfügig zu kalt eingestellt. Nachjustieren über ein mitgeliefertes Software-Tool ist hier problemlos möglich. 

Die Software-Ausstattung

Da es sich beim MSI Prestige 15 A12U nicht um einen typischen Gaming-Boliden handelt und es eher ein Gerät für Kreativ-Anwender und Spieler zugleich ist, hat MSI in Sachen Software die Pro-Version seines MSI Center installiert. Diese hat zwar einige Funktionen aus dem Gaming-Sektor geerbt, ist optisch jedoch schlichter aufgebaut und legt seinen Fokus eher auf Funktionen wie Noise Cancellation und weniger auf Performance. 

Zwar kann weiterhin der Leistungsmodus geändert werden, Temperaturen oder Auslastungswerte für die Hauptkomponenten werden jedoch nur sehr eingeschränkt ausgelesen. So lässt sich bei unserem Testgerät der SSD-Status auslesen, nicht aber zusätzliche Angaben zur NVIDIA GeForce RTX 3050 Ti Laptop. Ansonsten lassen sich die Windows-Taste deaktivieren, um Fehleingaben zu reduzieren, aber auch die Webcam abstellen und ein Wiederherstellungs-Medium anfertigen. Der Akku kann über das MSI Center Pro ebenfalls kalibriert und dessen Ladeverhalten eigestellt werden. 

Ansonsten hat sich MSI für eine recht saubere Installation von Windows 11 Pro entschieden. Einzig eine 30 Tagesversion von Microsoft Office 365 sowie Norton Internet Security ist vorinstalliert. Das ging bei MSI dennoch schon einmal sauberer. 

Temperaturen

Auch wenn es im Inneren des MSI Prestige 15 A12UD recht warm zugeht, so konnten wir im Test keinerlei Probleme bei der Kühlung feststellen. Sowohl der Intel Core i7-1280P als auch die NVIDIA GeForce RTX 3050 Ti Laptop konnten ihre Leistung selbst unter extremer Volllast voll entfalten. Der Prozessor arbeitete mit mindestens 1,3 GHz, die GeForce-GPU mit 1.410 MHz. Das liegt beides innerhalb der Mindest-Spezifikationen beider Hersteller. Die Intel-CPU erreicht im Test 96 °C, während die Grafiklösung mit 77 °C den deutlich kühleren Kopf behält. Gekühlt werden die beiden Hauptkomponenten über zwei separate Kühlkammern mit eigenen Lüftern und Heatpipes. 

Die hohen Temperaturen aus dem Inneren machen sich an der Oberfläche stellenweise bemerkbar. Im zweiten Quadranten an der Unterseite und damit genau dort, wo die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte zusammenkommt, haben wir einmal mehr die wärmste Stelle ermitteln können. Die liegt bei 48 °C, was im Vergleich mit vielen anderen Geräten doch üppig ist. Direkt über der CPU sind es 45,5 °C. Im Schnitt wird das MSI Prestige 15 A12UD an der Unterseite etwas wärmer als im Bereich von Tastatur und Touchpad. Hier stehen sich 33,3 und 32,6 °C gegenüber. Auf der Basiseinheit werden bis zu 41,1 °C erreicht, was die Hände des Nutzers unnötig aufwärmt. 

Im normalen 2D-Betrieb, wenn Hardware und Kühlung weniger stark gefordert sind, sinken die Temperaturen deutlich. Die Durchschnittswerte fallen auf 30,1 und 32,1 °C ab, die Höchstwerte gehen auf 40 °C zurück. 

Trotz der niedrigeren Temperaturen im normalen Windows-Betrieb bietet das MSI Prestige 15 leider keinen passiven und somit völlig lautlosen Modus an – selbst im Silent-Modus, der sich über das MSI Center Pro aktivieren lässt, ließ sich die Kühlung unseres Testgeräts leider nicht zum Stillstand bewegen. Wirklich laut agiert der 15-Zöller bei geringer Last aber ohnehin nicht, wenngleich er mit einem Rauschen von 38,6 dB(A) zu hören ist. 

Werden Prozessor und Grafikkarte über einen längeren Zeitraum voll belastet, dreht das Kühlsystem ordentlich auf und erreicht 50,6 dB(A), was für ein Gerät dieser Größe und Leistungsklasse nicht ungewöhnlich ist. Immerhin: Wird nur gespielt und die Hardware damit nicht komplett ausgelastet, bleibt die Geräuschkulisse mit 50,4 dB(A) minimal laufruhiger. 

Akku

Für unterwegs steckt im MSI Prestige 15 ein 82 Wh starker Akku. Der schafft es den 15-Zöller mit seinem Intel Core i7-1280P und seiner NVIDIA GeForce RTX 3050 Ti Laptop immerhin bis zu 629 Minuten lang mit Strom zu versorgen. Das entspricht fast 10,5 Stunden und damit einem guten Arbeitstag. Wird die Hardware jedoch unter Last gesetzt, sinken die Laufzeiten deutlich. Dann muss der Prestige-Laptop schon nach 138 Minuten zurück an die stationäre Stromversorgung, was etwas mehr als zwei Stunden Laufzeit entspricht. Hier schlagen die 40 W der Grafikkarte und die stellenweise bis zu 65 W der CPU mächtig zu Buche. 

Wieder voll einsatzbereit ist der Stromspeicher des MSI Prestige 15 nach etwa anderthalb Stunden. Aufgeladen wird er über ein externes USB-C-Netzteil mit einer Ausgangsleistung von 100 W. Dieses ist nahezu quadratisch und äußerst kompakt. Dann genehmigt sich das MSI Prestige je nach Leistungsanforderung zwischen 10,2 und 95,2 W. In der Spitze können es auch mal 102 W werden, womit das Netzteil perfekt an die Leistungsanforderungen der Hardware abgestimmt ist.