TEST

Gigabyte G5 KD im Test

Ein preislich attraktiver Einstiegs-Gamer - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Optisch gesellt sich das Gigabyte G5 KD zum Design der AERO-Familie, die zuletzt deutlich schlichter und kantiger wurde. So setzt der taiwanische Hersteller auf eine mattschwarze Farbgebung, die lediglich an der Rück- und Unterseite sowie an den Seiten mit ein paar Luftschlitzen sportlicher gestaltet wurde. Den Display-Deckel ziert das leicht silberfarbig schimmernde Hersteller-Logo. Für etwas mehr Abwechslung kann immerhin die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur sorgen, die sich in 15 verschiedenen Farben beleuchten lässt. 

Insgesamt bringt es das Gigabyte G5 KD auf Abmessungen von 361 x 258 x 31,6 mm und stemmt rund 2,03 kg auf die Waage. Damit es etwas schwerer und größer als die derzeit sehr beliebten Thin-&-Light-Modelle, bleibt dennoch recht portabel und lässt sich mal eben mit in den Rucksack zur nächsten LAN-Party stecken. Ähnliche Konkurrenz-Modelle sind das Lenovo Legion 5 oder das MSI GF65 Thin.

Im Gegensatz zu den höherpreisigen Geräten setzt Gigabyte auf ein Kunststoff-Chassis. Der Verarbeitungsqualität oder gar der Stabilität tut dies jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil: Beides ist auf einem sehr guten Niveau und damit eigentlich auch so, wie man es von Gigabyte inzwischen gewohnt ist. 

Das Gehäuse gibt selbst auf stärkeren Druck hin an keiner Stelle nach, selbst die dünnen Lüftungsschlitze an der Unterseite sind äußerst stabil. Die beiden Displayscharniere ermöglichen zwar ein einfaches Öffnen des Gerätes mit nur einer Hand, könnten insgesamt jedoch verwindungssteifer sein, denn bei stärkeren Erschütterungen, wie sie beispielsweise in Bus oder Bahn vorkommen, wackeln sie stetig nach. Scharfe Ecken und Kanten gibt es keine, alle Spaltmaße sind sehr gut herausgearbeitet.

Eine Wartungsklappe, über die man einen einfachen Zugriff auf den Speicher hätte haben können, ist beim Gigabyte G5 KD leider nicht vorhanden. Um den zweiten M.2-Steckplatz später aufrüsten zu können, muss die gesamte Unterseite abgenommen werden, was jedoch recht einfach zu bewerkstelligen ist. Dank herkömmlicher Speicherbänke und -Steckplätze ist ein späteres Upgrade recht einfach realisierbar. Das gilt außerdem für den Akku, der wechselbar ist. Für ihn muss lediglich eine Verriegelung ohne Abnahme von Gehäuseteilen gelöst werden.

Anschlüsse

Was die Anschlussvielfalt anbelangt, so hat das Gigabyte G5 KD eine recht üppige Auswahl. Auf der Rückseite hinterhalb des Bildschirms stellt der 15-Zöller eine moderne USB-C-Schnittstelle bereit, welche aus Kostengründen allerdings kein Thunderbolt beherrscht und nach dem USB-3.1-Gen2-Standard arbeitet. Daneben gibt es HDMI für die Videoausgabe und eine vollwertige Gigabit-Ethernet-Schnittstelle. 

An der linken Geräteseite gibt es zwei klassische USB-3.1-Gen1-Schnittstellen nach Typ-A und zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen für den Anschluss eines Headsets. Gegenüberliegend hat Gigabyte eine dritte USB-A-Buchse, einen DisplayPort-1.4-Ausgang sowie einen SD-Kartenleser integriert, welcher inzwischen von vielen Herstellern ausgespart wird. Drahtlos wird per WiFi 6 und Bluetooth 5.2 kommuniziert.

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur hat sich Gigabyte für einfache Rubberdome-Tasten entschieden. Die bieten bei einem mittleren Tastenhub ein sehr knackiges Feedback und erlauben dank ihrer recht großzügigen Abmessungen von 16 x 16 mm ein schnelles und vor allem treffsicheres Tippen. Selbst längere Texte, wie beispielsweise dieser Artikel hier, lassen sich darauf sehr angenehm erstellen. 

Lobenswert ist zudem, dass Gigabyte auf ein Standard-Layout setzt und sogar einen vollwertigen Nummernblock integriert, bei dem die Tastenkappen jedoch deutlich kompakter ausfallen. Das gilt auch für die Funktionstasten. Die Beschriftung ist dank des hohen Kontrasts aus dunklem Hintergrund und weißer Beschriftung sehr gut abzulesen, wenngleich man hier auf eine etwas gewöhnungsbedürftige Schriftart setzt und die Beschriftung gerade bei den Funktionstasten doch etwas überladen wirkt.

Die LED-Hintergrundbeleuchtung ist mehrstufig regelbar und äußerst gleichmäßig bei recht starker Leuchtdichte. Im Gegensatz zu den teureren Modellvarianten gibt es keine vollwertige RGB-Beleuchtung. Man kann lediglich aus 15 vordefinierten Farben wählen. Die Konfiguration erfolgt über das hauseigene Control Center.

Das Touchpad ist leicht nach links gerückt direkt unterhalb der Tastatur angebracht. Die Oberfläche ist leicht angeraut. Präzision und Geschwindigkeit sind gut, wenngleich diese gerade zu den Rändern hin etwas abnehmen. Gigabyte setzt auf zwei dedizierte Maustasten für den linken und rechten Mausklick. Die beiden Tasten sind allerdings leichtgängig, das Feedback somit etwas weicher. Die Abmessungen des Touchpads belaufen sich auf 110 x 63 mm. Ambitionierte Spieler dürften einen waschechten Gaming-Nager per USB anschließen. Für kurze Alltagsarbeiten ist der Mausersatz jedoch brauchbar.