TEST

Medion Erazer Major X10

Das erste Gaming-Notebook mit Alchemist-Grafikkarte im Test - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Das Medion Erazer Major X10 bringt es auf eine Stellfläche von 359 x 310 mm, stemmt rund 2,5 kg auf die Waage und kommt auf eine Bauhöhe von 26,5 mm. Damit es für seine Leistungsklasse weder ein dicker und schwerer Klopper, noch ein echtes Thin-&-Light-Gerät, wie sie derzeit voll im Trend sind. Vielmehr liegt es im guten Mittelfeld der auf Preis-Leistung getrimmten Konkurrenzmodelle, wie das Gigabyte AORUS 15P, das XMG Core 15 oder das Alienware m15 R7 und das Gigabyte K5 KD. Mal ist es dünner, mal etwas dicker und mal kompakter oder größer. 

Optisch geht man jedenfalls voll mit dem Trend. Medion setzt auf ein mattschwarzes Gehäuse, dessen Optik eher schlicht gehalten ist. Auf dem Bildschirmdeckel gibt es zwei Bügelfalten sowie ein beleuchtetes Erazer-Logo. Kühlrippen finden sich leicht versteckt an den Seiten oder der Rückseite, wobei Medion hier sogar auf ein dezentes Hinge-Forward-Design setzt, um ein paar der Anschlüsse hinterhalb des Bildschirms oder zusätzliche LEDs für die Gamer-Beleuchtung anbringen zu können. An der Unterseite gibt es ein XXL-Bodengitter, das für ausreichend Frischluft sorgen soll. Eine Wartungsklappe hat man allerdings nicht vorgesehen. 


Während die Basiseinheit aus Kunststoff besteht, ist der Deckel aus Aluminium gefertigt. Die Stabilität ist gut, denn selbst auf stärkeren Druck hin gibt das Gehäuse an den Seiten und Rändern kaum nach. Einzig das Tastaturbett lässt sich nach unserem Empfinden zu stark eindrücken. Das Displayscharnier ist zwar recht verwindungssteif und verhindert ein störendes Nachwackeln bei Erschütterungen, die Ränder lassen sich allerdings recht stark verwinden. Insgesamt ist das Erazer sehr stabil und gut verarbeitet.

Dank der matten Oberfläche ist es zudem nicht sonderlich anfällig für Fett- und Schmutzflecken. Für optische Details sorgen darüber hinaus oberhalb der Tastatur zusätzliche Lüftungsschlitze, die passend für ein Gaming-Notebook zahlreichen Fadenkreuzen nachempfunden sind. An der Rückseite und den Seiten gibt es mehrere RGB-LEDs, die sich über das Control Center individuell konfigurieren lassen. Das Erazer-Logo auf dem Bildschirmdeckel wird im Betrieb ebenfalls illuminiert. Eine RGB-Hintergrundbeleuchtung besitzt natürlich auch die Tastatur. 

Anschlüsse

Was die Anschlussvielfalt anbelangt, so hat das Medion Erazer Major X10 alles zu bieten, was das Gamer-Herz begehrt. Auf der Rückseite direkt hinter dem Bildschirm sind besonders klobige Anschlüsse untergebracht, wie beispielsweise HDMI 2.0 oder die Gigabit-LAN-Schnittstelle und der Anschluss für das externe Netzteil. Aber auch ein klassischer USB-A-Port ist hier zu finden. 

Auf der linken Seite gibt es lediglich eine weitere USB-A-Schnittstelle, die nach dem USB-3.2-Gen2-Standard arbeitet und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern. Auf der gegenüberliegenden, rechten Seite stehen eine dritte USB-A-Schnittstelle und zwei moderne Typ-C-Buchsen bereit. Letztere unterstützen trotz der Alder-Lake-Plattform kein Thunderbolt. Auch einen Kartenleser vermisst beim Major X10 schmerzlich. Drahtlos wird per WiFi 6 und Bluetooth 5.1 kommuniziert. 


Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur setzt Medion auf einfache Chiclet-Tasten. Die Tastenkappen kommen in der Regel auf 16 x 16 mm und sind meist im Abstand von 3 mm angebracht, was ein schnelles und vor allem treffsicheres Tippen sicherstellt. Ihr Druckpunkt ist bei mittlerem Hub gut, das Feedback recht knackig, was selbst längere Textpassagen angenehm anfertigen lässt. Spieler dürften sich vor allem über das Layout freuen, denn Medion hat die Pfeiltasten in typischer Größe außerhalb des Layouts positioniert. Ebenfalls vorhanden ist ein dedizierter Nummernblock an der rechten Seite, wobei die Tastenkappen hier etwas kleiner ausfallen.

Die Beschriftung ist dank des hohen Kontrasts aus dunkler Tastenkappe und heller Schriftart sehr gut ablesbar, wirkt stellenweise jedoch überladen. Für dunklere Umgebung ist eine Hintergrundbeleuchtung integriert, die sich fünfstufig regeln lässt. In der hellsten Stufe ist diese äußerst gleichmäßig, könnte jedoch leuchtkräftiger sein. Es ist eine 4-Zonen-Beleuchtung, welche sich über das Control Center personalisieren lässt. 


Das Touchpad ist direkt unterhalb der Tastatur angebracht, jedoch leicht nach links gerückt. Es kommt auf Abmessungen von 118 x 68 mm und ist nur minimal angeraut, was gute Gleiteigenschaften ermöglicht. Multitouchgesten werden schnell und präzise umgesetzt, nach unten hin nehmen Präzision und Geschwindigkeit allerdings etwas ab. Es ist ein klassisches Clickpad ohne dedizierte Maustasten für den linken und rechten Mausklick. Sie werden direkt im Touchpad ausgeführt. Das Clickpad ist hier recht leichtgängig.