TEST

Gigabyte G5 KD im Test

Ein preislich attraktiver Einstiegs-Gamer - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Wirklich viele Auswahlmöglichkeiten beim Display des Gigabyte G5 gibt es nicht. Die gesamte Serie wird mit einem 15,6 Zoll großen Display ausgeliefert, das nativ eine Full-HD-Auflösung mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten bietet und recht schlanke Ränder aufweist. Im Test erweist sich das IPS-Panel von AU-Optronics mit der genauen Bezeichnung "B156HAN08.4" als recht kontrastreich, jedoch als sehr dunkel und farblich nicht ganz so gut abgestimmt wie die teureren Serienvertreter des Herstellers. 

Wir haben ein Kontrastverhältnis von guten 1.228:1 gemessen. In der Spitze wird jedoch nur eine Helligkeit von 253 cd/m² erreicht, was für den Außeneinsatz und sehr helle Umgebungen viel zu wenig ist. Dafür hätten es mindestens 350 cd/m² sein müssen. Dafür stimmt die Ausleuchtung, denn die ist mit einer Homogenität von fast 92,5 % sehr gleichmäßig – zwischen dem dunkelsten und hellsten Quadranten liegen gerade einmal 19 Candela. 

Während die meisten Gaming-Notebooks einen Blaustich aufweisen, ist das beim Gigabyte G5 KD nicht der Fall. Das Display ist mit durchschnittlich 6.197 K minimal zu warm eingestellt und weicht etwas weniger stark vom Optimalpunkt bei 6.500 K ab. 

Wie es sich für ein echtes Gaming-Notebook gehört, darf natürlich eine hohe Bildwiederholrate nicht fehlen. Die erreicht 144 Hz, was mit Blick auf die verbaute Hardware ausreichend sein dürfte, denn die Bildausgabe muss erst einmal von der Grafikkarte angeliefert werden können. Bei modernen Grafiktiteln kann es da in der höchsten Qualitätsstufe schon mal etwas eng werden.

Die Software-Ausstattung

Ausgeliefert wurde unser Testmuster des Gigabyte G5 KD ohne Betriebssystem. Alle notwendigen Treiber und sogar das eine oder andere Software-Tool bietet der Hersteller jedoch zum komfortablen Download über seine Webseite an. Dann ist auch das Control Center enthalten, das als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Hardware-Komponenten dient. 

Es kann nicht nur Einfluss auf das Leistungsprofil genommen oder die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur eingestellt werden, auch alle wichtigen Temperatur- und Auslastungswerte für den Intel Core i5-11400H und die NVIDIA GeFore RTX 3060 Laptop sowie für das Netzwerk lassen sich anzeigen. Wir haben uns für die Installation von Windows 11 Home entschieden. 

Temperaturen

Probleme bei den Temperaturen des Gigabyte G5 KD konnten wir keine feststellen. Im Test erreichte der Intel Core i5-11400H einen Spitzenwert von 88 °C, machte sich dabei jedoch mit mindestens 1,9 GHz ans Werk, was über den garantierten Intel-Spezifikationen liegt. Die NVIDIA GeForce RTX 3060 Laptop behielt mit 70 °C den deutlich kühleren Kopf und arbeitete selbst nach längerer Volllast mit 1.425 MHz, was ebenfalls den Mindest-Vorgaben des Chipherstellers entspricht. Zu einer thermisch bedingten Drosselung kommt es somit nicht, die beiden Kernkomponenten können ihre maximale Leistung durchgehend abrufen. 

Die teils hohen Temperaturen im Inneren machen sich an der Oberfläche im Gegensatz zu vielen anderen Geräten nicht sonderlich bemerkbar. In der Spitze haben wir 39 °C gemessen, was direkt unterhalb der Kühlung des Prozessors liegt. Gekühlt wird das Gigabyte G5 KD im Übrigen über zwei separate Kühlkammern für CPU und GPU, die leicht versetzt im Gehäuse angebracht sind, was die wärmste Stelle im vierten Quadranten erklärt. Die Lüfter bieten 47 und 53 Lüfterblätter, insgesamt vier Heatpipes und drei Belüftungszonen stehen zur Verfügung. Allgemein wird das Kunststoff-Gehäuse an der Unterseite mit durchschnittlich 32,2 °C wärmer als im Bereich von Tastatur und Maus, wo im Schnitt nur 31,5 °C erreicht werden.

Im normalen Office-Betrieb, wenn Hardware und Kühlung weniger stark gefordert sind, sinken die Temperaturen deutlich. Dann fallen die Höchstwerte auf 34,1 und 32,6 °C, die Durchschnittswerte gehen auf 29,6 und 30,4 °C zurück, wobei hier ebenfalls die Oberseite der Basiseinheit die kühlere ist. 

Ein Leisetreter ist das Gigabyte G5 KD allerdings in keinem Fall. Schon im normalen Windows-Betrieb ohne viel Last auf CPU und GPU arbeitet die Belüftung durchgehend und erreicht einen Schallpegel von 36,8 dB(A). Einen passiven und damit lautlosen Betrieb bietet das Gerät leider nicht an. Dieses Feature bleibt den höherpreisigen Modellvarianten des Herstellers vorbehalten. Im absoluten Worstcase-Szenario, das wir wie gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, erreicht die Geräuschkulisse stolze 54,6 dB(A), womit der 15-Zöller klar zu den lauteren Modellen gehört. Immerhin: Wird nur gespielt und die Hardware somit nicht an ihre Leistungsgrenze gezwungen, agiert das System mit 47,7 dB(A) deutlich laufruhiger.

Akku

Für die Stromversorgung unterwegs steckt im Gigabyte G5 KD ein 47,2 Wh starker Stromspeicher, welcher sogar wechselbar ist. Er schafft es je nach Leistungsanforderung, das Gerät zwischen 138 bis 301 Minuten lang zu versorgen. Das entspricht etwas mehr als zwei bis knapp über fünf Stunden Laufzeit. 

Wieder voll einsatzbereit über das externe 180-W-Netzteil und die proprietäre Ladebuchse ist der Stromspeicher nach etwas mehr als zwei Stunden. Dann genehmigt sich das Gigabyte G5 KD im Leerlauf 9 W, im Spielebetrieb 159,8 W und in der Spitze kommt es auf einen Stromhunger von 189,8 W. Das sind mit Blick auf die verbauten Komponenten recht ordentlich Werte – im positiven Sinne gemeint.